Beiträge von King-Kong

    So unkompliziert, wie es immer dargestellt wird, ist die Haltung von mehreren Huskys nicht. Selbst in eingespielten Gemeinschaften krachts dann und wann. Huskys neigen zu Futterneid. Und dann sind sie auch kompromisslos und können sehr direkt und ungemütlich werden.


    Ohne Trainer (bitte such dir einen, der sich mit der Rasse auskennt) würd ich mich nicht drübertrauen. Solange musst du das Welpentier schützen und ich würde auch komplett getrennt (also in 2 verschiedenen Räumen) füttern.

    Schade, dass du mich völlig missverstanden hast und hinter meiner Erklärung einen persönlichen Angriff siehst. Mit keinem Wort hab ich deinen alten Hund kritisiert oder deiner Kompetenz als HH in Frage gestellt.


    Fakt ist, dass ein Hund mit Wachtrieb aller Wahrscheinlichkeit nach so reagieren wird, wenn er alleine im Garten auf seinem Hügel liegt und Patrouille läuft. Dass dein alter Hund nicht so reagiert hat, mag Glück sein, mag dran liegen, dass der Wachtrieb nicht ausgeprägt war oder daran, dass du es perfekt geschafft hast, deinen Hund zu erziehen.


    Wachtrieb hat auch rein gar nichts damit zu tun, ob der Hund im Bett schläft oder nicht! Wachtrieb hat auch nichts damit zu tun, ob der Hund eine schöne Unterordnung läuft oder wie viele Runden du täglich mit ihm gehst! Keine Ahnung, warum du das hier alles durcheinander mischt, wenn du dich ja offensichtlich auskennst mit der Thematik Wachtrieb.


    Mir war nicht klar, dass du keine Infos darüber brauchst und den Wachtrieb, den ein Hund mitbringt, fachmännisch in Bahnen lenken kannst und weisst, damit umzugehen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich auch nichts dazu gesagt.

    Der PRT bringt halt eine sehr äm... meinungsstarke Persönlichkeit mit. Na gut, der Zwergschnauz auch, von dem her (wobei die mir persönlich wesentlich besser liegen, aber um mich gehts ja nicht). Terrier neigen zum Napoleonkomplex, da muss man schon selbst sehr stabil sein um dem entgegenzutreten. Dann kommt noch ordentlich Jagdtrieb dazu.


    Ein Schnauzer lernt, was in der Nachbarschaft dazu gehört und was meldepflichtig ist. Ein Terrier ist dann eher der, der am Zaun wie eine Rakete hin- und herschießt, wenn draussen was los ist.

    Wachtrieb wie du ihn beschreibst, ist kein Wachtrieb sondern ein alleine beschäftigen müssen aus Hundesicht.


    Damit einher geht ein alleine entscheiden (das bedeutet zu 99% nicht im Sinne, wie der Mensch eine Entscheidung gerne hätte). Darauf folgt die Überzeugung, dass der Mensch ohnehin nix taugt und nicht fähig ist, ein guter Anführer zu sein. Daraus wiederum kann Schutztrieb entstehen (der Hund muss den Mensch beschützen, weil der zu doof ist für den Alltag), sprich kläffen, nach vorne gehen, sich nicht am Menschen orientieren sondern hündisch mit 42 Argumenten und lautstark alles anzugehen, was dem Hund nicht in den Kram passt.


    Grad bei Hunden mit Wachtrieb ist eine enge Anleitung und eine stabile Bindung enorm wichtig. Der Hund bemerkt was Aussergewöhnliches, meldet es sofort seinem Besitzer (melden = 2-3 Mal bellen) und wartet auf die Rückversicherung "alles ok, ich übernehme" oder "puh, du hast Recht, das ist gefährlich".

    Wenn ich das richtig verstehe, wird ein Mantrailer eingesetzt, wenn man etwas mit Geruch der gesuchten Person hat, und der Hund sucht dann an der Leine des HF diese Person.

    Im Groben stimmt das. Eigentlich, genau genommen, sucht er die DNA. Wenn ein Mensch also tot ist, dann verändert sich die Geruchsspur und der Hund findet nicht mehr (es muss dann ein Leichenspürhund angefordert werden). Wenn er keine Spur aufnehmen kann, weil der Mensch gar nicht vor Ort war, also ein Negativ hat, darf er gar nicht losgehen.


    Zumindest ist das bei der Tiersuche so. Ich nehme an, beim MT ist das ähnlich.

    Lionn, just2dun, Cerberus2021 in allen Punkten meine volle Zustimmung :bindafür:


    Edit: was mir aber grad auffällt, wenn ich so drüber nachdenk. Vielleicht haben viele Menschen mit Spitz und spitzartigen Rassen deshalb ein Problem, weil sie doch etwas "anders" sind. Anders im Sinn von nicht vergleichbar. Der Wachtrieb kennt ja, anders wie bei z.B. Schutz- Jagd- keine Ersatzbeschäftigung. Da kann man keinen Hundesport machen, der den Wachtrieb auffängt und ausgleicht. Und dann sind sie auch noch "anders" im Sinne der Kategorie. Nicht umsonst haben sie eine eigene FCI-Sparte (5), wobei sie mit z.B. dem Xolo, dem Malamut oder dem Basenji ja überhaupt nicht vergleichbar sind. Also bilden die Spitze (Wolfs-, Groß, ... der Sanojede, der Eurasier, der Norbottenspitz...) wieder eine eigene Richtung Hund sozusagen.