Beiträge von King-Kong

    Bin völlig bei Dir und dieses Grundvertrauen, das der Hund mich nicht zerlegt/in mich reinhackt wenn ich röchel, habe ich bzw. gebe da gerne den Vertrauensvorschuss.

    Ihr dürft aber nicht vergessen, ihr seid Hundemenschen, selbst mit (großen) Hund. Jezt stellt euch mal Menschen ohne Hundeerfahrung, verwirrt, oder sogar mit Panik vor Hunden vor. Oder Kinder, die jeden Hund lieben und sich begeistert um den Hals werfen. Egal wie die Person reagiert und das ist nicht immer vorhersagbar und rational, der Hund muss damit umgehen können. Und ein bellender Hund ist für viele Menschen extrem bedrohlich.

    Da sprichst du mit Sicherheit einen wichtigen Punkt an! Hab ich vollstes Verständnis! Wenn der Hund ein "Verbeller" ist und kein "stiller Anzeiger" ist es halt schwierig. Demzufolge dürfte er gar nicht suchen, wenn auf die Bedürfnisse der Fundpersonen so massiv Rücksicht genommen werden müsste. Oder man müsste gegen die Natur des Hundes arbeiten, was den Arbeitseifer wieder hemmen oder sogar blockieren kann. Kompliziert das Ganze. Und wahrscheinlich immer ein Komromiss.


    Edit: meine Posts hier spiegeln mein persönliches Empfinden wieder und gelten logischerweise auch nur für mich. Ist ein sensibles Thema, merk ich grad. Deshalb der Nachsatz. Es möge sich bitte niemand persönlich angegriffen fühlen, der anderer Meinung ist!

    Ich finde die unterschiedlichen Vorstellungen total interessant.


    Mir wäre das zum Beispiel komplett egal. Ich will gefunden werden und leben. Ob ich gefunden werde weil extrem ehrgeiziger Hundeführer mit entsprechend ausgebildeten Hund, oder weil mehr zwischenmenschliche Gefühle der Antrieb sind, ist mir echt komplett egal.

    Selbst wenn mir im Moment der Rettung das Herz in die Hose rutscht weil der Malinois mir seine 42Argumente zeigt, egal! Ich neige dazu gerne verhältnismässig zu schauen und was ist wichtiger als überleben? Alles andere ist nice to have/on top.

    Seh ich genau so! Ob die Motivation sportlicher Ergeiz ist oder Altruismus, ist mir wurscht. Um die lebenstettenden Maßnahmen und meine Versorgung kümmern sich dann ohnehin die Sanitäter.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Hunde, die offensiv aggressiv auf Fundpersonen draufgehen würden, überhaupt im Rettungsdienst arbeiten könnten. Immerhin ist das ein Haftungsproblem. Und wer hätte was davon, außer jede Menge Schaden, finanzielle und rechtliche Probleme und negative Publicity, wenn eine ohnehin schon geschwächte/verletzte Person vom Hund, der sie gefunden hat, zusätzlich geschädigt wird. Immerhin steckt immens viel Zeit, Kraft und Geld dahinter, den Hund auszubilden. Warum das aufs Spiel setzen?


    Von dem her hätte ich null Bedenken, jeden Mali, jeden Amstaff, jeden Weimaraner...der im Rettungsdienst arbeitet, an mich ranzulassen!

    Ich finds interessant, dass so viele schreiben, sie wollen einen freundlichen Hund bzw. keinen Kontakt zum Hund direkt.


    Für einen Suchhund bist du als "Fundobjekt" im Prinzip völlig uninteressant. Ob für einen Drogenhund jetzt irgendwo Kokain versteckt ist, für einen Banknotenspürhund ein Bündel Geldscheine oder für einen Rettungshund eine verletzte Person ist egal. Der Hund hat ja kein Interesse am Objekt (Sache oder Lebewesen) selbst.


    Er bekommt ja dann auch nicht das Päckchen Koks oder die gefundenen Banknoten zum Spielen, warum soll er mit dir in irgendeiner Weise interagieren.


    Abgesehen davon hat der Hund ohnehin nur seltenst tatsächlich direkten Kontakt zur vermissen Person. Da muss er schon sehr unglücklich drüberstolpern. Die Bestätigung erfolgt immer über den HF. Der Hund zeigt an und dann kommt sofort die Rückorientierung zum HF, weil dort gibt's die Belohnung.


    lxbradormicky_ bitte korrigier mich, wenns falsch ist!

    7.3. Es ist keine gute Idee, mit


    Natursteinversiegelung


    ... zu experimentieren, ohne vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen.

    Generell, über alle Sparten hinweg, hoffe ich im Notfall auf einen selbstsicheren und fokussierten Hund, der klug und kreativ sucht, den Grundgehorsam beherrscht, führerbezogen ist, intelligenten Ungehorsam besitzt, sich von Aussenreizen nicht ablenken lässt, der mit Trieb und Begeisterung arbeitet. Die Rasse ist mir sowas von egal! Auch die Anzeige, ob mit verweisen oder verbellen, schnurzpipegal.


    Was mir viel wichtiger wäre, ist der unbedingte Wille zum Finden. Dass da nix drüber geht, kein Wild, kein Bewegungsreiz, keine Unsicherheit. Dass der Hund von selbst und intrinsisch arbeiten will und dass der/die HF:in nicht am ganzen Drumherum schleifen und feilen muss, bis es irgendwie passt (aber dem Hund[etyp] u.U. nicht entspricht).


    Ebenso wünsch ich mir für den/die HF, dass ihm/ihr fähige Helfer:innen zur Seite stehen, die den Hund ebenso lesen können, die mental eine Stütze sind, auf das Wohl von Mensch und Hund achten und die rechtzeitig ein time out geben, wenn sie sehen, dass der Hund durch ist.


    Und dann wünsch ich mir noch, dass der Hund trotz Totfund wenigstens eine kurze Bestätigungssuche bekommt zum positiven Abschluss und der Mensch eine ordentliche Aufarbeitung in einer Supervision.

    Erinnert mich an meine Kindheit.


    [Externes Medium: https://youtu.be/bMQ99Y64t90]

    Unsere Mädels tragen Halsband nur beim rausgehen. Drinnen und im Garten sind sie immer ohne Halsband. Der Kragen verfilzt und wie bei Murmelchen brechen die Haare (obwohl komplett andere Fellart). Sie hätten quasi eine Halsband-Schneise im Kragenplüsch :no: