Beiträge von lia lu

    Mein Nachbar hält seine Hunde auch so, wie die TE. Immer einen nach den anderen, meistens Schäferhunde. Sie leben auch nicht so lange, wie unsere Hunde. Daher konnte ich in den letzten 30 Jahren auch 5 Hunde beobachten.

    Da sich alle im gesetzlichen Rahmen bewegt, kann man da auch nichts machen, mir tun diese Hunde seit meiner Kindheit sehr leid.

    Der absolute Großteil davon war mittel bis schwer gestört und sehr gefährlich.

    Ich möchte nur anmerken, dass 2 jährige Kinder kognitiv nicht in der Lage sind, allein, unbeobachtet und unangeleitet mit Tieren zu agieren. Da sie erst mit etwa 4 Jahren die Perspektive des Gegenübers nicht einnehmen können.

    Mein 3 jähriges Kind ist Tiere und den Umgang mit ihnen von klein auf gewöhnt. Dennoch gibt es hier keinerlei unbeobachtete Interaktion.

    Kinder in dem Alter kann man wirklich nicht einfach allein mit einem Tier spielen lassen, da fehlt noch absolut die Empathie.

    Und auch 5 Jährige haben meist noch kein so gutes Gespür für die Grenzen anderer.

    Ich würde da dringend mehr draufschauen und die Kinder nicht so unangeleitet machen lassen.

    Hab die Anleitung nicht gesehen, da ich nicht fernsehe.

    Aber mein Hund konnte über 40 versch Kommandos, die meisten als Hör- und Sichtzeichen extra, die wichtigsten noch als Pfiffe. Da war auch Rolle links rechts dabei...

    Der Hund konnte diese Tricks genau deswegen, damit Rückruf und Abruf funktioniert!

    Weil er die gemeinsame Arbeit liebte, weil sie Bindung aufbaute, weil sie ihm unendlich Spaß machte.

    Trickdogging ist ein Sport bzw Beschäftigung wie andere auch und absolut sinnvoll, weil es gemeinsame Erfolgserlebnisse schafft.

    Als mein Hund schon alt und krankheitsbedingt geistig und körperlich eingeschränkt war, war das noch immer sein absolutes Highlight. Er hat mir sitzend aus dem Wäschekorb Socken gereicht oder hat mit kleinen, bekannten Übungen wieder ins Hier und Jetzt gefunden, wenn er gerade sehr verwirrt war.

    Auch in Situationen mit fremden Menschen hat ihm sein "Sport" sehr geholfen.

    Wieso es also unnötig sein soll, einem Hund Tricks beizubringen, verstehe ich gar nicht.

    Ich habe lange in Wien gewohnt.

    Mein Hund wurde von einem anderen angegriffen und verletzt, weil eine dritte Person, geistig und sprachlich offensichtlich nicht ganz frisch, die Tür zur Hundezone öffnete, in der sich ein unerträglicher Hund befand, obwohl der Besitzer sie verbal davon abhalten wollte und wir uns gerade davor befanden. Der Hund hatte sogar einen Beißkorb getragen, den er sich im Angriff runter riss.

    Besteht der Name des vermittelnden Vereins aus 2 Worten und das erste beginnt mit A? Dieser Verein war damals sehr aktiv in Wien und hat meine persönliche eher negative Meinung zum Auslandstierschutz durch diverse Beobachtungen sehr stark geprägt. zB wurde einer Bekannten ein blind erkennbarer Herdenschutzhund als Labradormix vermittelt.

    Es gibt in Wien und Umgebung einige gute und erfahrene Trainer*innen, entsprechende Unterstützung ist meiner Meinung nach unerlässlich, wenn der Hund nicht gefahrlos geführt werden kann. Es geht hier nicht um Tricks, sondern die essentielle tägliche Auslastung.

    Ich habe auch immer so 1-3 pro Tag kurze Einheiten von einigen Minuten gemacht. Allerdings Bekanntes und Neues durchaus gemischt, weil das für meinen Hund so besser funktionierte. Ich hab allerdings meistens geclickert, aber nachdem entsprechend aufgebaut, auch teilweise Beute bestätig (also mit gemeinsamen Zerrspiel).

