Beiträge von Clover

    Das stimmt doch ein Stück weit auch - also dass Hunde nur zeitlich sehr begrenzt einen Zusammenhang zwischen Handlung und Belohnung herstellen können.

    Würde das so absolut stimmen, könnte ja kein Hund eine Verhaltenskette bilden. Hunde können sich schon mehr als 2 Sekunden lang etwas merken.


    Dass es trotzdem völlig sinnlos ist, mittags zu belohnen wenn der Hund morgen Sitz macht, ist natürlich klar :lol:

    Es geht ja nicht ums Merken, sondern ums Verknüpfen von Handlung und Feedback. Je mehr Zeit dazwischen liegt, umso schwerer macht man es dem Hund. Deswegen nutzen viele ja auch einen konditionierten Verstärker wie den Clicker, weil man damit Verhalten quasi punktgenau verstärken kann.


    Verhaltensketten sind auch wieder was anderes, da dient das nachfolgende Verhalten als Verstärker des vorangegangenen.

    Ich saß gemütlich auf dem Sofa in eine Decke eingekuschelt, der Pointer neben mir vergraben, nur der arme kleine Terrier trappelte unglücklich durch die Wohnung, weil wir seinen Lieblingsplatz auf der Couch blockiert haben. Mich anstarren hat nichts gebracht, fiepsen auch nicht, ankläffen war auch ein Schuss in den Ofen.

    Plötzlich rennt sie zur Tür, fängt an zu schmatzen und zu würgen, ich spring also auf weil ich denke, sie muss kotzen und wir schaffen es vielleicht noch rechtzeitig raus. Und was macht die olle Mistkröte, während ich hektisch in die Schuhe springe? Hopst auf den nun frei gewordenen Sofaplatz, krabbelt unter meine Decke und schaut sehr zufrieden mit sich und der Welt drein :rollsmile:

    Ich eher weniger :skeptisch2:

    Wenn ich jetzt mal von mir ausgehe: niemand in unserer Familie hatte Hunde, im engen Freundeskreis auch nicht. Ich fand Hunde schon immer toll und wollte einen, seit ich denken kann Ich hab alles an Büchern und Zeitungen über Hunde verschlungen, aber irgendwelche praktischen Erfahrungen (vom Gassigehen mit Tierheimhunden abgesehen) hatte ich nicht. Als ich mit 16 endlich die Erlaubnis für einen Hund bekam, sollte es unbedingt ein Staff aus dem Tierheim sein (damals war grad diese Kampfhundehysterie und die TH voll mit diesen Rassen).

    Die Rassebeschreibung las sich nett, und am Ende ist Hund gleich Hund, konsequent erziehen und fertig |)

    Ich weiß nicht, ob ich mir das damals hätte ausreden lassen. Auf alle Fälle hätte ich aber überhaupt nicht formulieren können, was ich für einen Hund suche. Einen Hund halt, mit dem ich Spazierengehen und bissel hobbymäßig Hundesport machen kann. Jagdtrieb, Schutztrieb, Verträglichkeit mit anderen Hunden, was genau das bedeutet, wie sich das auf den Alltag mit Hund auswirkt und dass es da nun so großartige Unterschiede zwischen einzelnen Rassen gibt :ka: JETZT weiß ich das, jetzt kann ich auch ziemlich genau formulieren, was ich mir wünsche und was nicht, aber ich glaube, manchmal wird vergessen, dass es dafür eben schon eine gewisse Erfahrung braucht.

    Das empfinde ich jetzt ehrlich gesagt als reichlich übertrieben. Wer putzt denn bitte jedes Mal das Treppenhaus, wenn er dort mit schlammigen Schuhen durchgelaufen ist? Niemand, würde ich sagen... Und genauso wenig putze ich hinterher, wenn mal ein paar schlammige Pfotenabdrücke auf den Stufen sind. Von Kindern hab ich auch nichts gelesen und je nach Größe der Stadt ist man auch aus einer zentralen Wohnlage fix am Stadtrand. Restaurant, auch wurscht, ob der Hund da 10 cm größer oder kleiner ist und einer Arbeitsrasse angehört oder nicht.


