Beiträge von zitronengelb

    Och, ich strafe auch. Halt stimmlich oder körpersprachlich. Aber ich will dabei nicht, dass mein Hund mir gegenüber in ausgeprägtes Meideverhalten fällt. Mag für andere so okay sein, für mich fühlt sich das unstimmig an. Ich glaube, dafür müsste ich auch ziemlich massiv werden. Vielleicht wäre sie ein top erzogener Musterschüler, wenn ich es anders machen würde. Aber für mich passt es so wie’s ist. Außerdem gibt sie einem auch echt wenig Anlass für Grobheiten. Wofür straft ihr denn eure Hunde?

    Wattebäuschen sind ja nicht zum Treffen da, sondern zum absichtlich daneben werfen |)

    Hier fliegt nichts, wird nichts geworfen und nicht gespritzt.

    Hier auch nicht, zumindest nicht geplant zu Erziehungszwecken. Es ist mal ne Leine geflogen, als Madame im Freilauf was fressen wollte, das war aber eine Spontanintervention ohne Anspruch auf Nachhaltigkeit.

    Ehrlich gesagt will ich gar nicht, dass mein Hund sich vor fliegenden, rasselnden oder knallenden Dingen erschreckt. Ein anderer Halter warf mal „zur Korrektur“ seinen Schlüsselbund nach seinem Hund neben meiner und sie kam direkt milde irritiert zu mir. Ich hab von Anfang an die Verknüpfung aufgebaut ‚sobald etwas Seltsames oder potentiell gruseliges passiert, lässt die Alte ein Leckerlie springen‘ und bin damit ganz zufrieden.

    Ich vermute, ich bin so ungefähr das, was man hier als Wattebauschwerferin bezeichnen würde :hust: Aber für uns funktioniert das sehr gut.


    Ich hab drüber nachgedacht, dass wir hier im Thread gar nicht mehr unbedingt richtig sind, Madame ist jetzt etwa 2,5 Jahre alt und die meisten Baustellen sind ziemlich geschrumpft. Aber ich fühle mich wohl und bleibe einfach, bis der Hund 5 ist. |)

    Ich finde es absurd, bei der Ernährung penibel auf Tierwohl zu schauen (Vegan) und sich dann ein leidende Qualzucht ins Haus zu holen. Das passt für mich nicht zusammen.

    Ja, aber andersrum ist es eigentlich genauso absurd. Penibel darauf achten, keinen Hund mit kurzer Schnauze zu kaufen geschweige denn, einen Hund für 2 Stunden in eine geschlossene Box zu packen und gleichzeitig Produkte von z.B. Schweinen zu kaufen, die so qualgezüchtet sind, dass ihnen durch zu viel Masse die Beine brechen, sobald sie versuchen sich in ihren lebenslang eingesetzten Boxen umzudrehen.

    Ich wollte mich gar nicht gegen gründliches Durchchecken aussprechen, da bin ich ganz bei euch, Murmelchen


    Es ging mir um die zusätzliche Idee, das eigene Verhalten nochmal zu betrachten, insbesondere bei einem gestressten Hund. Meine Hündin ist nicht besonders nervös und teilweise auch hart im nehmen, aber eben sehr sensibel was Aufmerksamkeit ihr gegenüber angeht. Das muss für dich und deine Hündin absolut nicht zutreffen, Moonie 1, war eben nur mein erster Gedanke =)

    Wie gesagt, auch meine Zwergenmalis haben mehr. Die 2 sind 56/57 cm hoch und auch der Standard gibt 20-25 kg fuer Huendinnen vor. 16/17 kg klingen echt sehr, sehr duenn.

    Ich könnte mir vorstellen, dass das aber auch viel mit Bemuskelung und Körperbau zusammen hängt. Meine Hündin ist ca. 57cm hoch und wiegt 18,5kg. Dabei ist sie schlank, aber weit weg von untergewichtig. Und ich kenne vom reinen Körperbau deutlich zierlichere Typen als meine.


