Beiträge von Clover

    Ich hab ein paar Halsbänder und Geschirre von Blaire und grad mal gemessen, durch das Neoprenpolster kommt ca. 1cm am Breite dazu. Habe auch ein Geschirr mit 2cm Gurtband für den 10kg Hund, das ist echt nicht breit.

    Nonstop hatte ich für meinen Pointer mal probiert, aber das fand ich irgendwie extrem steif und klobig am Hund.

    Ich brauche einfach was was bissl harmonischer an ihr sitzt.

    Ich hänge mal paar Bilder an…

    Auf alle Fälle ist der Bauchsteg deutlich zu kurz, und ich könnte mir auch vorstellen, dass der breite Bruststeg bei einem schmal gebauten Hund zwischen den Vorderbeinen reiben könnte. AnnyX ist da nM nach etwas länger geschnitten als andere Geschirre von der Stange, dafür aber für viele Hunde zu breit.

    Ich würde da glaube ich den Hund genau abmessen und was anfertigen lassen.

    Klar gibt's Hunde, bei denen das einfacher ist als bei anderen. Das nützt dir halt aber nichts, wenn dein Hund zu denen gehört, die länger brauchen. Mal als Beispiel: meine Hündin hat wirklich lange gebraucht, einigermaßen allein bleiben zu können und auch heute noch wären 4-5 Stunden zu lang. Da hab ich auch viel versaut, weil ich der Meinung war (und es auch immer wieder so gehört habe), kein Geschiss drum machen, gewöhnt sich Hund schon dran etc. Das trifft für die meisten Hunde sicherlich auch zu, aber wenn das halt nicht der Fall ist, muss man Abhilfe schaffen. Sprich, kleinschrittiger üben und bis dahin mittels Sitter, Huta etc. dafür sorgen, dass der Hund nicht so lange allein ist. Rituale und gleiche Abläufe helfen so einem Hund meistens sehr, leider kann man aber nur schwer Tipps geben, wenn man dir jedes Wort zum Thema Tagesablauf, Regelmäßigkeit etc. aus der Nase ziehen muss...


    Übrigens hatte weder mein erster Hund, noch einer der 3 Pflegehunde ein Thema mit allein bleiben. Die hatten nach dem 2. Mal gelernt, so schnell komme ich nicht wieder und sich aufs Sofa geschmissen und tiefenentspannt so lang geschlafen, wie ich halt weg war. Sind halt Tiere und keine Maschinen, die alle gleich reagieren.

    Hier liegen die Preise für Grundeerziehungs- und Beschäftigungskurse in der Gruppe zwischen 15 und 25€, Einzelstunden 70-90€ Ersttermin und etwas weniger für Folgetermine. Finde ich angemessen, wenn man als Trainer davon leben können soll.


    Ein Verein ist, wie die anderen schon geschrieben haben, was anderes als eine Hundeschule. Bei einer Hundeschule ist der Trainer der Dienstleister, dem ich Summe X für seine Arbeit bezahle und der Rest geht mich nichts an. Im Verein schließen sich hingegen Menschen mit dem gleichen Interessen (in dem Fall Hundetraining) zusammen. Man ist gemeinsam für die laufenden Kosten, die Pflege von Gelände, Trainingsutensilien etc. verantwortlich, die Trainer arbeiten ehrenamtlich. Meins wäre das zB absolut nicht, weil ich so Vereinsgedöns überhaupt nichts abgewinnen kann, andere finden das hin-trainieren-wieder weg in einer Hundeschule doof.

    Nicht jeder Hund äußert Stress beim Alleinsein durch Bellen oder Wohnung zerstören, manche leiden auch still. Ich würde da tatsächlich mal eine Kamera bzw. Smartphone aufstellen und schauen, was er macht. Ist er entspannt, schläft er? Oder starrt er stundenlang die Tür an, trippelt ohne Pause durch die Wohnung?


    Dazu kommt noch, wenn er viel trinkt und gewöhnt ist, häufig raus zu kommen, ist es natürlich auch ohne Stress beim Alleinsein doof, wenn er dann plötzlich viel länger als gewohnt aushalten muss.


    Auf alle Fälle wirst du vorerst nicht um eine Betreuung herum kommen, wenn er nicht so lange stressfrei allein bleiben kann. Oder zumindest um einen Gassigänger, wenn er nicht so lange einhalten kann.


    Ich habe keinen Tagesablauf

    Was meinst du damit? Jeder hat doch irgendeinen Tagesablauf :???: Wenn du meinst, dass der sehr unregelmäßig ist: wäre es dann möglich, den regelmäßiger zu gestalten? Das hilft den Hunden gerade am Anfang sehr viel.

    Es ist schon irgendwie so, dass es (zumindest in Foren) zum Thema optimale Beschäftigung so Wellen gibt, was man grad unbedingt tun muss bzw. nicht tun darf und sich das alle paar Jahre ändert.

    Als ich meinen ersten Hund bekommen habe (vor so ca. 16 Jahren), war grad Agility im Kommen. Geeignet für jeden Hund, fast schon ein Muss, die Agivereine sind überall aus dem Boden geschossen. Und ich hab immer wieder gelesen, wie wichtig es wäre, den Hund beim Gassigehen quasi dauernd zu beschäftigen. Suchspiel hier, Zerrspiel da, auf den Baumstamm hüpfen, tricksen, nur ja keine Langeweile aufkommen lassen, man muss sich interessant machen etc.


    Gerade ist irgendwie das Gegenteil in. Gar nix unterwegs machen, alles ist Stress für den Hund, Auslastung soll ruhig und konzentriert sein (heute ist Mantrailing das neue Agi, muss jeder Hund machen), Spaziergang muss auch ruhig ablaufen, ja nicht zu viel, ja nicht zu aufregend...


    Und diese Konzepte werden dann irgendwie jedem Hund übergestülpt, egal ob's passt oder nicht. Und ehrlich gesagt erwische ich mich ständig dabei, wie ich über die Haltung, Erziehung, Auslastung meiner Hunde grübel. Nicht, weil die Hunde unzufrieden wirken, sondern weil halt nicht alles so perfekt abläuft, wie es teils im Forum geschildert wird. Daher finde ich diesen Thread grad sehr schön, dass erdet mich wieder mal bissel in der Hinsicht, dass halt nicht alles geht, und das nicht zwingend bedeutet, dass man in Sachen Erziehung völlig unfähig ist. Und dass es nicht die eine richtige Art der Hundehaltung gibt (ja, ich neige da leider zu Perfektionismus und hab mir damit schon so oft Sachen kaputt oder unnötig schwer gemacht...).


    Mein Pointer kann z. B. nicht tiefenentspannt 3 Stunden in wildreichem Gebiet unterwegs sein. Solche Touren machen wir zwar auch, aber danach ist sie wirklich fertig, weil die ständigen Wildgerüche, während sie sich aber beherrschen muss und nicht durchstarten darf, unglaublich viel Konzentration fordert. Der Terrier ist wegen der hohen Hundedichte hier vor Ort manchmal schon nach ner halben Stunde durch. Also drehen wir morgens auch manchmal nach 10 min wieder um, wenn viel los ist.

    Mit beiden Hunden kann ich aber am Stadtrand (wenig Hunde, wenig Wild) stundenlang laufen, danach sind die zufrieden und ausgetobt, aber nicht KO. Zusätzliche Auslastung bräuchten beide nicht, wenn die Spaziergänge immer mal aufregender und mal langweiliger gestaltet sind. Wir machen trotzdem hobbymäßig ein bisschen Dummy, bisschen UO etc., und da sind sie auch begeistert dabei, aber wenn's mal paar Wochen nicht ist, merke ich auch keinen Unterschied.

    Hätte ich die Möglichkeit nicht, z. B. in wildarmen Gebieten spazieren zu gehen, wären mehrere Stunden Gassi täglich auch nicht möglich.


    Beide Hunde sind auch eher reizoffen, sowas wie Restaurant, Einkaufszentrum geht zwar, aber das finden die höllisch anstrengend und sind danach zu nix mehr zu gebrauchen. Da sowas aber eh nicht unser Alltag ist, ist mir das egal. Wäre aber ein Problem, wenn es so wäre und ich zusätzlich noch jeden Tag stundenlang durch die Gegend wandern oder 3x die Woche auf dem Hundeplatz stehen möchte.

    Meine Hunde kommen mit Flexileine auch nicht zurecht. Ich denke, es ist ihnen zu deutlich zu wenig Radius, um wie im Freilauf zu agieren, aber zu viel, um als Leine erkannt zu werden (falls man versteht, was ich meine |)). Dazu der ständige Zug (anders als bei einer Schlepp auch dann, wenn der Hund sich nicht bewegt) und die Tatsache, dass man keine Chance hat, den Hund sanft auszubremsen. Das endet hier in einer Mischung aus nur neben mir her laufen, an der voll ausgezogenen Flexi zerren und in die Leine rennen. Ich hab's mittlerweile aufgegeben. Entweder Freilauf bzw. Schlepp oder kurze Leine.


    Zur Schleppleine: ich hab 20m Biothane, die wickel ich quasi einfach in Schlaufen wie ein Lasso und halte den aufgewickelten Teil der Leine in der linken Hand, in der rechten Hand hab ich die Leine im "Zügelgriff" und geb dort nach, wenn der Hund vor läuft und nehme die Leine wieder auf, wenn er stehen bleibt oder langsamer wird. Kommt sie ans Ende, wird das angekündigt und gelobt, wenn sie daraufhin langsamer wird. Knoten habe ich so eigentlich nie in der Leine und auch irgendwo verheddern tut sie sich selten. Bei dem Wetter sieht man dann natürlich aus wie Sau :ugly:


    Längere Schleppleinen habe ich auch, aber die lasse ich dann tatsächlich schleppen, wo man immer noch ein paar m als Sicherheit einplanen muss, damit die Leine nicht außer Reichweite ist, bis man reagiert. Die sind hier aus dünnem Paracord, damit das Gewicht nicht zu viel wird, ist dann aber nur was, wenn man fernab der Zivilisation spazieren geht und der Hund unterwegs nicht groß herum tobt.

    Dass andere Tiere genauso schlecht gehalten werden, macht die Sache aber doch nicht besser...


    Meiner Meinung nach wird sich überall da, wo Tiere einfach Werkzeug und Mittel zum Zweck sind, im Zweifelsfall gegen das Wohl des Tieres entschieden. Der Zweck heiligt die Mittel, da nützt dann auch alles Gerede vom gleichwertigen Partner auf 4 Pfoten nichts mehr...

    Ich würde z.B. gar nicht wollen, dass jemand anderes mit meinen Hunden spazieren geht, wenn es nicht sein muss. Ohne Leine sowieso nicht, und angeleint hat keiner meiner Hunde sonderlich viel von einem Spaziergang. Daher, wenn sich deine Hunde in der Pension wohlfühlen, dann würde ich sie da auch länger unterbringen und würde mir keine Gedanken machen, wenn es dann halt mal keine Spaziergänge gibt. Genug zu verarbeiten haben die beiden auch so, und genug Möglichkeiten zur Bewegung im Auslauf ist ja gegeben.