    Was aber der für mich wichtigste Punkt war, dass ich bei einer einzelnen Übung immer nur an einem Aspekt gearbeitet habe.

    Also, wenn uns zB das Sitz zu schlampig geworden war, habe ich mal ein paar Tage zB an der Geschwindigkeit gearbeitet und Schieflage mal weitgehend (innerhalb des Toleranzbereiches 😉) außer Acht gelassen. Und wenn wieder alles zack zack ging, machte ich mich ans Formen der Haltung.

    Da wir nie eine Hundeschule besuchten und mein Hund absolut verliebt ins Ausarbeiten von neuen Tricks und Kommandos und gemeinsam Dinge entwickeln war, lag unserer persönlicher Fokus natürlich dort.

    Aber manchmal hatten sich im Alltag gewisse Schlampigkeiten in bekannte Übungen eingeschlichen und dann haben wir eben wieder Feintuning betrieben

    Mein Hund hatte damals mit ca 1 Jahr Juckreiz mit starkem Lecken ausgebildet. Nach einigen versch Tierärzten mit Fehldiagnosen und daher unwirksamen Behandlungen fanden wir einen guten Dermatologen.

    Nach der Ausschlussdiät und Allergietest waren starke Allergien gegen Rindfleisch, diverse Milben und Gräser bekannt. Er entwickelte bei einem Allergieschub schnell Malassezien in den Zehenzwischenräumen (extremes Jucken und Lecken) und Ohrentzündungen.

    Dank lebenslanges Management wie zB Futterumstellung, Baden mit Spezialshampoo (damals Malaseb) v.a. im Herbst bekamen wir die Beschwerden gut in den Griff.

    Ich bin ausgebildete Kräuterpädagogin, sehe also auch in vielen Bereichen Alternativen zur Schulmedizin. Aber wenn eines meiner Tiere ernsthafte Beschwerden hat bin ich stets froh über gute Diagnoseverfahren und rasch wirksame Medikamente.

    Was ich noch nicht verstehe ist, dass das Schlafzimmer zu klein für Rückzug ist.

    Wie klein kann ein Schlafzimmer sein?

    Angenommen es hat 8 m2 und man zieht Bett und Schrank ab, blieben noch 2 m2 für den Hund. Genug für den Hund, egal welches Kaliber.

    Könnte ihm vielleicht ein gefüllter Kong beim Stressabbau helfen und die Zeit im Rückzugszimmer positiv gestalten?

    Und man kann ja trotzdem mit dem Hund die Besuchsgeschichte üben, aber stundenlang üben während der ganzen Besuchsdauer kann halt wirklich viel für einen Hund sein, wenn er in dieser Situation gar nie zur Ruhe kommt.

    Grundsätzlich würde ich mehr auf das eigene Bauchgefühl vertrauen. Wenn du schreibst, du hast eigentlich selber sehr gelitten, als du dem 5 Tage Tipp folgtest, scheint dein Bauchgefühl eh gut zu funktionieren. Nichts machen, was sich für dich und deinen Hund überhaupt nicht gut anfühlt, dann ist es nicht der richtige Weg für euch, egal woher der Ratschlag kam.

    Kastration ist wirklich keine gute Idee bei Angstaggression und schon gar nicht bei einem nicht ausgewachsenem Hund. Und bei deinem Rassemix könnte erwachsen durchaus 3 Jahre bedeuten.

    Also, das mit dem Zitieren gelingt mir nicht🙈...


    Ich wollte dich nicht kritisieren, sondern nur aus vermenschlichter Sicht aufzeigen, wie übergriffig es sich anfühlt, etwas essen zu müssen, das man möglicherweise aus guten Gründen ablehnt.

    Bezgl Tipps gibt es hier sicher kompetentere User*innen und Threads.

    Ich bin etwas aus der Materie draußen, da ich seit dem Tod meines Hundes vor mehreren Jahren noch keinen neuen Hund aufgenommen habe.