Beiträge von flori_muc

    Es klingt nach sehr hohen Erwartungen an einen direktimportieren Hund, welche dieser niemals erfüllen kann. Wie auch?


    Wie andere bereits schrieben, wäre es sehr zu empfehlen, wenn du einen kompetenten Trainer zu Rate ziehst.


    Und bitte, versuche es nicht mit Dominanz sondern lerne deinen Hund richtig zu lesen und seine Körpersprache richtig zu deuten.

    Wehret den Anfängen, heißt es so schön, aber da will man halt nicht. Da ist das Wegsehen einfacher.

    Ich wurde ja schon beim Stumpenfuß Corgi belehrt "das muß so, passt schon, keine Qualzucht". Aber es wird eine werden. Weil er in Mode kommt, das Arschgewackel ja so unglaublich lustig ist :ironie2: und sein behindertes Gangwerk. Das muß man dann immer noch lustiger züchten und die Corgis immer noch plumper und fetter.

    Nur was könnte man tun, damit Extreme (immer mehr Fell, immer kürzere Beine, immer kürzere Nasen, etc.) nicht mehr Zuchtziel sind und solche Merkmale nicht mehr prämiert werden, so dass andere Züchter dem nacheifern bzw. gar übertreffen wollen?

    Das Tierschutzgesetz gibt dieses Haltungsverbot ja schon her, theoretisch. Es ist verboten Tiere zu züchten die sich quälen und es ist verboten Tiere zu halten die aus verbotenen Quellen kommen. Fertig.

    Interessiert nur niemanden.

    Es hat leider keine Konsequenzen, so dass es wie bisher ein totes Gesetz ist.


    Und 2000 ging das verdammt schnell und einfach mit der Rasseliste und ihren verboten. Alles eine Frage des Willens. Aber der ist, erfahrungsgemäß beim Natur-, Umwelt- und Tierschutz nur da, wenn es einem gerade genehm ist oder zumindest nicht stört.

    Oder wenn Politiker eine Chance zur Profilierung sehen.

    Manchmal, wenn ich den Hund nicht gesehen hatte, bin ich schon ziemlich erschrocken, weil ich das Gehuste auf den ersten Blick nicht einordnen konnte. Hörte sich so an, als hinge ein Hund ganz schlimm in der Leine und stranguliert sich gerade, verbunden mit diesem typischen Kotzhusten.

    Der letzte sah ziemlich alt aus, war grau im Gesicht, unheimlich übergewichtig, völlig ohne Nase, also wirklich ein Pfannkuchengesicht, und hat dann diese Hustgeräusche von sich gegeben. Sollte wohl ein Drohen sein, er hat auch gestarrt, aber Jack und ich haben uns erstmal nur erschrocken umgedreht, weil es sich wirklich schlimm angehört hat.


    Das kommt für mich noch dazu, dass diese bedauernswerten Tiere ganz oft nicht normal kommunizieren können.

    Damit kommt auch unser Joey nicht zurecht und reagiert bisweilen recht giftig auf Möpse und Bulldoggen.

    Bei einem Zuchtrüden brauchst du eine "Lobby", die deinen Rüden beim Zuchthündinnenhalter empfiehlt, sonst fragt keiner diesen Rüden an, sondern greift auf die "populären" Exemplare zu.


    Etwas, was z. B. ein ehemaliger Hauptzuchtwart meines Vereines kritisiert hat: 10% der zugelassenen Zuchtrüden waren für über 50% der Nachzuchten genommen worden.

    Mit seiner Forderung, auch bei den Zuchtrüden den Einsatz pro Jahr auf eine Höchstzahl zu beschränken, ließ ihn vor Mauern rennen...

    Vereinsmeierei eben ...

    Die berüchtigten "Popular Sires", das wird von Kynologen seit Jahren kritisiert, aber solange es keine gesetzlichen Einschränkungen gibt, wird sich vermutlich nichts ändern.

    Zuchtrüden mit vielen Auszeichnungen sind leider auch sehr lukrativ für die jeweiligen Halter.

    Und bei weißen Bullterriern wird gern mal mit Farbkreide nachgeholfen damit man keine dunklen Punkte sieht.


    Wobei ich mich da grad frage wie viele Hunde im Ausstellungswesen eigentlich wirklich nachgefärbt sind?

    Gibt ja neben Farbkreide auch Farbshampoos die leicht färben.

    Und bzgl weiß auch sämtliche Pflegeprodukte die Gelb-/Orangestiche mildern.

    Ist das dann nicht eigentlich Betrug?

    wie unabhängig sind denn eigentlich die Richter auf solchen Ausstellungen? Wieviel Vetternwirtschaft ist da dabei? Sind das immer mehr oder weniger die selben?

    Zu strenge Richter, die zu viel "aussortieren" werden irgendwann nicht mehr als Richter eingeladen.

    Und wenn sie selbst Züchter sind werden sie bemüht sein, es sich nicht mit ihren Kollegen zu verscherzen.

    Sonst gibt es vermutlich Rachebewertungen von anderen Kollegen oder sie bekommen z. B. keine Deckrüden mehr.

    Im Grunde genommen wir dann ja durchaus schon etwas getan, auch wenn sich mancher darüber aufregt, denn die Bedingungen für Ausstellungen sind ja erst kürzlich extrem viel höher geworden. Ist halt die Frage, bringt das alleine schon genug, oder ist die Begeisterung für die sehr platte Nase, die noch kürzeren Beine, den noch massigeren Hund einfach so groß, dass es am Ende egal ist....

    Nur leider musste erst der Gesetzgeber solche Vorschriften erlassen, damit die Züchter bzw. die Veranstalter solcher Shows reagiert haben (bzw. reagieren mussten).


    @Bonadea hat etwas von Betriebsblindheit geschrieben und das trifft es wohl recht gut.

    Die Züchter bzw. ihre RZV sehen keine Probleme, ihre Hunde sind ja gesund und keinesfalls Qualzuchten, die gibt es nur anderswo bei den bösen Dissidenz-Züchtern...