Beiträge von Digirunning

    Wir selbst kommen damit mittlerweile klar, wenn wir ihn morgens begrüßen und er sich erstmal vor lauter Freude voll in unsere Beine haut, uns einmal kurz anspringt oder das Maul aufmacht um spielerisch zu zwicken.

    Tja, woher soll es denn dann der Hund auch können, wenn er sich so respektlos bei Herrchen und Frauchen benehmen darf? Da darf man dem Hund keinen Vorwurf machen.


    Da habt ihr aber Eure Antwort, nämlich genau da müsst ihr anfangen. Wenn er es bei Euch noch nicht einmal schafft sich zurückzunehmen, dann wäre es der Trainingsstart an der falschen Stelle, ihm dieses Verhalten bei anderen Menschen ZUERST abtrainieren zu wollen.


    Mein Retriever war zu Beginn genauso. Da meine Ex-Frau, mein Sohn und ich uns aber einig waren, dass er uns nicht anzuspringen hat, konnte dieses Schema dann auch auf andere Menschen übertragen werden. Jetzt ist er inzwischen 6 Jahre alt und ab und an (ganz selten) packt es ihn doch nochmal, aber er springt dann nur noch VOR einer Person hoch, diese aber nicht mehr an.


    Viele raten ja dazu, das Knie hochzureißen, den Hund entgegenzurempeln. Habe ich anfänglich auch so gemacht, mich aber nie wirklich dabei wohl gefühlt. War mir einfach eine zu aggressive Verhaltensweise meinerseits. Ich bin dazu übergegangen, einen Schritt (im richtigen Moment) nach vorne zu machen, so dass der Hund aus dem Gleichgewicht kommt. Kommt auf ein gutes Timing an und man sieht das Unheil ja auch meistens kommen. Wirkt ziemlich genauso gut. Dann gibt es aber Individuen (oder gleich ganze Rassen wie z. B. den Boxer), der solche Rempeleien einfach geil findet. In solchen Situationen halte ich die Vorderpfoten fest; solange, bis es dem Hund merklich unangenehm wird. Merklich unangenehm heißt, dass ich nicht sofort beim kleinsten Zurückziehen der Pfoten nachgebe, oder auch noch nicht beim ersten kleinen Winseln. Er muss es schon rrrichtig doof finden. Hatte bisher den durchschlagensten Erfolg. Wichtig ist dabei, ein völlig ruhige/neutrale Haltung einzunehmen, ihn auch nicht anzuschauen.


    LG
    Matthias

    Ich denke, Dein letzter Satz könnte Dein Mantra sein. Du musst etwas durchsetzen, damit sie sich auf Dich verlassen kann. Wobei das Durchsetzen auf sie selbst bezogen sein kann, oder eben auf einen Menschen oder eine Situation, besonders wenn sie damit Probleme hat.


    Ich vermute nämlich, dass sie neben Dir am Stuhl deshalb zur Ruhe kommen konnte, weil sie dann nicht alleine "irgendwo" liegt, sondern in Deiner Nähe. Du scheinst ihr ein Sicherheitsgefühl geben zu können. Alleine und entfernt von Dir in einem Körbchen ist's ihr zu unsicher.


    Und tendentiell würde ich sagen, wenn ein Hund Neugier zeigt (Luna will den Besuch beschnuppern), dann würde ich das zulassen. Ist halt die hündische Art, jemanden zu begrüßen. Solange Du abschätzen kannst, dass sich alle an Deine Rahmenbedingungen halten, scheint's ja zu klappen. Rahmenbedingungen: die Menschen sollen sie ignorieren (nicht ansprechen, nicht anfassen, kein Blickkontakt), Luna hat keinen zu attackieren/maßregeln/beißen.


    Das Knurren, was Du als "bitte nicht noch näher" interpretiert hast, ist hündische Kommunikation und erstmal zu begrüßen. Da die Situation ja dann nicht eskalierte und Luna danach wieder zur Ruhe kam, hast Du es wahrscheinlich richtig interpretiert.


    LG
    Matthias

    Hey!


    Und Entschuldigung, wenn ich Deinen Startpost gerade so reduziert wiedergebe. Alle Vorredner versuchen Dich dahingehend zu unterstützen, mittels Trainer und/oder Trainings-/Verhaltenstipps das Problem zu lösen.


    Ich befürchte aber, Du hast Dir in Deinem Startpost bereits selber die Antwort gegeben. Wie sich Dein Hund inzwischen verhält, schreit ja förmlich danach, dass er unausgelastet ist. Mit einem Husky "mal" joggen gehen ist nicht genug. Und ich vermute, Du bist keine Marathonläuferin und machst 80-100km pro Woche (in Wettkampfvorbereitung dann um die 150), dann wäre das etwas anderes. Aber wie Du ja schreibst, bist Du eh mit Deinen körperlichen Kräften am Ende, woher soll da die Energie für solche Energieleistungen noch herkommen.


