Beiträge von SAL*TZ

    Gibts denn da (TSV und Trainerin) die Möglichkeit, dass die mal vor Ort bei Euch sind?

    Denn das wäre für mich grad das Wichtigste, dass Euch jemand all die feinen kleinen Signale von Hunden zeigen und erklären kann und sich die Hunde auch mal live und in Farbe anschaut.

    Ja, natürlich. Die möchten sich auch nicht mit der Ferndiagnose zufrieden geben und warten hier auf unser "Zeichen". Wir haben aber nach wie vor das Gefühl, dass Lola noch nicht wieder ganz bei sich ist. Das wollen wir noch ein paar Tage abwarten. Der Verein hat eine tolle Hundetrainerin in Soltau, was "für mal eben" zu weit für uns ist, wir aber als Wochenend-Reise einplanen. Mit der Hundetrainerin vor Ort haben wir uns lose für in zwei Wochen verabredet. Wir haben hier vielleicht einen Denkfehler, aber Lola wirkt trotz allem noch sehr gestresst, auch wenn es sich stetig bessert.

    Danke, McChris! Uns treibt wie gesagt auch nichts, zumal ein ängstlicher Hundehalter (ich) kaum positiv zur Situation beitragen könnte. Es ist vielmehr die (vielleicht) unbegründete Sorge, dass sie sich mit zu viel Zeit zu sehr entfremden könnten. Aber sie sehen sich ja.


    Aktuell stehen wir eng mit dem Tierschutzverein (die MAs haben tiefes Hunde-Know-How, insbesondere im Hinblick auf Tierschutzhunde) in Kontakt, über den wir Lola zu uns geholt haben und der Hundetrainerin, die eben auch besagte Pension führt und uns und die Hunde kennt. Beides dient aktuell aber eher dazu, die Gesamtsituation (be)greifen und entschleunigen zu können. Beide Ressourcen tippen auf ein hormonelles Thema (Lolas Geschlechtsreife) in Kombination mit unserer bis dato nicht vorhandenen Führung.

    Guten Morgen,


    ein kleines Update zum Was-auch-immer hier bei uns zuhause verbunden mit einer weiteren Frage:


    Wir trennen die Hündinnen seit einer Woche strikt, sie sehen sich, können aber nicht zueinander (Zaun im Garten steht, im Haus mittlerweile Babygitter zwischen der Verbindungstür). Am Sonntag gab es einen ersten gemeinsamen Spaziergang der Beiden mit uns ohne Zwischenfälle. An den Zäunen stehen sie aktuell schwanzwedelnd, die Ältere (Abby/Mops) hebt mal die Pfote, die Jüngere (Lola/Collie) legt sich vor das Gitter und gähnt, manchmal drehen aber Beide nach einem kurzen Abchecken wieder ab in ihre Körbchen. Sie meiden Augenkontakt, was bis dato das einzige wirklich erkennbare Signal für mich/uns war (und viel zu spät), dass es gleich knallt.


    Lola ist nach wie vor insofern auffällig, dass sie nur verhalten frisst und sehr viel Nähe sucht. Im Garten möchte sie aber wieder am Spielen der beiden anderen Hunden (Abby und Spencer/Rüde) teilnehmen, ist aufmerksam und zugewandt, setzt unser neu erworbenes "härteres Regime" in Form von Kommandos und Übungen bezaubernd gut um. Wir halten sie wie gesagt trotzdem von Abby getrennt und lassen Spencer abwechselnd mit je einer der Hündinnen spielen und spazieren gehen.


    Der wiederum greift (wir hatten Mo/Di noch Zwischenfälle, bevor wir komplett räumlich trennen konnten) zu keiner Zeit körperlich in so eine Auseinandersetzung zwischen den Hündinnen ein, sondern steht bellend daneben. Versucht er zu schlichten? Wäre für einen derart jungen Hund (1 Jahr) ja doch eher untypisch, oder? Oder ist er schlichtweg aufgeregt?


    Im Grunde ist es durch den Beginn damit, komplett umzudenken und die Führung zu übernehmen, so viel ruhiger und in Gesamtheit konzeptionierter geworden als vorher. Von daher, BieBoss, mein ewiger Dank für die Ansage. Selbst "Nebenbaustellen" wie Couch, Bellen am Zaun (jahaaa.), unkoordiniertes Spazierengehen weil Streben nach Freiheit etc. konnten wir innerhalb von 2/3 Tagen quasi schlagartig abstellen/verbessern. Wir haben Kommandos etabliert, das ist für mich immer noch wie Zaubern. In Summe haben wir also gerade ein super Gefühl, aber bleiben immer noch die zwei Hündinnen...


    Es mag die nächste dumme Frage sein, aber... WIE bekomme ich die Beiden wieder zusammen? Die Zeichen stehen gut, wir brechen trotzdem nichts übers Knie. Plan ist, weiter spazieren zu gehen und zu schauen, dass sie Beide dabei entspannt bleiben (können). Wenn sie alleine sind, werden wir sie wohl zeitlebens konsequent trennen, das ist dann so. Aber wie stelle ich es an, dass sie z. B. wieder gemeinsam in den Garten können unter Aufsicht? Direkt Ressourcengerangel durch Ballspielen zu riskieren, ist ja vielleicht nicht so der Brüller.


    Ich weiß, keine Glaskugel. Mein Problem ist einfach, dass ich momentan noch zu ängstlich bin, diesen nächsten Schritt zu machen und kann es mir auch für die nächsten 1-2 Wochen nicht vorstellen. Sie verhalten sich alle Drei ruhig und zugewandt, und doch bin ich dankbar für das Gitter. Ich meine, haben die jetzt nicht immer noch eine Rechnung offen? Oder denke ich wieder "zu menschlich" und viel zu sehr an zwei Frauen, die das happy face ablegen und sich die Augen auskratzen, sobald Keiner hinguckt? Vielleicht gibt's hierzu ja eine Erfahrung oder zwei.


