Höhere Heizkosten, mehr Putzaufwand, Stromverbrauch, höhere Miete...
Ja, dass man sich die größere Wohnung natürlich leisten können muss, ist klar (deswegen schrieb ich ja auch, "wenn es finanziell passt"). Aber wenn das nicht der Fall ist, erübrigt sich die Frage ja eh. Und bezüglich Putzaufwand geht es mir wie Vriff, ich finde es viel nerviger, in einer kleinen Wohnung für jedes Saugen erst endlos Sachen hin und her zu räumen, als eine große aber dafür freie Fläche zu bearbeiten.
Ich find dieses „immer größer“ in den (gefühlt) letzten Jahren echt ein bisschen seltsam. Ja, es ist schön, viel Platz zu haben. Gleichzeitig sehe ich da im Umfeld aber auch viele 90qm (oder noch größer) Wohnungen, die an Singles oder Pärchen vermietet sind, während 4-köpfige Familien in die Röhre gucken und nicht mehr wissen, wohin mit sich. Ist bei uns in der Region kein Einzelfall und hinterlässt bei mir definitiv gemischte Gefühle.
Hmm, ich sehe es (als kinderloser Single) tatsächlich eher mit gemischten Gefühlen, wenn einem immer häufiger (auch von Seiten der Politik) ein schlechtes Gewissen gemacht wird, wenn man halt auch als alleinstehender Mensch sein Leben nicht auf 30 m² verbringen möchte. Denn das ist nun weiß Gott nicht die Ursache der derzeitigen Wohnungsnot.
Zumal der Platzbedarf auch einfach so individuell ist, dass man nicht sagen kann, Fläche x pro Person ist ausreichend und alles darüber pure Verschwendung.
Denn wenn man rein danach geht, was man wirklich braucht, da reicht auch ein Bett im Gemeinschaftsschlafraum mit Klo und Dusche auf dem Gang. Dekandenter Luxus ist es am Ende auch mit ein paar m² weniger.
Also klar, wenn man den Platz eh nicht braucht/will und auch eine vergleichbare kleinere Wohnung findet (oft genug scheitert es ja schon daran), muss nun keine große Wohnung "blockieren". Aber wenn "ist eigentlich ein bisschen groß" alles ist, was gegen eine ansonsten passende Wohnung spricht, würde ich da keine Sekunde überlegen, ob ich die Wohnung nehme oder nicht.