Beiträge von King-Kong

    Haben eigentlich alle Biothane-Schleppleinen die Eigenschaft sich zu verdrehen? Oder gibt es da Unterschiede?

    Die ganz weichen Biothane verdrehen sich ganz gerne. Das etwas stabilere, aber auch härtere Material ist da konstanter. Hexa verdreht sich, find ich zumindest, am wenigsten.

    Was unterscheidet den Eurasier von den Spitzen charakterlich?

    Grundsätzlich sind sie sich sehr ähnlich. Selbstständige, charakterstarke Hunde mit eigenem Kopf. Binden sich stark an die Familie, sind keine Ein-Mann-Hunde, sind eher reserviert zu Fremden, ohne unfreundlich zu sein! Riesenkuschler vom Dienst bei den eigenen Leuten, ansonsten wollen sie nicht sooo gern angefasst werden.


    Man muss sie klar und konsequent führen, ohne Härte und ohne Strenge sondern mit viel Humor und auf Augenhöhe und mit Respekt. Sie besitzen eine hohe Alltagsintelligenz, lernen blitzschnell (vor allem wie man den Menschen austrickst und um den Finger wickelt😁). Sie sind sensibel, ohne ängstlich zu sein und reagieren ganz fein auf Stimmungen und Körpersprache.


    Mit Artgenossen haben Sie wenig Probleme, reagieren eher mit Rückzug als mit Konfrontation. Wachtrieb ist vorhanden (mal mehr, mal weniger), beschränkt sich aber oft nur aufs Mäuseln und lässt sich (weil sehr deutlich früh genug angezeigt) gut umlenken und abbrechen.


    Spitze nehmen das Wachen noch eine Spur ernster und sind überwiegend lautfreudiger als Eurasier. Aber auch da beschränkt es sich, wenn man damit gut umgeht, im Alltag auf Melden (Woff, Woff ... danke fürs bescheid sagen, nachsehen, alles gut, Hund legt sich hin, nach dem 5. Mal kann er das Geräusch zuordnen und hat es als "alles ok, geht mich nix an" abgespeichert).


    Schutztrieb ist eigentlich keiner vorhanden, wobei ich allerdings nicht die Hand ins Feuer legen würde, dass unsere Hündin bei ernsthafter Gefahr einen Eindringling nicht doch stellen und verbellen würde.


    WTP darf man weder beim Spitz, noch beim Eurasier großartig erwarten. Wenn man es allerdings schafft, sie mit Spaß und Sinn zu motivieren, sind sie mit Feuereifer dabei (ich mach hobbymäßig UO bzw. fang ich jetzt mit RO an und Trailen, das lieeebt sie!) Von unserem Verein kenn ich einige, die Agi machen mit dem Eurasier und bei kleinen Wettbewerben gut dabei sind. Wir haben unsere Hündin mit zum Wandern, egal ob Alm, Gletscher oder Wanderweg, sie ist total happy damit. Der Radius ist gering, meistens bewegt sie sich keine 15 m weit weg, deshalb kann sie auch gut frei laufen, was die Sache beim Wandern echt angenehm macht.


    In der Familie sind sie freundlich und haben eine elendslange Geduld mit Kindern WENN DIE HERANGEHENSWEISE STIMMT, wie bei jedem Hund, d.h. der Hund darf lernen, dass er z.B. von Kindern niemals bedrängt wird. Dann klappts auch mit den kleine Menschen super :winking_face_with_tongue:

    Zuhause stellen sie keine großen Ansprüche, sind sehr unkompliziert und unauffällig. Sofern sie gut beschäftigt werden, sind ihnen ein paar Tage Ruhepause auch ganz angenehm.


    Andere Haustiere werden im Normalfall akzeptiert und in Ruhe gelassen. Generell ist die Toleranz und Umweltsicherheit recht hoch bei diesen Rassen.


    Die Gesundheitskontrolle durch die (Eurasier-Vereine ist sehr streng, dadurch steht er (beim Spitz muss das bitte jemand, der sich besser auskennt beantworten) auf sehr soliden Beinen.


    Also, wie gesagt, der Spitz zeigt ernsthafteres Verhalten beim Wachen, ist insgesamt etwas aufgeweckter und aufmerksamer. Der Chochow im Eurasier dämpft das ganze ein klein wenig und macht den Eurasier etwas dumpfer oder um es schöner zu formulieren: gemütlicher.


    Für den Spitz gibt's aber garantiert Profis hier im.Forum die dir mehr erzählen können.