    Dankeschön,

    SAL*TZ

    BieBoss,


    es haut mich um, wie viel Zeit Du Dir genommen hast, mir hier so detailliert und wirklich extrem geduldig einen ersten kleinen Step-by-Step-Vorschlag zum Weg aus der selbstverschuldeten Misere zu geben. Wie vermutet, und da braucht es ja kein Drumrumreden, ist der IST-Zustand sehr offensichtlich und klar auf unserem Mist gewachsen. Deine Einschätzung der Situation von "Macht mal" muss ich so bejahen, wir haben bislang in jedwedem Zusammenleben mit den Hunden passiv, nicht aktiv reagiert. Waren glücklich über unser "schnuffiges Rudel" und haben unseren Arbeitsauftrag ganz klar verkannt. Anstrengend und langwierig, genau wie Du beschreibst, ist eine Frage der Einstellung - wenn das (auch wieder perfekt beschrieben) die Alternative zur Abgabe einer Hündin sein kann.


    Wie viele schon gesagt haben, Glaskugel habt Ihr nicht und Ferndiagnosen sind schwierig, aber wenn ich Dein Geschriebenes mit unserem aktuellen Alltag vergleiche, weiß ich, dass wir ansetzen können (ganz zu schweigen von sofort müssen). Und dass Du nicht gleich (wenn es auch berechtigt wäre) die Oberkeule schwingst, nötigt mir maximalen Respekt ab. Vielen Dank!

    Nein, sie war nicht mehr läufig. Ich kann es nur so wiedergeben, wie es gesagt wurde, weil ich es selbst noch nie gehört hatte: aufgrund einer Vielzahl an Rüden in der Unterbringung könnten Hündinnen "spontan heiß" werden. Ihre tatsächliche Läufigkeit bzw. Heißphase ist Wochen her.


    Zur aktuellen Situation bzw. Aufenthalt: keine besonderen Vorkommnisse und nach Hause kommen ist Stress. Mehr (leider) nicht.

    Man kann (kann...nicht muss) sowas erlauben. Je nach Einsatz/Job des Hundes muss er anschlagen usw.

    Bei euch liegt nur ein Konflikt vor (der mAn auch nicht gerade winzig ist). Da dann so eine Dynamik zuzulassen, ist...mutig. Solche aufgeladenen Situationen kippen erfahrungsgemaess echt fix..


    Btw. Woelfe bellen mWn nicht, somit macht diese Aussage eh keinen Sinn. Und selbst wenn: Wir haben Hunde, keine Woelfe ;)

    Vielleicht hat sie auch was "vom Wolf abstammen, Herdenschutzhunde, Hütenhunde" etc. gesagt... :winking_face: Es machte in meinen Augen jedenfalls Sinn, es nicht komplett zu unterbinden (was lt. Aussage nicht gänzlich möglich wäre), aber zu kontrollieren.


    Das war ein riesiger Hinweis bzgl. des Zaunes, es war in keiner Sekunde meine Absicht, da mutig zu sein. Oder unsere Hunde zu stressen.


    Welche Rolle können (!) bei solchen Konflikten der Mensch selbst (Eifersucht, nicht die falsche oder mangelnde Erziehung) spielen oder Dinge wie "feste" Körbchen, Rückzugsorte etc. Alle Drei haben bis dato alles genutzt, Keiner hat Einwände angemeldet. Nach dem kurzen Einlesen hier bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob wir die Einwände nicht nur wieder schlichtweg übersehen.

    Das ist dann wohl das perfekte Beispiel für: "wir helfen gerne, aber Du wirst schlucken müssen."

    Ich habe das bis dato maximal als Stresssituation für uns empfunden, weil laut. Nicht falsch verstehen, sie sind da gerade nicht heiser schreiend am Zaun lang, es sollte als Beispiel dienen, dass sie sich nicht gänzlich spinnefeind sind. Du dürftest aber widerlegt haben, dass das als gutes Argument gelten kann.


    Die TT meinte mal, Hunde stammen vom Wolf ab und sind dazu da, anzuschlagen (ich fasse das jetzt SEHR grob zusammen). Also anschlagen lassen, dann abrufen. Was aber zweitrangig ist, weil fakt ist, dass ich diese Situation wirklich immer (!) völlig falsch eingeschätzt habe. Hätte man mich gefragt, hätte ich es noch geschafft, das unter Bonding zu klassifizieren.

    Vielen, vielen Dank dafür, McChris!

    Aktuell flitzen sie z. B. zu Dritt durch den Garten und gucken, dass kein Spaziergänger sich zu nah an den Zaun verirrt.

    Das ist zum Beispiel schon so eine Situation, die ich in dieser Konstellation nie zulassen würde. Kein Wunder, dass es da immer wieder knallt.

    Okay, kannst Du das näher erläutern?


    Ich weiß, dass hier viele erfahrene Hundehalter unter Euch sind. Bedeutend erfahrener, als ich es bin - und ich bin dankbar über jeden Rat, ob ich ihn nun annehme oder nicht. Aber was soll ich mit solchen Aussagen anfangen - dienen sie dazu, mir weiterzuhelfen oder mit dem Finger auf mich zu zeigen? Wer sein Wissen weitergeben möchte, um Gottes Willen bitte ja, aber so hat es einen ziemlich blöden Beigeschmack.