    Das Hungern in und nach der Läufigkeit ist bei den mir bekannten Tervueren auch eher die Regel als die Ausnahme. Bei der ersten Läufigkeit hat mich das wahnsinnig gemacht. Und je mehr ich drauf geachtet habe, desto weniger hat der Hund gefressen. Jetzt ist bei uns die dritte Läufigkeit grade durch, dieses Mal gab es kein Gehampel mehr ums Futter, alle Routinen wie immer, nur das ein oder andere Kauteil zwischendurch zusätzlich und bislang ist sie verfressen wie eh und je, mal schauen…

    Hilft es euch vielleicht, den Fokus vom Futter zu nehmen und in guten Fressphasen ein wenig aufzufüttern? Unsere Hunde sind ja schon sensible Biester, vielleicht bringt alleine schon das Abwiegen/Messen des Futters bei euch Stress rein? Wäre vielleicht „bei viel Hunger viel Futter rein und bei wenig Hunger bleibt halt was im Napf“ für euch ein gangbarer Weg?

    Ich persönlich würde wegen Futterproblemen bei den ersten Läufigkeiten noch nicht ernsthaft über Kastration nachdenken. Aber ich denke, dass es da kein eindeutiges richtig oder falsch gibt.

    Ich hab das recht Konsequent bei jedem Anleinen so gehalten. Also auch Zuhause. Auch wenn nichts drum rum passiert

    Haben wir auch seit dem Welpenalter so gemacht und es hat für uns gut funktioniert. Bis heute gibt es meistens einen Keks für‘s Anleinen und für das nach Hause kommen.

    Ich habe auch immer drauf geachtet, dass angeleint werden nicht bedeutet, dass der Spaß komplett vorbei ist.

    Nö. Für meinen Vorsteher macht es bzgl. seiner Kooperationsbereitschaft himmelweite Unterschiede ob ich ihn "dirigiere" oder ihm verbiete zu jagen. Das eine macht jaglich ja durchaus Sinn, das andere nicht.

    Soll heißen, abwenden von der Beute geht nur mit starker körperlicher Einwirkung bis er aus seinem Tunnel raus ist.

    Aber das meine ich ja, wenn ich sage, es ist Typsache, welches Alternativverhalten für Mensch und Hund passen. Im Grunde nutzt man das, was sich für den Hund gut anfühlt, um ihn zum gewünschten Verhalten zu bringen.

    Klar hat das Grenzen je nach Veranlagung des Hundes; auch mit endlos Liebe und Training macht man aus einem Tier mit seinen unterschiedlichen Motivationslagen ja keinen Roboter.


    Jedenfalls zur Ausgangsfrage: ich würde mit Methode 1 anfangen und mal schauen. Einen ordentlich aufgebauten Abbruch kann man da auch gut gebrauchen.

    Ein Hund der auch nur halbwegs jagdlich motiviert ist, lässt sich das nicht entgehen nur für einen erbärmlichen Keks.

    Hat du ja selbst gemerkt, Beute fixierten war sehr viel spannender als sich abwenden und einen Keks zu bekommen.

    Absolut. Es geht aber tatsächlich nicht um den einzelnen Keks, sondern um die konditionierte emotionale Reaktion. Theoretisch kann die irgendwann so stark sein, der Hund also das Umorientieren so fest mit Belohnung und einhergehend einem intensiven Dopaminausstoß verbunden hat, dass er gar nicht abwägt "Jagen oder Keks", sondern automatisch handelt. Ob das in der Praxis bei einem wirklich jagdmotivierten Hund funktioniert... :ka:
    Aber bei dem würde doch der Weg über Gehorsam auch nicht funktionieren? "Gehorsam" ist doch auch nur Konditionierung. Der Hund hat gelernt, wenn er z.B. sitzen bleibt, gibt's Belohnung bzw. wenn er es nicht tut, gibt es Strafe. Ist ja quasi das selbe in grün und wahrscheinlich 'ne Typfrage bei Mensch und Hund. Umorientierung ist nur eine andere Alternativhandlung als Sitz/Platz, oder nicht?