Beiträge von Clover

    Ich würde auch sagen, Erwartungen ganz weit nach unten schrauben, Vokabeln wie retten und dankbar vergessen und nicht überlegen, wie der Hund möglichst schnell deinem Alltag anzupassen ist, sondern wie du es für sie so leicht wie möglich machen kannst.


    D. h. z. B. nicht lange spazieren gehen, anfangs die immer gleichen Runden, ruhige Gegenden wählen und dem Hund viel Zeit geben, sich mit seiner Umgebung auseinanderzusetzen. Ruhig auch einfach mal eine halbe Stunde auf eine ruhige Wiese setzen und den Hund machen lassen. Gar nichts erwarten, nichts üben, einfach mit dem Hund zusammen existieren, ab und an mal ein Leckerli hinwerfen/zustecken, das reicht erst mal. Und unbedingt immer sichern, wenn ihr außerhalb der Wohnung seid!


    Vor Besuch solltest du sie schützen, wieso wird ein Hund, der schon ängstlich am Boden klebt und knurrt, auch noch angefasst? Richte ihr einen ruhigen Platz ein, am besten in einem anderen Raum, (da kannst du mit Kindergittern oder einfach Türe zu den Hund vom Besuch abgrenzen), und dort hat NIEMAND deinen Hund zu stören. Weder gucken noch anfassen.


    Thema Stubenreinheit: das dauert manchmal, bisher konnte sich der Hund lösen, wann immer er wollte. Zudem haben unsichere Hunde oft Hemmungen, sich draußen zu richtig lösen, dann wird vielleicht nur kurz gepinkelt und die Blase nicht vollständig geleert. Bitte bitte schimpf um Gottes Willen nicht, wenn sie drin macht. Das ist ein lebensnotwendiges Bedürfnis, dein Hund versteht überhaupt nicht, dass er nur draußen machen soll, er hat Angst und Stress. Du siehst ja, sie lernt so nur, das pinkeln in deiner Gegenwart unangenehme Konsequenzen hat und versteckt sich. Gibt Hunde, die machen dann irgendwann gar nicht mehr draußen, weil da ja immer der Mensch daneben steht... Wenn's drin passiert, kommentarlos wegmachen. Es gibt gute Enzymreiniger, die man auf solche Stellen sprühen kann, damit der Teppich nicht anfängt zu stinken. Geh regelmäßig raus, ruhig loben wenn sie draußen macht (bei nem ängstlichen Hund aber wirklich nur ganz nebenbei und keine große Sache draus machen).

    Macht ein Hund mit kleinen Kindern überhaupt Sinn? Oder sollten sie doch deutlich größer sein?

    Das kommt darauf an, ob ihr trotzdem täglich reine Hundezeit einplanen könnt, während einer auf die Kinder aufpasst.

    Denn Spaziergänge mit Kleinkindern sind für den Hund idR unheimlich öde, weil man nicht vorwärts kommt. Und den Hund erziehen, vielleicht mit Schleppleine hantieren etc., während man gleichzeitig die Kinder im Auge behalten muss, ist auch nicht so das Wahre. Allein zu Hause lassen kann man die Kinder aber auch noch nicht. Daher würde ich auf jeden Fall einplanen, dass man zumindest 1x täglich nur mit Hund und ohne Kinder spazieren geht, damit man sich auf den Hund konzentrieren kann und der auch zu seinem Recht kommt.

    Ich kenne leider sehr viele Eltern mit kleinen Kindern, die das unterschätzt haben und dachten, man ist ja eh mit dem Kind draußen, dann nimmt man den Hund halt mit, so einfach ist es dann aber doch nicht.


    Ansonsten fände ich einen kleineren Hund besser geeignet als einen Labbi oder Goldie. Denn kleine Hunde kann man viel einfacher mitnehmen (Stichwort Fahrradkorb, Tasche in trubeligen Situationen), sie sind eher gern gesehen als große Hunde und oft wird auch eher mal ein Auge zugedrückt, wenn irgendwo Hunde eigentlich nicht erlaubt sind. Und mit kleinen Kindern ist es auch von großem Vorteil, wenn man den Hund rein kräftemäßig locker halten kann (zerrender, pöbelnder 5 kg-Hund am Kinderwagen oder mit Kleinkind an der Hand ist nervig; die gleiche Situation mit 30kg ist kaum händelbar und gefährlich).