    Ein Nachbar hat einen Husky und der ist jeden Tag nach der Arbeit mindestens 2 Stunden mit ihm unterwegs. Dazu kommt dann noch das, was seine Frau und sein Sohn übernehmen.


    Versteh' mich nicht falsch, grundsätzlich bemühe ich mich auch immer Tipps zu geben, dass der Hund beim Halter bleibt. Aber in diesem Falle...

    Deine Gesundheit steht anscheinend auf dem Spiel und Du hast da noch ein Kind, dass es gilt gesund zu erziehen. Ein 8jähriger, der eine Trennung miterlebt, braucht zusätzliche Zuwendung.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe und Gute

    Matthias

    Ich denke da bei meinem Hund auch immer so dran: puuuh, immer und immer und immer wieder das gleiche Futter. Ob ihm das nicht langweilig wird. Ich möchte ja auch nicht jeeeeeden Tag Bratkartoffeln haben. Aber vermutlich ist das ein Punkt, wo ich meinen Hund etwas vermenschliche. Die Kuh frisst ihr leben lang Gras, der Koala nur Eukalyptus etc etc.


    Aber vielleicht ist es ja bei Deinem so, dass er das Futter nicht toll findet. Zum Glück ist das Angebot ja doch riesig. Einfach mal wechseln. Und das ein Hund sehr vorsichtig umgewöhnt werden muss, halte ich eher für ein Gerücht. Meiner ist ein Scheidungshund, kriegt bei mir aktuell Ente und Kartoffel, bei meiner Ex ist's gerade glaube ich Lamm und Reis. Dazu noch Leckerchen verschiedenster Art und von meinem Brötchen kriegt er auch mal was ab (er steht auf Thunfischsalat), den Joghurtbecher darf er auch jedes Mal auslecken (natürlich lasse ich immer ein bisschen drin). Probleme? Null!

    Auch wenn ich mir jetzt Unmut einhandele. Ich find's super, dass der Hund jetzt nicht mehr bei Euch ist. Und: BITTE, BITTE, BITTE - schafft Euch keinen neuen an! Das wird für alle Beteiligten das Beste sein.


    Du schreibst in Deinem Startpost, dass Du psychologische Probleme hast und DAFÜR wird ein Welpe angeschafft. Damit kann ein Hund nur überfordert sein. Wenn, dann schafft man sich einen fertig ausgebildeten Therapiehund an. Einen, der speziell auf das Krankheitsbild trainiert wurde.


    Und wenn ich lese, dass Dein Mann zur Giftspritze greifen will, dann könnte ich kotzen. Auch die Schilderung von Unterwerfung (vermutlich auf den Rücken drehen?) und Wasserbestrafung... Wenn ein so junger Hund überdreht und nicht mehr aufhören will zu spielen, dann schreie ich ihn weder an, noch übergieße/bespritze ich ihn mit Wasser. Es gibt Trainer, die setzen auf solche Methoden und erzielen damit durchaus auch Erfolge. Aber z. B. der Einsatz der Wasserflasche will exaktesten getimet sein, um nicht genau das Gegenteil des Gewünschten zu bewirken und die Sache noch zu verschlimmern und vor allem setzt man sie nur bei FEHL-Verhalten (z. B. Leinenpöbelei) ein, nicht aber, wenn ein Junghund im Spiel überdreht bzw. kein Ende findet.


    Für meinen Hund sollte ich den Ruhepol darstellen und ihn durch meine Ausstrahlung und Verhalten wieder runterbringen. Einen Hund aufzudrehen ist einfach, die Kunst ist es, ihn wieder beruhigen zu können. Dazu muss man aber selber ausgeglichen sein.


    Trainer können grob und stark vereinfacht gesagt aus 2 Gründen aufgeben/absagen. Entweder sehen sie, dass sie mit ihren Trainingsmethoden BEIM HUND nicht weiterkommen, oder sie sehen, dass sie mit ihren Trainingsmethoden BEIM MENSCHEN nicht weiterkommen. Keiner von uns war dabei, als erfahrene Nachbarn und Trainer Euch nicht weiter helfen konnten. Jedes Ding hat mindestens 2 Seiten.


    Also bitte: nie wieder einen Hund anschaffen!!!! Bitte!!!!

    Hallo Lisa!


