Hallo liebe Community!
Ich bin seit einiger Zeit stiller Mitleser und habe im Forum bereits viele Tipps und Tricks gelesen.
Da wir Ersthunde-Besitzer sind, wollte ich trotzdem mal ein eigenes Thema aufmachen und uns von der Community unter die Lupe nehmen lassen.
Wir haben einen kleinen Golden Retriever Rüden der jetzt 13 Wochen alt ist. Der kleine macht sich auch ganz gut und wir lieben unseren Eisbären.
Allerdings haben wir natürlich auch einige Baustellen, bei denen wir gerne gute Tipps von erfahrenen Hundebesitzern erhalten würden.
Fressen
Unser Kleiner frisst nicht sonderlich gut und wir wissen nicht, was der Grund dafür ist. Vom Züchter haben wir damals Royal Canin Puppy mitbekommen. Das hat er eher verhalten gefressen - natürlich auch durch die Umstellung und den Stress. Wir haben vor 2 Wochen dann auf Wolfsblut Puppy Wild Duck umgestellt, das läuft schon mal besser als das Royal Canin, ist allerdings auch nicht sein Favorit wie es aussieht. Er bekommt aktuell noch 4 Mahlzeiten pro Tag, da die Tierärztin beim Impfen ebenfalls meinte, dass er kleine schon 10% mehr Gewicht vertragen könnte weil er sehr dünn wäre.
Es gibt 4 Mahlzeiten á 80-90g, davon frisst er aber pro Mahlzeit nur circa 50-60g. Wenn wir das Futter mit Hüttenkäse aufbessern (nur ab und zu), dann frisst er alles davon ohne Probleme und der Napf ist danach blitzblank. Fischöl bringt an der Stelle kaum einen Effekt.
Jetzt fragen wir uns: Mag der Hund sein Futter einfach nicht? Sollen wir erneut etwas anderes ausprobieren oder ihn erstmal weiter mit Wolfsblut füttern?
Außerdem ist sein Kot fast ausschließlich weichlich. D.h. von der Wiese bekomme ich ihn nicht einfach runter. Es ist nur selten eine wirklich feste, gut aufsammelbare Wurst.
Ruhe & Frustration
Unser Welpe kommt nur schwer zur Ruhe, oftmals watschelt er uns überall hinterher in der Wohnung, obwohl er müde ist. Vom Wohnzimmer in die Küche und wieder zurück (es könnte ja was essbares geben!).
Oft läuft er auch durch die Wohnung und fängt dann an an Fußleisten zu knabbern oder sich irgendwo "festzuschnüffeln".
Begrenzungen werden mit bellen quittiert und nicht akzeptiert. Wenn er von seiner Decke runtergeht (die er eigentlich sehr liebt weil es da die tollen Sachen wie Kong, Kaustange, ... gibt), wir das körpersprachlich korrigieren, dann bekommen wir auch Feedback von ihm und er geht einige Schritte rückwärts. Allerdings werden wir dann beschwerend angebellt und er versucht weiter, dort hin zu gehen wo er hin will.
Auch Abends fällt es ihm schwer ignoriert zu werden und er fängt mit quatsch an wie in die Decke auf der Couch - oder die Couch selbst - beißen (er darf nicht auf die Couch), bellen, etc. Meistens ignorieren wir das, manchmal müssen wir aber doch "eingreifen" weil er dann bspw. anfängt an Schlappen zu kaufen (obwohl er auf seiner Decke einen Kauknochen hat).
Unser Tagesablauf (DI & DO) sieht so aus:
06:30 - Aufstehen
06:40 - Raus zum Pipi machen
07:00 - Fressen
07:45 - Kurze Gassirunde draußen (10-20 Minuten)
08:00 - Ruhe
11:00 - Raus zum Pipi machen
11:05 - Ruhe
13:00 - Spielen mit dem Welpen oder kleine Trainingseinheit (Aus, Nein, Decke)
13:25 - Raus zum Pipi machen
13:30 - Ruhe
15:00 - Raus zum Pipi machen
15:05 - Ruhe
17-18:00 - Frauchen kommt nach Hause und wir fahren in den Wald oder ähnliches für eine Entdeckungstour
19:00 - Fressen
Nach dem Fressen passiert dann nichts mehr an Aktivität und wir gehen Richtung Schlafenszeit
22-22:30 - Ab ins Bett, Schlafen bis 06:30
Ruhe heißt in dem Plan zwar, dass er da eigentlich schlafen/ruhen soll, aber meist hat er andere Dinge im Kopf: Durch die Wohnung stromern, Dinge ankauen, rumschnüffeln, ...
Mo, Mi und Fr sieht der Plan von 09 - 17 Uhr etwas anders aus, da geht der kleine mit Frauchen in die Ergotherapiepraxis, bekommt da aber auch keine Aktion, sondern muss auf seinem Platz bleiben und bekommt auch von Patienten keine Dauerbeschallung. Er muss allerdings "lernen", dass so ein Praxisalltag mit wechselnden Menschen etc. vollkommen normal ist. Er soll später mal zum Therapiebegleithund ausgebildet werden.
Im Schlafzimmer haben wir einen Welpenlaufstall, den er auch gut annimmt und seitdem wir von der Box auf den Laufstall gewechselt sind, schläft er auch durch. Jetzt überlegen wir, diesen auch für das Wohnzimmer zu kaufen und ihn dort hin zu verfrachten, wenn er eigentlich Ruhe und Sendepause hat und uns dann eben nicht überall hinterher laufen kann/soll. Aber da wissen wir jetzt schon, dass das auch mit bellen und Frustration quittiert werden wird.
An Trainingseinheiten machen wir eigentlich nichts besonderes, sondern nur die Dinge die uns am Anfang wichtig sind: Aus, Nein, Decke.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass er überhaupt "keine Grenzen kennt" und dadurch beim Aufzeigen von Grenzen eben mit Bellen und Frust reagiert wird. Daher frage ich mich auch, ob wir zu wenig Training oder Beschäftigung mit ihm machen.
Bin für jegliches Feedback sehr offen! :)