    Sind Dalmatiner wirklich sooo extrem temperamentvoll? Ich kenne mittlerweile auch einige, aber ich finde die alle recht moderat vom Energielevel her. Also keine Schnarchnasen, aber auch nicht ständig drüber :denker:

    Meine Hündin bekommt es regelmäßig hin, dass sie zum Pinkeln eine elegante Pirouette auf dem Grasstreifen dreht und dann doch den Asphalt trifft. Werd dann wohl mal Windeln kaufen gehen müssen, weil eine Flasche bekomme ich da nicht drunter... :rollsmile:

    Ich hab mal irgendwo den tollen Tipp gelesen, man soll einfach ein dekoratives Tuch über die unordentliche Ecke drapieren, wenn spontaner Besuch kommt und man nicht so schnell aufräumen kann.


    Hab mir dann vorgestellt, wie ich den Besuch durch meine vollständig mit Tüchern verhangene Wohnung führe, in der nur ein Stück vom Sofa raus guckt und irgendwie weiß ich nicht, ob das so gemeint war :rollsmile:

    Wenn das am Rand stehen für den entgegenkommenden Hund ein Problem ist, kann man sich ja immer noch verständigen, ob einer vielleicht weiter ausweichen kann oder ob man schnell vorbei geht. Aber wenn das Stehenbleiben dem eigenen Hund hilft und es dem Gegenüber egal ist, würde ich das auch nutzen. Man kann ja miteinander reden.


    Ich fand es auch immer echt knifflig, einen kleinen Hund so vorbeizulotsen. Weil man die Leine nicht richtig kurz nehmen kann und mit dem Körper blocken ist bei so nem kleinen Wuselding auch echt schwer. Das find ich mit großem Hund einfacher.

    Hier hat doch niemand geschrieben, dass man erwartet, dass kleine Kinder wie Roboter funktionieren. Es geht darum, dass es vielen Eltern schlicht egal ist, was ihre Kinder treiben und zwar von allen Rücksichtnahme und Verständnis fodern, das aber anderen nicht entgegen bringen.

    Wenn ein Kind auf dem Laufrad vorneweg marschiert, nicht auf die rufenden Eltern hört und die ihr Kind erst eingeholt haben, wenn es schon fast in meine Hunde gefahren ist, verbuche ich das unter "kann passieren".

    Schlendern die Eltern aber seelig lächelnd hinter ihrem Kind her und beobachten entspannt, wie das da gleich fremde Hunde umfährt, ist das schlicht unverschämt. V. a. weil dann idR nicht mal ne Entschuldigung kommt, sondern noch Gemotze, wenn man das Kind dann halt selber stoppen muss.


    Natürlich gibt es auch sehr viele nette und rücksichtsvolle Eltern, nicht dass es jemand falsch versteht. Aber wie immer bleiben einem die blöden Begegnungen stärker im Gedächtnis haften.

    Jeder muss alle Kinder toll finden, alle Eltern und Kinder haben immer einen Bonus und eine Sonderbehandlung verdient und können sich übergriffig und wie offene Hose aufführen. Und wenn dann jemand die Frechheit besitzt, die eigenen Schutzbefohlenen und die Individualdistanz durchzusetzen, dann geht das mal gar nicht, denn "Es sind Kinder!!!"


    Genauso ist es. Und um den Bogen zum "Familienhund" zu schlagen: wenn sich Eltern mit diesem mindset dann einen Hund kaufen und ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass der alles zu ertragen hat und immer nur lieb und duldsam zu sein hat, weil die eigenen Kinder sich eben wie Kinder benehmen und man die ja nicht einschränken kann/der Hund unter den Kindern zu stehen hat etc....

    Ja, dann wird's schnell gefährlich. Weil dieser Gedanke, ich schränke doch mein Kind nicht wegen einem Hund ein, leider immer noch sehr verbreitet ist.

    Klar können die Kinder nix dafür, dass ihre Eltern verantwortungslos sind, aber Sorry das ist nicht mein Problem. Und ich fühle mich schlicht und ergreifend nicht für anderer Leute Nachwuchs verantwortlich. Ich will weder fremde Kinder erziehen, noch pädagogisch wertvolle Gespräche mit ihnen führen, noch sie unterhalten.


    Ich verstehe auch nicht, wieso man anscheinend nur dann von unerzogenen Kindern genervt sein darf, wenn man selber welche hat :ka:


    Übrigens werd ich bei unhöflichen und übergriffigen Erwachsenen genauso deutlich. Man hat grad in der Stadt einfach so viele Begegnungen mit Bekloppten, da hat man irgendwann keine Lust mehr auf geduldiges Erklären.