Letztes Jahr habe ich meine zwei geliebten älteren Hunde binnen kurzer Zeit verloren. Beim ersten war es schon schlimm, aber als der zweite ging war es echt heftig. 3 Tage später zog ein Welpe bei uns ein. Der Welpe war lang geplant und reserviert, aber das Timing hätte nicht schlechter sein können. So war ich noch gar nicht bereit mich auf dieses herausfordernde „Ding“ einzulassen, welches einem unverhofft ins Gesicht beißt, sich an den Schuhen festbeißt und andere liebreizende Verhaltensweisen an den Tag legt, die es mir nicht gerade einfacher machten den Welpen zu akzeptieren. So habe ich anfangs zeitweise echt mit der ganzen Situation gehadert und hatte innere Kämpfe, war ja auch kraftlos und leer und musste mich auf was neues einlassen, wo im Herzen noch gar kein Platz dafür war.
ABER, Welpi ist geblieben und hat mich durch die Beschäftigung und das „Lebenstraining“ mit ihm zwangsweise „am Boden“ gehalten (ich wäre vielleicht sonst abgestürzt).
Heute ist olle Jungspund 14 Monate alt und ein soooooo toller lieber friedlicher freundlicher Hund. Nicht auszudenken ich hätte ihn weggegeben... Ich bin an manchen Tagen immernoch traurig, es war einfach eine sehr lange Zeit die ich mit meinen großen verbringen durfte, das schweißt zusammen und das verschwindet nicht über Nacht, aber die Freude über meine aktuellen Hundis wärmt das Herz.
Jeder verarbeitet die Trauer anders. Lass Dir Zeit, mach Dir keinen Druck, sei dankbar für das was Du hattest und das was Du hast, vergleiche nicht, aber lass den Welpen los. Du kannst das Leben eh nicht festhalten, die Seelen gehen wann es Zeit für sie ist zu gehen...