Beiträge von flori_muc

    Ich vermute das ist eine koreanische Zuchtlinie. Ich war auch erstmal entsetzt, als ich aus Korea importierte Schoßhundrassen kennengelernt habe. Winzig klein, keine Nase (selbst bei Rassen, die sonst deutlich mehr Nase haben), Puppengesicht mit hervortretenden Augen. Völlig unsozialisiert und nervenschwach, aber hey, Hauptsache ein Hund aus koreanischer Linie als Statussymbol.

    Hauptsache ein lebendes Plüschtier für die Handtasche...

    Wir haben hauptsächlich geredet, ich habe ihr alles erzählt, dass ich auch hier erzählt habe. Es war schön auf so viel Freundlichkeit und Verständnis zu treffen. Sie meinte, dass sie keine Abgabe für nötig hält, dass das nur Kleinigkeiten sind, die wir wieder hinbiegen können und dass ich natürlich dazu lernen muss, aber unter der richtigen Anleitung wird es klappen.

    Es freut mich, dass die erste "Bestandsaufnahme" schon mal so positiv verlaufen ist.

    Wichtig ist, dass du genug Geduld und Ausdauer hast, mit deiner Molly zusammenzufinden und das Leben mit Hund zu meistern.

    Im Großen und Ganzen kam nicht viel das ihr nicht auch schon gesagt habt, aber es wurde freundlich und verständnisvoll rübergebracht, ohne Vorwürfe. Das hat wirklich gut getan. Ich glaube Molly und wir können ein gutes Team werden!

    Das wünsche ich euch auch, dass es klappt.

    Wir haben jetzt 10 Trainerstunden vereinbart für den Anfang, das sollte reichen um uns das wichtigste zu erklären.

    Für den Anfang schon mal gut. Zumindest um die Basics erklärt zu bekommen. Du musst dir nur im Klaren sein, dass Molly nach 10 Stunden nicht fertig hingebogen ist und "funktioniert".

    Bitte akzeptiert unsere Entscheidung Molly zu behalten. Wir haben jetzt Hilfe vor Ort und werden auf diese hören.


    Die Trainerin meinte, dass fast jeder zum Hundemensch werden kann sobald sich erste Erfolgserlebnisse einstellen. Viele Menschen lieben ihren Hund nicht von der ersten Sekunde an, sondern sind erstmal überwältigt und überfordert.

    In einem Forum kann man naturgemäß die Lage vor Ort nicht wirklich einschätzen und z. T. nur Mutmaßungen anstellen.

    Jetzt habt ihr eine Trainerin vor Ort, die sich einen persönlichen Eindruck machen kann und darauf basierend versuchen kann, euch zu helfen.


    Ich drücke euch die Daumen, dass es klappt und ihr ein Team werden könnt.

    Was meint ihr mit es gibt keinen Welpenschutz? Warum hört und liest man das dann so oft? Wissen Hunde nicht das sie ein Baby vor sich haben?

    Einen Welpenschutz gibt es wenn überhaupt nur im eigenen Rudel. Fremde Welpen sind eben Fremde, auf die nicht zwangsweise Rücksicht genommen wird, wenn sie sich aus Sicht des eigenen Hundes daneben benehmen.

    Ich denke auch, es ist am besten erst mal abzuwarten, was der Trainer sagen wird.


    Selinchen:

    Wichtig ist, dass du nicht zu viel erwartest. Auch der beste Hundetrainer wird all die Probleme mit deinem Hund nicht innerhalb weniger Stunden lösen können.

    Er kann dich dabei unterstützen, deinen Hund zu lesen und zu erkennen, was dieser von dir erwartet und was du tun kannst um ihn besser zu verstehen und auf ihn einzugehen.

    An einen Hund hat man doch ganz andere Erwartungen als an ein Kind. Er soll sich unserem Leben anpassen, sich einfügen. Er soll gehorchen und nicht hinterfragen.

    In gewissen Grenzen müsst ihr euch aber auch an den Hund anpassen. Jeder Hund ist einzigartig vom Charakter her, die Rassebeschreibung zeigt gewisse Tendenzen und Charakterzüge der jeweiligen Rasse, aber das muss nicht 100% auf einen bestimmten Hund dieser Rasse zutreffen.


    Die Erziehung ist ein laufender Prozess, der lebenslang andauern wird, das muss euch klar sein.


    Auch ein Hundetrainer wird den Hund nicht für euch erziehen, er kann euch nur zeigen, wie ihr euren Hund richtig lesen könnt und wie ihr darauf angemessen reagieren könnt.

    Wir wollten einen Hund zum liebhaben, kuscheln und tricksen. Ich dachte Welpen sind knuddelige kleine Wesen, die viel schlafen und keine beißenden Bestien, die sich nicht anfassen lassen.

    Ihr solltet bedenken, dass es sich in erster Linie um ein fühlendes Lebewesen handelt, welches sich noch im Kleinkindstadium befindet.

    Klar sind kleine Hunde, insbesondere als Welpen, wirklich süß und mit ihrem Welpenfell auch richtig flauschig :smiling_face_with_hearts:


    Aber bedenkt dabei, die Kleine muss alles, was sie so im Leben braucht und tun soll erst erlernen.

    Aber jetzt ist sie eben so und wir müssen lernen mit einem aggressiven Hund zu leben.

    Sie ist eben nicht aggressiv, sie ist momentan total verängstigt und möchte Sicherheit und Ruhe vermittelt bekommen, was aktuell eure wichtigste Aufgabe wäre.

    Wir haben schließlich Verantwortung übernommen und wer würde sie denn nehmen? Solche Hunde sind doch bestimmt schwer zu vermitteln?

    Grundsätzlich ist es erst mal gut, dass ihr Verantwortung übernehmen wollt.


    Was die Vermittlung betrifft:

    Kleine und junge Hunde sind sehr gefragt. Problem sind nur Interessenten, die davon ausgehen, einen top erzogenen Junghund zu erwerben und bei Problemen sofort an Abgabe denken. Es besteht die Gefahr, dass die Kleine dann zum Wanderpokal wird und so nie ein normales Verhalten entwickeln kann.

    Wir waren heute mit ihr spazieren. Katastrophe. Sie zieht an der Leine, obwohl sie im Garten ganz toll an der Leine läuft.


    Sie hat die ganze Zeit gezittert, alles angebellt, bei jedem Auto wollte sie panisch fliehen, jeder Mensch wurde angebellt, echt anstrengend. Denkt ihr das bleibt so?

    Versucht am besten, die nächste Zeit nur zu ruhigen Zeiten mit ihr Gassi zu gehen. Am besten erst mal ohne Kontakt zu Menschen oder anderen Hunden bzw. ausreichend Abstand zu diesen. Sie muss jetzt erst mal in aller Ruhe lernen, dass die Außenwelt keine Bedrohung für sie ist.

    Wichtig ist, nicht zu viel auf einmal, erst mal nur wenige Minuten und nicht zu weit vom für sie sicheren Zuhause weg.


    Und ich schließe mich den anderen an, versucht möglichst schnell einen guten Hundetrainer zu finden, der sich ihrer Probleme annimmt.

    Es wurde ja schon vieles geschrieben. Was mich hier verwundert ist, es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, sich vorab über die Anschaffung und das Leben mit Haustieren zu informieren.


    Das soll jetzt nicht zu vorwurfsvoll klingen, aber warum hast du dich nicht vor der Anschaffung des Hundes über das Zusammenleben mit deinem neuen Familienmitglied, und nichts anderes ist ein Hund, sowie dessen Verhalten informiert?