Beiträge von King-Kong

    Liebe Yasemin98, darf ich dir bitte ganz praxisnah eine kurze zeitliche Aufstellung meiner "Hundewoche" dalassen.


    Ich bin ja "nur" Hobbysportlerin mit einer Begleithunderasse. Die spaßmäßige easy-light Version eines Gebrauchshundesportlers sozusagen.


    Täglich:

    ● 15 Minuten Gassi morgens (während sich die 2 großen Kinder für die Schule fertig machen und die 2 Kleinen noch schlafen

    ● 15 Minuten Gassi zu Mittag bevor alle aus der Schule kommen

    ● + 1,5 Stunden Stunden große Abendrunde (mein Mann macht Abendessen, badet die Kids, putzt ihnen die Zähne und bringt sie ins Bett)

    Manchmal dreh ich das um und geh frühmorgens während alle noch schlafen um 5:00 eine Stunde, bin um 6:30 zu Hause und wecke alle auf.


    Samstags und Sonntags steh ich um 7:00 auf und fahre auf den Hupla. Das mache ich, seit Nomi 9 Wochen alt ist (Welpenkurs, Junghundekurs, Anfängerkurs, Vorbereitung für die BH.


    Diese Prüfung ist der Einstieg, die Grundvoraussetzung für den Hundesport, den dein Mann machen will. Ohne geht nicht. Er MUSS sie also ablegen und vorher den Kurs machen und vorher die anderen, sonst wird das nix! Die BH darf man frühestens mit 12 Monaten ablegen. Bis dahin steht dein Mann also mindestens zwei mal in der Woche für 1 bis 2 h am Platz. Das heisst für uns, seit einem Jahr hat es am Wochenende kein einziges gemeinsames Frühstück mit der Familie gegeben!


    Gestern z.b. war ich von 10:30 bis 16:00 zu Hause. Danach fuhr ich auf ein Trail-Seminar (Tiersuche mit Verletzten- und Totfund). Um 9:00 war ich wieder daheim, sah die Kinder noch für 10 Minuten beim Gute-Nacht sagen. Ziemlich belastenden Thema, gehört aber auch dazu. Ich konnte halt ziemlich schwer einschlafen danach.


    Heute schlafen noch alle. Ich war um 5:00 mit den Hunden die große Runde weil mein Mann mit den Kindern alleine ist. Ich fahre zum Trailen (Fahrzeit eine Stunde, Beginn 10:00, Ende offen - vermutlich ca. 15:00). Anschließend muss ich noch die Tasche und den Rucksack ausräumen, die Schleppleine putzen und fetten, die Schuhe putzen, je nach Wetter (es soll heute regnen, ohne Matsch wirds wohl nicht gehen) vermutlich auch die Hundebox im Auto.


    Das alles funktioniert nur, weil alles durch 25 Jahre Hundehaltung schon gut eingespielt ist, mein Mann zu 100% hinter mir steht und meine Leidenschaft total unterstützt und mitlebt. Wir arbeiten beide zum großen Teil im Homeoffice, sind also zeitlich flexibel. Er übernimmt sehr viel im Haushalt und bei den Kindern, ich habe keine anderen nennenswerten Hobbies als die Hunde und verzichte auf vieles. Die Kinder müssen manchmal zurückstecken und verzichten und als Familie (alle zusammen) verbringen wir definitiv weniger Zeit, als wir sie ohne Hunde miteinander hätten.


    Dazu kommt noch, dass ich garantiert 2 bis 3 Stunden mehr Arbeit beim Putzen, Staubsaugenusw. habe. Inzwischen gibt's bei uns sogar eine zweite Waschmaschine für Hundebetten, Decken, Putzlappen, schlammverkrustete Hosen usw.) Sind auch mindestens 2 Maschinen pro Woche. Wir produzieren mit den Hunden um einiges mehr Mist durch Nassfutter-Dosen. Sowas wird bei der Anschaffung eines Hundes oft nicht einkalkuliert, summiert sich dann aber, kosten- und zeittechnisch.


    Wie gesagt: mal ein Praxisbeispiel einer Mehrfachmutter und Hobbysportlerin! Ich nehme das, was ich tue zwar ernst, aber als Gebrauchshundesportler kannst du noch ein ordentliches Stück Arbeit und Zeit oben drauflegen.


    Udieckman Vielen Dank für die ausführliche Erklärung :bindafür:


    Meine ehemalige Tierärztin hatte zwei Laborbeagle, einer davon wurde nie stubenrein. Beide waren verträglich mit andere Hunden und Katzen und ableinbar. Sie hat nur mal gemeint, dass sie aber wohl auch die eine oder andere Macke hätten. Ich selbst kenne keinen Laborbeagle, deshalb meine Frage.

    Er macht nicht so viel im Haushalt, weil er arbeitet. Mit den Kindern beschäftigt er sich schon recht viel und hier würde ich auch nicht wollen das es viel weniger wird.

    Ihr werdet mit einem Hund BEIDE wesentlich weniger Zeit für die Kinder haben. Da kommt noch ein Lebewesen dazu das Zeit, Aufmerksamkeit, Konzentration und Beschäftigung benötigt und das nicht zu knapp. Noch dazu mit zum Teil völlig anderen Bedürfnissen als der Rest der Familie. Mit völlig fremder Ausdrucksweise. Mit anderen Anforderungen. Das sollte euch sehr bewusst sein, bevor ihr einen Hund holt!

    Wäre da evtl. ein erwachsener, aber noch jüngerer Laborbeagle ein passender Hund? Wer kann dazu was sagen bzw. hat Erfahrung damit.


    @Regenschauer Deine Vorüberlegungen klingen vernünftig und machbar :smiling_face:Vielleicht noch zur näheren Eingrenzung:


    Ist es dir lieber, wenn der Hund eher zurückhaltend ist und sich alles aus der Entfernung ansieht oder magst du es lieber, wenn sie direkt auf jemanden zugehen und von sich aus Kontakt suchen?


    Gibt's eine Größen- und Gewichtsbeschränking? Treppen? Platz im Auto? Körperliches Handicap?


    Ich musste an einen Kooiker denken, die sind aber nicht so einfach zu bekommen.


    Auf alle Fälle würde ich dir zu einem leichtführigen, hellen Hund raten, der nicht allzu sensibel ist, offen aber nicht bollerig, ohne Wachtrieb und bloß nicht lautfreudig.

    Es ist wie überall, die Agressoren sind sich keiner Schuld bewusst und wälzen die Schuld auf die Opfer ab.


    Ist bei sexueller Belästigung so (jetzt hab dich nicht so, ich wollte ja nur, sei nicht so prüde, übertreib nicht...) und bei gesellschaftlicher Belästigung mit und ohne Hund auch (ich bin halt so kontaktfreudig, wenn ich sage, mein Hund ist freundlich, hat dich der Rest gar nicht zu interessieren, die anderen sind so überempfindlich, ich wollte ja nur)


    Na erkennst du die Parallelen? Hat gar nichts mit darüber lächerlich machen zu tun. Im Gegenteil. Sollte dir zeigen, wie ernsthaft übergriffig und belästigend DEIN Verhalten ist!