Beiträge von Cari 0311

    Also erstmal an alle: Vielen lieben Dank für die echt tollen Anregungen. Das macht grade total Spaß, darüber nachzudenken und für mich selber zu sortieren.


    Drinnen mehr mein eigenes Ding machen und sie machen lassen. Klingt so einfach, ist so schwer, aber Ihr habt Recht.

    Und draußen, tja, muss ich nochmal genauer beobachten. Sie schnüffelt dann in der Gegend rum und das darf sie auch. Und ich glaube, sie ist dann einfach müde, schafft es aber nicht, allein reinzugehen...


    Das mit dem Nassfutter hatte ich gestern überlesen und die Idee ist so genial wie simpel. Abends kriegt sie sowieso einen Napf damit und dafür würde sie Herrchen und Frauchen verkaufen :-), da kann ich ja einfach etwas von abzwacken.

    Vielleicht kann ich ihr damit ja sogar andere Hunde/Menschen schönfüttern?


    Eine blöde Frage hätte ich noch: Warum ist mit einem Stock spielen gefährlich? Weil sie sich das sozusagen ins Maul rammen könnte? Oder wegen Splitter?

    Danke Dir, ich glaube, das könnte klappen bei meinem kleinen Spielkalb, wenn ich es selber total spannend finde und sie aber nur ganz kurz dran darf, so meinst Du das, oder?

    Ich weiß leider noch nicht alles, was sie nicht verträgt (nur einiges, wie Huhn, Pute, Reis). Ich weiß im Momnent nur, was sie verträgt (Lamm und Kartoffeln) und versuche, ob ich noch etwas hinzufügen kann.


    Im Garten suchen war auch so ein Trainertipp, den ich aber ziemlich toll fand. Also, es hieß, der Hund wird dadurch zusätzlich kopfausgeslastet und ich hab das Gefühl, dass es sie nicht hochputscht, sondern im Gegenteil, dass sie danach sehr ruhig ist.


    Tja, warum erzwungene Ruhe? Weil sie selber sonst keine findet. Ich denke, diese Problematik ist hausgemacht, weil ich mich am Anfang immer zu ihr gesetzt habe, damit sie Ruhe findet und ja, weil ich ständig mit den Gedanken bei ihr war(ok, ehrlich gesagt, bin ich es immer noch ganz oft).

    Sie läuft mir immer hinter her und wenn ich dann resümiere, wieviel sie geschlafen habe, komme ich auf genau unsere Schlafenszeit...

    Und zudem ist es der Versuch zur Vorbeitung auf "Allein-Sein-Training", weil auch das gar nicht geht.


    Wenn ich wirklich mal mit den Gedanken total abgelenkt bin, geht das fünf Minuten und dann findet sie es doof. Dann fängt sie erst an mit Unsinn machen, was meistens nicht klappt, weil (fast) alles inzwischen gesichert ist und dann kommt sie und beißelt an mir rum.

    Bei dem Ruheplatz war eigentlich der Hintergedanke, dass sie halt nicht an mich rankommt und deshalb schlafen *muss* und durch die Routine dann irgendwann lernt, nach dem Spaziergang ist Schlafen angesagt :-)


    Wenn ich einfach nur das machen würde, was ich grade will: In dieser Jahreszeit sitze ich eingentlich nur in irgendeinem Beet.... aber aktuell ist mein Garten echt vernachlässigt. Aber ich kann das nicht. Spätestens nach einer halben Stunde im Garten ist der Hund so drüber, dass sie den kompletten Abend nicht mehr runter kommt.


    Oder ist es geschickter, das mehrere Tage auszusitzen und irgendwann reguliert es sich von selbst? (Mein Mann sagt ja auch, wenn sie müde ist, wird sie schon schlafen, allerdings konnte ich das bisher noch nicht erkennen, bei Cari trifft eher der Spruch "nach müde kommt blöd" und blöder und noch blöder)


    Thema Sport: Ich würde ja eigentlich gerne Zugsport mit ihr machen, weil es ja heißt, das diese Hunde eine Aufgabe brauchen und ich es mir lustig vorstelle, wenn sie im Bollerwagen Gedöns mitzieht. Aber da finde ich tatsächlich in der Nähe nur Ganztagesseminare u.ä. und ich glaube, das überfordert sie...

    Momo und Lotte

    Ich finde grade die Ideen bezüglich Frust extrem schön und ich werde das versuchen.


    Und das ist gar nicht blöd, denn wenn ich ihr ständig Wienerle vor die Nase halte, funktioniert vieles viel Besser :-)

    Das Problem ist, dass ihr Magen/Darm sehr empfindlich ist. Wir haben ein halbes (!!!) Jahr gebraucht, bis sie zum ersten Mal normalen Kot hatte und auch heute sehe ich jedes "falsche" Leckerli.