    Meine erste Reaktion, als ich deinen Startpost las, war: da hat sich ein Schaf von der Herde weg geschlichen und der Hütehund hat es zurückgetrieben. Ich habe kurz in Dein erstes Thema aus Mai 2021 geschaut, aber da jetzt auf die Schnelle nichts zur möglichen Rasse gefunden.


    Wenn ich das richtig quergelesen habe, hat sie auf der Straße in Rumänien gelebt? Du hast sie jetzt bei Dir seit einem halben Jahr?! Ist sie misstrauisch gegenüber Menschen oder eher gegenüber Männern? Vielleicht hat sie auf den Straßen Rumäniens schlechte Erfahrungen gemacht und braucht deshalb immer so lange? Du schreibst ja, dass es mit dem Vertrauen so seine Zeit dauert.


    In der konkreten Situation war ihr der Trubel vielleicht zu viel und sie hat es an demjenigen ausgelassen, dem sie am wenigsten traut. Kennt man auch von Schilderungen, wo ein Hund seine Aggression an seinem Mitbewohnerhund auslässt, weil er gerade an das, was ihn aufregt (der blöde Hund auf der anderen Straßenseite) nicht herankommt. Meine Nachbarin hat so einen (Hütehundmix aus Border Collie und Aussie), der "witzigerweise" genau mit diesen beiden Rassen Probleme hat. Wenn er solche Hunde sieht, rastet er aus und hat dann auch schon mal Frauchen mit seinen Zähnen erwischt.


    Vielleicht war das bei der Zusammenkunft eine vergleichbare Entladung? Du schreibst ja, dass Du Luna an mehreren Tagen mit in kleine Menschengruppen genommen hast. Vielleicht hat sie das schon unter Anspannung versetzt plus diesem einen Kerl, den sie noch nicht so gut kennt. Der war dann einfach zu viel. Nur ihr 3 und das Ganze dann auch aus einem entspannten Hintergrund heraus (und nicht mehrere Events nacheinander), hätte vielleicht ohne Probleme funktioniert?


    LG
    Matthias

    Meiner hat's zwar nicht mit Katzensch..., aber eben mit der von Menschen. Und ich habe das Gefühl, dass seit Beginn der Pandemie viel mehr Menschen die Kontrolle über ihre Darmfunktion verloren haben, denn ständig wird mein Hund im Wald fündig.


    Helfen wird da nur ein Anti-Giftköder-Training.

    Es ist also durchaus einschränkend.

    Klar. Ist doof. Aber wenn ich das von Dir Geschilderte (und Interpretierte - wir müssen bedenken, dass Du die einzige Person bist, die hier eine Schilderung abgibt und die Maßnahmen der Trainerin darstellt. Da gibt's das berühmte Stille-Post-Phänomen) richtig verstehe, dann ist das ja nur ein erster Schritt und wird nicht das ganze Hundeleben so bleiben. Wer weiß, welche nächsten Schritte die Hundetrainerin schon im Kopf hat? Vielleicht ist's in absehbarer schon anders, weil Fortschritte erarbeitet werden konnte?! Halt durch, wenn's sich positiv entwickelt!!!

    Kontrolliert dann nicht auch der Hund sie?

    Ich wurde von Lockenwolf darauf hingewiesen (per PN), dass ich mich missverständlich ausdrücke. Das will ich jetzt ändern.


    Fast all meine Beiträge hier beschäftigen sich mit dem Dummfug, den Du Fluff01 hier postulierst. Ich hab's nett und aufklärend versucht, aber Du machst weiter.


    Nur ein Trainer kann die Situation vor Ort objektiv beurteilen und geeignete Maßnahmen starten. Klar, wie in jedem Beruf gibt es gute, durchschnittliche und schlechte Kandidaten. Thor hat hier doch 2 Trainer benannt, die wohl Spezialisten auf dem Gebiet sind. Die Schilderungen der TO aus ihrem Startpost (fast am Ende des Beitrags) besagen ja auch, dass die aktuellen Maßnahme erste Früchte tragen.


    Die Ruhephasen des Hundes stehen momentan einfach nicht im Vordergrund. Auch wenn Du Dich darum sorgst, gibt's aktuell Wichtigeres. Ganz davon ab bin ich mir aber sicher, dass der Hund noch ausreichend zur Ruhe kommt.


    Und über das obige Zitat kann ich echt nur den Kopf schütteln. Man kann alle Tatsachen so verdrehen, dass sie den gegenteiligen Charakter zu haben scheinen. Dein Einwand würde dann ja somit für alle Mensch-Hund-Kombis auf der ganzen Welt gelten, denn an jeder Leine hängt sowohl Halter wie Hund, also kann man nach Deiner Sichtweise davon ausgehen, dass der Hund genauso viel Kontrolle hat? Wie verdreht muss man sein...?!