Beiträge von lia lu

    Mein Hund hatte damals mit ca 1 Jahr Juckreiz mit starkem Lecken ausgebildet. Nach einigen versch Tierärzten mit Fehldiagnosen und daher unwirksamen Behandlungen fanden wir einen guten Dermatologen.

    Nach der Ausschlussdiät und Allergietest waren starke Allergien gegen Rindfleisch, diverse Milben und Gräser bekannt. Er entwickelte bei einem Allergieschub schnell Malassezien in den Zehenzwischenräumen (extremes Jucken und Lecken) und Ohrentzündungen.

    Dank lebenslanges Management wie zB Futterumstellung, Baden mit Spezialshampoo (damals Malaseb) v.a. im Herbst bekamen wir die Beschwerden gut in den Griff.

    Ich bin ausgebildete Kräuterpädagogin, sehe also auch in vielen Bereichen Alternativen zur Schulmedizin. Aber wenn eines meiner Tiere ernsthafte Beschwerden hat bin ich stets froh über gute Diagnoseverfahren und rasch wirksame Medikamente.

    Was ich noch nicht verstehe ist, dass das Schlafzimmer zu klein für Rückzug ist.

    Wie klein kann ein Schlafzimmer sein?

    Angenommen es hat 8 m2 und man zieht Bett und Schrank ab, blieben noch 2 m2 für den Hund. Genug für den Hund, egal welches Kaliber.

    Könnte ihm vielleicht ein gefüllter Kong beim Stressabbau helfen und die Zeit im Rückzugszimmer positiv gestalten?

    Und man kann ja trotzdem mit dem Hund die Besuchsgeschichte üben, aber stundenlang üben während der ganzen Besuchsdauer kann halt wirklich viel für einen Hund sein, wenn er in dieser Situation gar nie zur Ruhe kommt.

    Grundsätzlich würde ich mehr auf das eigene Bauchgefühl vertrauen. Wenn du schreibst, du hast eigentlich selber sehr gelitten, als du dem 5 Tage Tipp folgtest, scheint dein Bauchgefühl eh gut zu funktionieren. Nichts machen, was sich für dich und deinen Hund überhaupt nicht gut anfühlt, dann ist es nicht der richtige Weg für euch, egal woher der Ratschlag kam.

    Kastration ist wirklich keine gute Idee bei Angstaggression und schon gar nicht bei einem nicht ausgewachsenem Hund. Und bei deinem Rassemix könnte erwachsen durchaus 3 Jahre bedeuten.

    Also, das mit dem Zitieren gelingt mir nicht🙈...


    Ich wollte dich nicht kritisieren, sondern nur aus vermenschlichter Sicht aufzeigen, wie übergriffig es sich anfühlt, etwas essen zu müssen, das man möglicherweise aus guten Gründen ablehnt.

    Bezgl Tipps gibt es hier sicher kompetentere User*innen und Threads.

    Ich bin etwas aus der Materie draußen, da ich seit dem Tod meines Hundes vor mehreren Jahren noch keinen neuen Hund aufgenommen habe.

    lia lu

    Es ist einfach so, dass TF am einfachsten und günstigsten ist. Ich würde ihn sehr gerne nur mit BARF aus der Dose ernähren, bin aber Studentin und kann das schlicht nicht leisten. Es gibt ja auch durchaus viele Hunde, die ihr TF sehr gerne fressen. Um Unverträglichkeiten oder Mäkeleien auszuschließen, habe ich ihm eine breite Palette serviert. Er verhungert aber nicht, im Zweifel bekommt er dann eben doch Nassfutter. Die 5 Tage habe ich nur gewartet, da mir von allen Seiten dazu geraten wurde. Ich leide aber gefühlt mehr als er. Welches Nassfutter kannst du mir denn empfehlen?

    So langsam finde ich mich damit ab, dass er einfach kein TF fressen wird.

    Ich finde das total schlimm, wenn man versucht einem Hund aus Bequemlichkeit dauerhaft ein Essen aufzudrängen, welches er überhaupt nicht mag.

    Ich selbst vertrage einige Lebensmittel nicht und fände es schrecklich, diese wiederholt vorgesetzt zu bekommen.