    Sie kriegt Wienerle (das komplette Highlight) aktuell NUR für den Rückruf per Pfeife. Also pro Tag 6-8 Ministücke.

    Aber für Hundekontakte bräuchte ich da viel mehr, das geht nicht. Seit ein paar Tagen dörre ich Lammfleisch, das ist auch cool (weil es sonst ja wirklich nur das Trockenfutter als Leckerli gibt), aber trotzdem nicht toll genug:-)


    Wie hast Du denn diesen Dummy aufgebaut?

    Cari liebt ja (zumindest zuhause, nicht unter Ablenkung) Spielzeug und wir rennen auch gerne damit durch die Gegend, aber lustigerweise habe ich das Gefühl, am Tollsten findet sie es, wenn sie es in aller Ruhe auf meinem Schoß kauen kann, sie dabei geknuddelt wird und ich ab und zu (nicht zu oft) das Spielzeug ziehe oder bewege



    terriers4me

    Diese Frage ist berechtigt, interessant und ja, ich habe keine Antwort drauf.

    ich kann ja mal erzählen:

    Morgens/Vormittags machen wir einen langen Spaziergang. Bis zum Feld muss sie meistens brav an der Leine gehen (wenn ich merke, einer von uns beiden hat einen schlechten Tag lasse ich es auch). Am Feld lass ich sie laufen, sofern keine anderen Leute zu sehen sind. D.h. Schleppleine ist dran, aber ich lasse sie los. Das liebt sie. Sie galoppiert dann hin und her und am liebsten in den widerlichen Bach am Wegesrand (danach ist sie komplett schwarz) und hüpft wie ein Reh. Auf dieser Runde lasse ich sie größtenteils machen wie sie mag, aber ab und zu gibt es mal einen Rückruf und je nachdem üben wir auch einige Kommandos. Wenn ich einen lustigen Stock oder so sehe, rufe ich sie auch mal gerne zu mir und renn und zieh dann mit ihr.

    Wenn wir zuhause sind üben wir (Frage: krampfhaft?) Ruhe. Sie hat ihren kleinen Bereich, in dem sie schlafen soll. Und danach "ignoriere" ich sie auch relativ viel, damit sie lernt, sie soll halt einfach weiterschlafen.

    Mittags sucht sie die Mittags-Futter-Ration im Garten. Zum Schluss suchen wir immer zusammen, weil sie oft nicht alles findet. Hier gibt es auch wieder ein paar Übungen und auch gerne Toben mit einem alten Socken oder so.

    Dann wird wieder "ignoriert" (nochmal Frage: krampfhaft? Falsch?). Am Nachmittag gibt es meistens eine Mini-Runde, in der wir nur zu einer Bank im Feld gehen. Da binde ich sie dann an und wir beide gucken uns die Gegend an. Manchmal unternehmen wir auch was "spannendes", also zum Baggersee, Essen gehen etc. Aber ich versuche das nicht zu oft zu machen, weil sie sonst immer so abdreht.

    Das ist das typische Thema "Auslastung", in dem ich genauso unsicher bin, ob es passt, wie beim Rest. Aber nach meiner Erfahrung mit ihr, kommt sie bei diesem Programm am besten zur Ruhe, aber ja, ich frage mich auch: Reicht das? Was meinst Du?

    Das ist ein schönes Beispiel, dass sogar ich verstehe :-)

    Du meinst also, eher Frust "vermeiden" und lieber wohlproportioniert anbringen und so, dass es immer anschließend positiv ist? Der Ansatz gefällt mir


    Ja, mit sehr viel Abstand rennt sie zumindest nicht in die Leine. Aber dann ist sie nicht mit Spielzeug oder ähnlichem zu kriegen. Die letzten Tage bin ich dann wirklich ins Feld gegangen, um genug Abstand zu haben(Tschuldigung, lieber Bauer). Wenn ich sie dann angestupst habe, hat sie auch nebenbei das Lecklerli genommen. Manchmal hat es dann geklappt und wenn der andere Hund dann vorbei war, bin ich klatschend und hüpfend in die andere Richtung gerannt, das fand sie dann auch toll und ist mitgerannt. Wenn ich den richtigen Zeitpunkt aber verpasse, dann fängt sie an, wenn der Hund vorbei ist und zieht und bellt.


    Das Problem ist aber auch, dass dann in den meisten Fällen nicht funktioniert. Beispiel heute: Eine Radfahrerin mit freilaufendem Hund fährt vorbei. Ich sehe sie rechtzeitig und gehe ins Feld. Der Hund findet das toll und kommt zu uns (Nebenbei: Erste Reaktion: ich ärgere mich über die andere Halterin, dann ärgere ich mich über mich selber, weil ich mich ärgere und beides merkt Cari bestimmt, mein Fehler, aber nicht so leicht abzustellen...)


    Das mit dem Gehorchen habe ich bisher auch nicht als Schlimm empfunden, aber nach der Trainer-Ansage bin ich dann unsicher geworden.

    Hallo Ihr Lieben,


    nachdem ich nun durch verschiedene Hundetrainer, Ausprobieren und viel viel Lesen komplett verunsichert bin, möchte ich hier auch mal um Rat, Tipps, Anregungen und auch gern Kritik anfragen.


    Wir - mein Mann und ich - sind Ersthundebesitzer. Wir dachten eigentlich, dass wir Hundeerfahrungen haben, da wir beide mit Hunden in der Familie aufgewachsen sind, aber es ist doch plötzlich etwas ganz anderes, wenn der Hund noch nicht "fertig" ist :-)


    Cari ist ein Großer Schweizer Sennenhund, den wir mit 13 Wochen bekommen haben. Im Nachhinein würde ich sagen, der Züchter war eher nicht so toll: Die Welpen wohnten im Hinterhof in einem Zwinger, die Eltern konnten nicht dazu kommen und ich bezweifle, dass eine richtige "Sozialisierung" stattgefunden hat. Aber das ist nur eine Einschätzung von mir und muss nicht stimmen... und hilft jetzt natürlich auch nicht mehr.


    Am Anfang war Cari extrem ängstlich allem gegenüber, aber auch total neugierig und ich vermute, da habe ich in meiner Unerfahrenheit viel verbockt.


    Die Welpenzeit war seeeeeeeehr anstrengend.

    Das erste Thema war das zur Ruhe kommen: Sie hatte 24 Stunden am Tag ihre "5 Minuten". Zur Ruhe gekommen ist wie nur, wenn ich mich ruhig irgendwohin gesetzt habe und sie sich auf mich kuscheln konnte. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie versucht, sich in mich rein zu verkriechen. Damit sie überhaupt mal schläft, habe ich das ständig gemacht (erster Fehler?)...


    Das zweite Thema war das Beißen: Vom zweiten Tag an hing sie quasi meistens beißend an uns. Beim Spielen hat sie gebissen, beim Kuscheln hat sie gebissen (wobei ich das Gefühl hatte, sie kennt Kuscheln gar nicht), wenn sie was wollte, hat sie gebissen und wenn sie ihre 5 Minuten hatte, hat sie gebissen: Also immer.


    Das dritte Thema war Frust aushalten (so nenne ich es jetzt einfach mal, obwohl ich mir unsicher bin, ob der Kern nicht irgendwo anders liegt):

    Z.B. bin ich einmal hinter eine Absperrung (sozusagen selbst gebasteltes Kindergitter) gegangen. Also, sie hat mich gesehen und ich war nur zwanzig Zentimeter von ihr entfernt. Da hat sie diese Absperrung knurrend angegriffen. (Ich bin schnell wieder zurückgekommen, zweiter Fehler, ich weiß, allerdings hätte diese Absperrung das einfach nicht ausgehalten und wäre sonst eh umgekippt.).


    Und noch diverse andere Themen, aber sonst müsste ich hier ein Buch schreiben :-)


    Aktuell ist es so:

    Thema beißen:

    Der erste Trainertipp hat gar nichts gebracht: Sie soll immer an der Leine sein, drin wie draussen, ich darf nicht mehr mit ihr spielen und so weiter.

    Der zweite Trainertipp (und ich könnte mich heute noch ohrfeigen, dass ich das gemacht habe) hat es extrem verschlimmert. Ich sollte körperlich dagegen an gehen, also sie körpersprachlich von mir wegdrängen. Vielleicht habe ich es auch einfach nur falsch gemacht, aber Cari hat das am Anfang sehr verunsicht und dann hat sie es einfach doller gemacht.

    Den dritten Trainertipp sinngemäß "hau ihr eins in die Fresse" habe ich ignoriert.

    Der vierte Trainertipp: Immer das Gegenteil von dem machen, was sie grade möchte. Dieser Tipp, gepaart mit viel Ruhe und - je nach Situation - Halten am Halsband und Warten bis sie ruhig wird, hat geholfen und jetzt wird es wirklich besser. Es ist allerdings gar nicht so einfach, das immer konsequent anzuwenden, weil die Situation es manchmal einfach nicht hergibt.


