Beiträge von King-Kong

    Wir haben zur Zeit eine 18 Wochen alte Eurasierin hier sitzen. Ist ja quasi die nächste Verwandtschaft. Wenn die auch nur ansatzweise so ängstlich wäre, würde ich mir ernsthafte Sorgen machen! Mit 11 Wochen kam sie mit zum Einkaufen (Fressnapf usw.), mit 13 Wochen kam sie mit zum Trailen und lernte die ganze Truppe kennen (jede Menge erwachsene Hunde und Menschen), mit 15 Wochen war sie mit im Restaurant und in der Innenstadt und fuhr mit Zug und U-Bahn, mit 17 Wochen waren wir auf einer Hundeausstellung. Und bei all dem war sie neugierig, mutig und entspannt.


    Das liegt zum einen am Grundcharakter dieses Hundetyps, zu dem der Samojede ja auch gehört. Und zum Anderen an der Wesensfestigkeit der Elterntiere, die sich über Geberationen epigenetisch vererbt hat. Und es liegt maßgeblich an der Aufzucht. Die letzten beiden Punkte scheinen leider durch die Herkunft deines Welpen nicht ausreichend vorhanden zu sein.


    Dieser Hundetyp, zu dem unsere Rassen gehören, braucht eine ganz klare, ruhige Führung. Unsicherheit und Hektik spiegeln sie leider ganz stark, deshalb ist es sehr, sehr wichtig, dass du als Besitzer souverän bist und der Hund dich ganz klar lesen kann. Ich bin mir nicht sicher, ob dir das gelingt, aber will dir natürlich nichts unterstellen.


    Die Mischung aus schlechter Herkunft und umsicherem/gestressten/wechselhaftem Verhalten kann die Probleme bei deinem Welpen stark befeuert oder sogar auslösen. Ohne guten und auf den Hundetyp eingestellten Trainer wird das mMn nicht gut klappen mit euch. Körpersprache und Klarheit sind so unglaublich wichtig für diese Hunde, das musst du ganz dringend sehr schnell lernen!


    Die Idee mit der Tasche ist gut (wenn sie richtig trainiert wurde!), ob sie umsetzbar ist, ist allerdings fraglich. Mit 14 Wochen hatte unser Wutz schon 12 kg, dein Welpe wird in einer ähnlichen Gewichtsklasse sein.


    Als kleines Hilfsmittel kannst du ihm Bierhefetabletten geben (Vitamin-B-Komplex). Das stärkt die Nerven ein wenig. Und zusätzlich alles, was proteinhaltig ist, also das ganze Kauzeug, drastisch reduzieren.


    Und dann bitte hol dir einen Trainer! Dein Welpe ist bald aus der Sozislisierungsphase draussen und muss dringend auf die Beine kommen! Jede Woche, die du jetzt versäumt, ihm die Welt zu zeigen, lässt sich später schwer nachholen.


    Edit: ich schließe mich dem Ratschlag an, zusätzlich einen Tierarzt zu konsultieren!!!

    Kot fressen kann auch daran liegen, dass der Kleine sein Futter nicht gut verträgt (Nährstoffmangel z.B.) oder nicht gut verwertet. Da würd ich tatsächlich ganz vorsichtig ansetzen. (Futterumstellung muss schleichend und behutsam erfolgen), evtl. unter Beihilfe eines TAs. Girardien, Würmer wurden schon genannt.


    Normalerweise würde ich ja sagen, mach eine ordentliche Ansage oder pack einen Beisskorb mit Fressschutz auf den Hund solange du das Problem nicht im Griff hast. Aber das geht natürlich nicht bei einem Welpen, der grad mal drei Tage da ist!


    Hast du schon versucht, was total leckeres (Käse z.B.) mit raus zu nehmen und den Kleinen damit abzufangen/umzulenken, bevor er an die Häufchen geht? Dabei musst du halt aufpassen, dass sich keine falsche Verhaltenskette aufbaut (der Zwerg frisst extra Kot, um ein Leckerli zu bekommen). Das Ziel wäre nämlich Häufchen machen und sofortige Umorientierung zu dir.


    Man liest häufiger, dass wohl das Füttern von richtig stinkendenm Käse, also Harzer Käse oder Quargel, gegen Kot fressen helfen soll. Vielleicht hat hier jemand Erfahrung damit?

    "sich an EINEM Tag" genau so sollte es auch gelesen werden. Natürlich darf es nicht die Regel werden. Aber wenn der Hund an EINEM Tag in der Woche z. B. mal nur für 30 Minuten unterwegs ist, wird es kein Problem sein.

    oder auch mal zwei oder drei.


    Ich lass mein Kind aber auch kein Instrument lernen, wenn es von vornherein schon sagt: "Muss ich wirklich jeden Tag üben? Aber länger als 10 min spiel ich nicht! Aber Notenlesen lern ich nicht!"


    Wenn ein Garten da ist und generell jetzt nicht sooo die Lust aufs Rausgehen, dann zeigt sich in der Praxis eben immer wieder, dass es nicht bei zwei oder drei Tagen bleibt, sondern irgendwann zur Regel wird.

    so ein paar gewisse Grundsachen wie Gassigehen / Möglichkeit zum lösen bieten sollten schon gegeben sein, das ganze Jahr. Auch bei schlechtem Wetter.

    Das heißt aber nicht, das ein Hund jeden Tag action braucht. Es ist sogar ganz gut, wenn ein Hund lernt das es auch mal paar Tage am Stück "nur das nötigste" gibt. Denn wenn man dann echt mal krank ist und flach liegt, hat man dann keinen gestressten Adrenalinjunky der nicht weiß wie man ruhe hält, sondern einen entspannten Hund der gelernt hat das man chillt.

    Was ich mir sehr unentspannt vorstelle ist so ein getakteter Tagesablauf wie "ich mache das, dann habe ich exakt x minuten für den Hund, dann mache ich das und danach habe ich nochmal x minuten für den Hund und dann muss der zufrieden sein". Aber das ist denke ich auch so ein individuelles Ding, womit jeder anders um geht. Mir wäre diese minuteneinteilung nichts.

    Ganz genau! Und dann ist man mal zwei Tage lang angeschlagen und kommt nicht raus: der Hund wird in den Garten geschickt Am dritten Tag holt man Arbeit nach und muss zum Arzt: kurze Löserunde, sonst Garten. Am vierten Tag gehen die Freunde abends was trinken: Hund bleibt zuhause weil überdreht nach drei Tagen nichts tun. Am fünften Tag hat man dann endlich Zeit für eine Runde. Am sechsten Tag kommt Oma Erna, die mag nicht mit Hund durch die Gegend latschen, also Kaffee trinken und Garten Und am siebenten Tag will ma endlich ausschlafen und dann ins Fitnessstudio, also auch nix.


    So schnell geht's und der Hund ist keine 3 Std. in der Woche draussen.


    Wenn das ein total motivierter und engagierter HH ist, der drauf brennt, mit dem Hund was zu unternehmen, dann steht der eine Stunde früher auf, verzichtet aufs Fitnessstudio und geht stattdessen mit dem Hund laufen usw.


    Aber wenn der Zeitplan ohnehin schon auf max. 2 Std täglich beschränkt ist und das auch nichtmal an 365 Tagen im Jahr, dann seh ich da keinen Spielraum.für irgendwas anderes wie notwendige Arzttermine oder Ähnliches. Das kommt ja dann zusätzlich noch von der Hundezeit weg und das find ich persönlich bedenklich. Nicht die paar Tage, wo mal kleine Brötchen gebacken werden. Sondern das permanente knapp auf knapp und eng gestrickt.