    Umgedreht kenne ich auch viele Leute, die mitten in der Pampa wohnen und die mit dem Hund nur an der Landstraße spazieren gehen können, weil halt alles Felder, Weiden etc. sind, wo man nicht laufen kann. Dazu das Wild, dass in abgelegenen Gegenden massenhaft unterwegs ist, wo Freilauf mit nem Jagdhund auch erst mal nicht möglich sein wird. Da kommt der Hund im Stadtwald durchaus eher auf seine Kosten.

    Ich empfinde Setter eigentlich auch als durchaus stadtgeeignet, weil sie idR mit Mensch und Hund sehr verträglich sind, keinen übermäßigen Schutz- und Wachtrieb mitbringen und man im städtischen Bereich oft einfacher wildarme Gegenden findet als in der tiefsten Pampa. Und die Wildtiere, die man in der Stadt trifft, sind idR so abgebrüht, dass man prima an denen trainieren kann.

    Natürlich sind Setter relativ reizoffen und haben eben diesen großen Radius, daher finde ich es bei solchen Hunden wichtig, dass man möglichst täglich die Möglichkeit hat, in ruhigen und übersichtlichen Gebieten spazieren zu gehen. Ob man das dann vor der Haustür hat oder eben ein Stück mit dem Auto fahren muss, ist dem Hund egal.

    Was Auslastung angeht, da wollen diese Hunde natürlich ewas tun, aber professionellen Hundesport im Verein braucht es dafür nicht. Mittlerweile gibt es viele gute Bücher, Onlinekurse, Seminare etc., sodass man auch ohne Hundesportverein lernen kann, strukturiert mit seinem Hund zu arbeiten.


    Man muss sich halt im Klaren sein, dass das eher keine Hunde werden, die immer und überall problemlos abgeleint werden können, ich kenne allerdings keinen Setter, der nicht ohne Leine laufen kann.


    Eventuell wäre für euch ja auch ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz passend. Grad englische Setter gibt es dort haufenweise und bei einem erwachsenen Hund auf einer Pflegestelle kann man schon relativ gut einschätzen, wie stark ausgeprägt der Jagdtrieb ist.

    Ich kenne absolut keinen Hund, den man einfach so immer und überall ableinen kann, während man sich auf 3 kleine Kinder konzentriert. Selbst, wenn ein Hund keinen Jagdtrieb hat, dann rennt er vielleicht zu anderen Hunden oder Menschen, frisst jeden Müll, den er findet usw. Klar gibt es Rassen, bei denen man weniger Arbeit hat, die "freilauftauglich" zu erziehen, aber einfach von selbst passiert das nicht. Und jeder Hund merkt, wenn man mit seiner Aufmerksamkeit woanders ist und nutzt das eventuell gerne aus.


    Bevor man also über die Rasse nachdenkt, würde ich die Hundeanschaffung an sich in Frage stellen. Seid ihr denn auch bereit, dem Hund was zu bieten? Wenigstens regelmäßige Spaziergänge ohne Kinder, bei denen der Hund auf seine Kosten kommt und nicht nur Anhängsel ist, das möglichst unauffällig sein soll? Einen gescheit angeleiteten Umgang von Kindern und Hund? Wenn das so eher nicht geplant ist, würde ich die Hundeanschaffung zumindest soweit verschieben, bis die Kinder selbstständiger sind und man tatsächlich Zeit für einen Hund hat.

    Habs jetzt nochmal mit Futtermedicus gegengerechnet und einen wenig aktiven Hund mit 16 Kg berechnet. Das wären dann 170g am Tag. Das kommt ja so in etwa hin. Zunehmen würfte sie damit ja eigentlich wirklich nicht. Wenn ich normal aktiv angebe dann stimmt es mit der Mera empfehlung in etwa überein. Oder mache ich bei dem Rechner was falsch? Was muss ich denn bei NfE eingeben?

    Der errechnete Kalorienbedarf ist ja nur eine grobe Schätzung, der tatsächliche Bedarf kann da sehr variieren. Ist wie beim Menschen auch, der eine kann essen was er will und bleibt trotzdem trotzdem dünn, der andere nimmt schon vom Essen anschauen zu.


    Ich hab hier grad beides, in einen Hund kann ich rein schaufeln, was ich will, der bleibt schlank, beim anderen muss ich extrem aufpassen. Ich füttere mittlerweile auch viel Diätfutter (Trofu mit um die 300kcal, Nafu um die 80 kcal), damit ich einigermaßen an der empfohlenen Futtermenge bleiben kann und auch noch was im Napf ist.