    Thema Ruhe:

    Das wird nur sehr langsam besser. Ich arbeite im Homeoffice und da legt sie sich dann auch meistens hin. Wenn ich drinnen rumwirtschaft, kommt sie zwar immer hinterher, wenn ich den Raum wechsle, legt sich dann aber meistens in dem neuen Raum wieder hin. Im Garten geht gar nicht, der ist viel zu aufregend. Allein bleiben geht erst Recht nicht.

    Hier üben wir das, indem sie immer nach dem Spazieregehen "Ruhezeit" kriegt. Ich begrenze sie durch Kisten, Stühle etc., so dass sie ca. 2x2m zur Verfügung hat. Am Anfang habe ich mich daneben gesetzt und nix gemacht. Inwischen kann ich schon in einen anderen Raum gehen und dort bleiben oder auch einfach hin und her laufen. Ich kann sie in der Zeit per Kamera beobachten und sie schläft dann auch wirklich. Das ganze mache ich je nach Zeit und Situation 1 bis 2 Stunden.


    Thema Frust:

    Das ist schwierig zu sagen. Auch hier hatten wir verschiedene Trainertipps, z.b. sie ganz viel zu frustrieren, damit es "normal" für sie wird. Davon bin ich aber inzwischen auch wieder weg. Ich versuche aktuell eher, die Frustsituationen, die sich aus dem Alltag automatisch ergeben, ruhig zu gestalten und wenn sie dabei ruhig bleibt, sie ganz viel zu belohnen.


    Also, eigentlich habe ich das Gefühl, dass es durchaus besser wird. Aber erstens ist es halt nicht "weg" und zweitens haben wir jetzt zwei weitere Themen:


    1. andere Menschen, Hunde, Situationen.

    Das fand sie ja schon immer soooooo aufregend - meiner Meinung nach eine Mischung aus Neugier und Unsicherheit. Das wird allerdings immer schlimmer. Wenn ich sie an der Leine habe, zieht sie wie verrückt und will dahin. Wenn sie noch im Auto ist, nimmt sie fast das Auto auseinander, weil sie dahin will. Und sie läßt sich auch nicht beruhigen, so lange der Reiz noch da ist.

    Ist sie nicht an der Leine, kommt es auf das Gegenüber an. Menschen oder Hunde, die sie ignorieren umhopst sie wie ein kleiner Flummi und hört damit auch nicht mehr auf. Bei Hunden, die auf sie zu kommen ( und das kann der kleinste Minihund sein) sucht sie sofort das Weite oder versteckt sich hinter mir.

    Alle Trainertipps bisher gehen dahin, sie diesen Reizen noch mehr auszusetzen. Ich habe aber das Gefühl, dass es das alles noch schlimmer macht.

    Nach meinem Gefühl wird es nur denn besser, wenn sie es beim vorigen Mal geschafft hat, einmal zur Ruhe zu kommen. Das geht aber nur, wenn der Reiz noch weit genug weg ist. Und das ist eine fast unlösbare Aufgabe.


    2. Gehorchen. Ich weiß, das ist ein doofer Begriff, deshalb hier die Erklärung: Ich kann in keinster Weise sagen, dass sie schon perfekt gehorcht, davon sind wir noch sehr weit entfernt. Allerdings find ich, dass sie immer besser wird. Allerdings gehorcht sie null komma null in den Situationen, in denen es aufregend wird (siehe Pukt 1). Ich meine, dass sie es dann einfach nicht kann, weil sie grade am Durchdrehen ist.

    Aber zu diesem Thema gab es jetzt einen aktuellen Trainertipp, der auch der Grund für mich war, hier nachzufragen:

    Dieser Trainertipp hieß, mehr körperlich werden und sie korrigieren. Also z.B. am Fell in der Seite ziehen.

    Das hat mich sehr verunsichert, weil ich ja weiß, dass sie dieses Körperliche nicht so gut ab kann und ich kann ihr auch nicht absichtlich weh tun. Allerdings klingt es anderseits auch plausibel: Es muss ja irgendwelche Konsequenzen haben, wenn sie was "falsch" macht.... Trotzdem habe ich auch diesen Tipp für mich abgehakt und versucht, es für mich anders zu lösen.


    Mein Gedanke dazu ist im Moment, dass ich zum einen die Kommandos nochmal neu und besser üben muss. Und in solchen Situationen darf ich erstmal kein Kommando geben. Und ich muss diese Situationen üben, aber so, dass sie nicht gestresst ist (schwierig)...

    Ich hab etwas Sorge, dass ich auch diese Themen "verschleppe", weil ich zu viel "Falsches" probiere...


    So, ich hoffe, irgendwer macht sich die Mühe und liest sich das alles durch :-)


    Liebe Grüße

    Cari0311