    Wurde jetzt ein langer Text, sorry 😅 ich könnte über den Eurasier noch etliches erzählen, wenn du noch Fragen hast, keine Scheu. Ich unterhalte mich gerne über "meine" Rasse 😄

    :smiling_face_with_hearts: Das klingt für mich sooo sehr nach Spitz oder Eurasier (Hündin)! Passt wie bestellt! Unsere Hündin wäre überglücklich bei euch!


    Wenn du mehr darüber wissen willst, frag einfach. :hugging_face:

    Wobei das bei zwei (gleichaltrigen) Hunden oft eine ganz andere Dynsmik bekommt. Einen zu Leinnenpöbelei neigenden Hund zu führen, ist wesentlich einfacher, als zwei, die sich gegenseitig pushen.

    Das hab ich nicht bedacht und kann auch keine Erfahrungswerte beisteuern. Danke, das ist ein guter und wichtiger Hinweis! :thumbs_up:

    Auf Dauer werden die Einzel-Gassi-Runden aus Zeitgründen nicht funktionieren und Zuhause wird es auch nicht besser, wenn nicht konsequent am Gehorsam gearbeitet wird. Beides kostet viel Zeit!

    Dass das Zeit kostet, dürfte klar sein.

    Es gibt übrigens viele HH, die getrennte Runden gehen. Aus unterschiedlichsten Gründen.

    Regelmäßig.

    Pinky4 Stimmt! Da geb ich dir Recht! Auch aus eigener Erfahrung. Das setzt aber ein "Wollen" und ein "Können" voraus und die TE muss jetzt herausfinden, ob sie das, auf zumindest gewisse Dauer, zu bringen im Stande ist oder eine alternative Lösung findet (zb. jemand, der das Gassi gehen mit einem der Hunde übernimmt) oder andere Schlüsse aus der Situation zieht.


    Grinsekatze1 Gehorsam war auch bei uns der Schlüssel zum Erfolg. Unsere Omi (reaktive Leinenpöblerin und Hilfs-Polizisten, wies im Buche steht), habe ich im Endeffekt bei Hundebegegnungen damit geknackt, dass ich sie ins "Sitz" beordere und sie mich anzusehen hat, bis der andere Hund vorbei ist.


    Das ausflippen und an der Leine ziehen ist somit zumindest unter Kontrolle, vorausschauend gehen und die Gegend nach Fremdhunden scannen muss ich noch immer. Ist aber zumindest schon mal eine riesige Erleichterung, dass der Gehorsam einwandfrei funktioniert.

    Unsere 11jährige "Oma" zeigt seit einigen Monaten Verhaltensweisen, die ich als schleichend beginnende Demenz einordne:


    Sie läuft ganz normal in den Garten, bleibt aber irgendwann wie angewurzelt stehen und starrt in die Luft. Ich rufe sie - keine Reaktion. Erst wenn unser Pubertier zu ihr hinläuft und sie auffordert, mitzukommen (sie läuft um sie herum, geht in Vorderkörpertiefstellung usw.) oder ich zu ihr hingehe und sie anstupse, fällt die Lethargie von ihr ab und sie benimmt sich wieder normal. Ich hab so das Gefühl, dass sie "vergisst" wo sie grade ist und was sie machen wollte.


    Bellen, knurren o.Ä. zeigt sie nicht. Da würde ich, wie ohnehin schon geschrieben wurde, noch mal einen (spezialisierten) TA kontaktieren.


    Alles Gute für euch!

    Schnapp dir den Oskar, wenn ihr mal ganz alleine zu Hause seid, knotz dich mit ihm auf die Couch oder ins Bett oder in die Hängematte und erzähl ihm alles, was dir auf der Seele brennt.


    Erzähl ihm von Balu, von lustigen Erlebnissen mit ihm und davon, wie sehr er dir fehlt. Erzähl ihm vom Gefühl, nicht dazu zu gehören und davon, wie es dir mit ihm geht, von der Hilflosigkeit und vom mögen-wollen aber nicht-können. Kotz dich so richtig aus, lache, heule, lass alles raus. Hunde sind verdammt gute Zuhörer!


    Und wenn sich Oskar dann an dich kuschelt, dein Gesicht abschreckt oder einfach nur da liegt und zuhört, dann spür in dich hinein, was es mir dir macht. Streichel ihn, knuddeln mit ihm, lieg neben ihm und genieße die Wärme und Nähe seines Körpers.


    Du schreibst so liebevoll über Oskar. Im Gehirn ist die Verbindung zu ihm schon angekommen. Warte ab, sie wird auch ins Herz wandern! Gefühle sind Gefühle. Es ist nichts richtig oder falsch! Es ist eben so, wie es ist.


    Lass dir Raum und Zeit für die Trauer und lass dir Raum und Zeit zum Wachsen einer neuen Beziehung. :smiling_face: :bussi: