Beiträge von flori_muc

    Bei Chihuahuas würde ich, wie bei einigen anderen Rassen (z.B. Yorkie, Papillon) erstmal gesetzlich ein Mindestgewicht festlegen, und zwar eines, was realistisch ist. Derzeit ist es kaum möglich ordentlich Chis im VDH/FCI zu züchten wenn die Zuchttiere über 3kg wiegen, es ist aber kein Problem mit einer 1,5kg Hündin zu züchten oder Hunde unter 1kg auszustellen. Und das sieht bei den anderen benannten Rassen kaum anders aus.

    Für ein realistisches Mindestgewicht wäre ich auch. Interessant wäre es zu erfahren, warum diese Unter-/Obergrenzen überhaupt eingeführt wurden.

    Warum gerade 3 kg als Maximalgewicht für Chihuahuas?

    Bei einigen Rassen oder ja auch Mixen wäre das definitiv eine Sache für Einzelfallentscheidung.

    Dafür gibt es nicht genug Leute im Amt.

    Das ist das Problem. Ich sehe da keine Möglichkeit, eine möglichst zufriedenstellende Lösung zu finden.

    Wenn die Züchter der betreffenden Rassen nicht selbst die Problematik sehen wird sich in Sachen Qualzucht und Übertypisierung nichts ändern.

    Man sollte offensichtliche Qualzuchten vom Gesetzgeber ähnlich ( besser strenger ) behandeln, wie sog. Listenhunde z.B. hier in Hamburg. Die Hundesteuer ist um das x-fache erhöht gegenüber den "gesunden" Hunden. Dann wird zukünftig der Leidensdruck auch aufs Portemonnaie der Halter erweitert.

    Eine "freiwillige" Beschränkung wird nie und nimmer funktionieren, ganz egal wie man auf zukünftige Halter einredet.

    Das würde sicherlich viel Diskussionen darüber geben, ab wann ein Hund denn nun als Qualzucht gelten soll.

    Sind z. B. Chihuahuas auch Qualzucht weil sie brachyzephal sind?

    Viele dieser Leute glauben wirklich, sie würden etwas gutes tun. Ich würde es mehr in Richtung Fanatismus verordnen, denn als Geltungssucht.

    Es klingt schon etwas größenwahnsinnig, wenn jemand glaubt, er könnte eine Hunderasse quasi im Alleingang retten.

    Anders sieht es leider bei der "holier than thou" Fraktion aus, die sich die Rettung der Rasse im Alleingang auf die Fahnen geschrieben hat. Da wird gandenlos gemobbt und gehetzt und guten Züchtern das Leben zur Hölle gemacht, weil ihnen mal ein Fehler unterlaufen ist oder sie einfach nur Pech hatten, was jedem Züchter mal passieren kann, oder - noch schlimmer - weil sie es wagen, den Rasserettern nicht zu huldigen und eine andere, faktenbasierte Meinung zu haben.

    So wie ich das hier lese geht es also um Profilierung. Kann man das so sagen?

    Wir hatten uns zuerst für einen Labrador interessiert, weil wir eine etwas leichtere Rasse wollten. Wir haben einige Züchter kontaktiert und uns dann dagegen entschieden. Ich finde es echt in Ordnung und angebracht, dass man mir Löcher in den Bauch fragt, denn ich würde meine Welpen auch nicht an den Erstbesten geben. Als ich aber vorgeschrieben bekommen habe, was ich alles mit dem Hund machen und sogar wie ich ihn ernähren soll, war für mich der Ofen aus.

    Manche Züchter werden sich wohl denken, die Nachfrage ist größer als das Angebot und sie werden ihre Welpen so oder so an den Mann bzw. an die Frau bringen.

    Aber wenn mich schon ein Züchter durchleuchten will denke ich schon, dass ich auch Fragen über seine Zucht stellen darf. Ein guter Züchter hat doch auch nichts zu verbergen.


    Und letztendlich geht es doch um einen Kauf, klar dass nicht die erste Frage bei Kontaktaufnahme ein "Was kostet?" ist. Wenn das für einen Interessenten der wichtigste Punkt zu sein scheint, würde ich auch das Gespräch gleich abbrechen. Aber wenn im Verlaufe des Gesprächs der Verkaufspreis zur Sprache kommt ist das doch nichts verwerfliches. Als Interessent wäre es schon interessant zu erfahren, was mich preislich erwartet bevor ich evtl. etliche Kilometer für die Fahrt zum Züchter investiere, nur um am Ende seine und meine Zeit zu verschwenden.


    Das wichtigste ist letztendlich, dass der Welpe ein gutes Zuhause bekommt und entsprechend seiner Rasse und seines Charakters behandelt wird.

    Nun meinte aber gestern eine Freundin zu mir, dass sie vor 1,5 Jahren von Preisen um 4000€ für einen Golden Retriever bei der eigenen Suche gehört hat. Da ist mir ja mal ganz gewaltig das Gesicht entglitten.

    Man muss bedenken, dass das zu Lockdown-Zeiten war, wo sich Welpen wie geschnitten Brot verkauft hatten.

    Außerdem stellt sich die Frage, ob es sich in dem Fall um einen VDH-Züchter gehandelt hat oder einfach jemanden, der mit der hohen Nachfrage nach Hunden ein Geschäft gewittert hat.

    kann schon sein, aber sollte man da nicht auf bessere Zuchtbedingungen achten anstatt die Sozialisierungsphase ggf. beim inkompetenten Züchter vergeuden zu lassen?

    Die Frage ist, was ist besser bezüglich der Sozialisierung?

    Im Rudel, in das der Welpe hineingeboren wurde oder mit fremden Hunden?

    Kleinhunde werden ja tendenziell eh schon später abgegeben, aber Großhunde? Wieso?

    Das ist eine spannende Frage. Vielleicht kann ein Züchter von größeren Hunderassen hier Auskunft geben.

    Soweit ich weiß, sind die auch dafür zuständig das bei Ebay-Kleinanzeigen alle Welpen nur noch ab der 12.Woche abgegeben werden dürfen.

    Und bevor jetzt mit Ebay ist eh doof argumentiert wird,dass scheinen sie generell so haben zu wollen.

    ( Und scheinen ja auch durchaus an passenden Stellen Gehör zu finden)

    Keine Ahnung was der Mehrwert für Welpen sein soll...

    Bei einigen Rassen evtl.möglich/sinnvoll

    Geht es da nicht um die Sozialisierung im Rudel?

    Das ist eigentlich ein Grund der mich viel brastiger macht. Regelmäßig schlagen hier Menschen auf die nicht verstehen was man an diesen besonderen Hunden denn auszusetzen hat, die genervt davon sind das es von allen Ecken und enden tönt. Die dann kurzzeitig Einsicht zeigen und nie wieder gesehen werden. Sind wir ehrlich, ich glaube der einzige Mensch der im Forum seine Meinung geändert hat ist Ann. Die restlichen sind alsbald geflüchtet oder schreiben nur noch sehr sehr dosiert. Und das waren einige in den letzten Jahren. Und ich glaube nicht das die dann für sich alles umkrempeln.

    Möglicherweise fühlten sie sich von der Menge an Antworten angegriffen, manche Posts sind ja auch ein wenig harsch, wenngleich nicht mit böser Absicht.

    Die jeweiligen Themenersteller wollen vielleicht weiterhin bei ihrer Rassewahl bleiben aber nicht weiter dafür kritisiert werden und melden sich deswegen nicht mehr. Zumindest halte ich das für möglich.