    Andere finde ich einfach nur widerlich und möchte sie einfach nicht essen.

    Ich verstehe nicht, wieso ein Tier nicht das Recht hat zumindest rudimentär seinen Speiseplan mit zu gestalten.

    Es gibt durchaus leistbare, empfehlenswerte Nassfutter.

    Ich habe mit dem Mund "geclickt" .

    Beim Hund und bei einigen Katzen zuerst mit dem echten Clicker geclickt und als dieser gut konditioniert war auf Schnalzen mit dem Mund umgestiegen.

    Bei Tierarten oder Individuen, die sich vor einem zu laut eingestellten Clicker erschrecken könnten, gleich auf das Schnalzen trainiert.

    Beim ängstlichen Hund, der auch kein angstfreies Lernen kannte, war mir die klare zeitliche Abgrenzung der Trainingseinheiten wichtig. Beginn = los geht's. Ende = fertig.

    Konditionierung ist in 2 Tagen durch. Click, Leckerli. Click, Leckerli. Click, Tier schaut her. Leckerli. Paar mal am Tag. Ein, zweimal ein Jackpot.

    Beim ängstlichen vorher mit körperlichen Strafen gearbeiteten Hund hat sich am Anfang das FREE shaping zB mit einer Schachtel bewährt.


    Viel Spaß beim clickern! Ich habe schon Hühner geclickert und selbst die begreifen das Prinzip recht schnell.


    LG Jasmin

    Ich empfehle auch das Clickertraining. Für mich und meinen Hund war das damals der totale Durchbruch. Der Anfang, ab dem es absolut bergauf ging, der Beginn einer schönen Zusammenarbeit, der Einstieg in viele tolle gemeinsame Beschäftigungen, unsere Möglichkeit an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten und unsere Zusammenarbeit zu entwickeln.

    Allerdings finde ich es extrem wichtig, es korrekt aufzubauen und v.a. Anfang und Ende der kurzen Übungseinheiten klar zu benennen.

    Ich hatte damals ebenfalls sehr jung einen Hund naiv gerettet und erst danach begriffen, dass seine Probleme weitaus massiver als von uns angenommen waren und mein damaliges Hundewissen hier nicht ausreichend war.

    Wir haben zueinander gefunden, wären füreinander durchs Feuer gegangen und haben fast 13 wunderschöne Jahre miteinander verlebt.

    Dies der Threaderstellerin zur Aufmunterung: Auch als zuerst naiver Hundeneuling kann man sich zur*m kompetenten Hundehalter*in entwickeln. Und eine wunderbare Beziehung zu seinem Hund erleben.

    Und ich verstehe auch, dass man sich in die Frenchies verliebt, es sind chakterlich wirklich außergewöhnlich entzückende Hunde. Umso trauriger ist es, wie krank und empfindlich diese Rasse ist.


    LG Jasmin

    Mein Amstaff Rüde hatte mehrere Mastzellentumore. Der erste Tumor musste nochmals operiert werden, da zu knapp geschnitten worden war, in der Annahme, dass es sich um keinen bösartigen Tumor handelt.

    Ein Tumor an der Pfote konnte aufgrund der Stelle nicht operiert werden, aber wurde mit einer Masivet Therapie zum Verschwinden gebracht.

    Bei der ersten Therapie hatte er kaum Nebenwirkungen und war danach noch 1,5 Jahre beschwerdefrei. Die zweite Therapie machte schon ziemlich viele Nebenwirkungen und hielt auch nicht ganz so lange an.

    Er war zum Zeitpunkt, als man ihn erlösen musste 13 Jahre alt, hatte da aber schon mehrere Baustellen, nicht nur die Mastzellentumore.

    Was ich damit sagen will, es gibt durchaus auch Medikamente, die das Rezidieren verzögern/verhindern können. Wie weit so etwas aber in eurem Fall sinnvoll ist, da berät auch am besten ein*e kompetente TA. Ich würde da auch viel Hoffnung in die Spezialklinik setzen, dass man zumindest eine realistische Prognose zu den einzelnen Möglichkeiten erhält.

    Dir und Jule alles Gute!