Beiträge von Clover

    Wie sind denn eure persönlichen Erfahrungen, wenn der Ersthund anfangs nicht so mega beigeistert vom Zweithund war? War es dann ein lebenslanges "wir tolerieren uns irgendwie, aber eigentlich mag ich dich nicht richtig" oder kann da auch trotzdem ein gutes Team draus werden?

    Meinen ersten Pflegehund fand meine Hündin so richtig Sch..., den hat sie eine ganze Weile entweder vollkommen ignoriert oder heftig angeblafft, wenn er nur in ihre Richtung geschaut hat oder sie hat sofort den Raum verlassen, wenn er kam. Nach ein paar Wochen war eine Art friedlicher Coexistenz daraus geworden, es wurde sich auch mal nett beschnuppert, entspannt nebeneinander liegen war möglich, dann kamen zaghafte Spielversuche.

    Nach vielleicht 3 Monaten hatten sie sich richtig zusammen gerauft, haben oft miteinander gespielt, gemeinsam auf dem Sofa geschlafen, zusammen Blödsinn gemacht und es war von da an wirklich sehr harmonisch mit den beiden :smile:

    Meine Hündin möchte aber nicht, dass sich fremde Hunde höflich und nett nähern - die hat 0 Interesse an Fremdhundkontakten.

    ...

    Sobald der andere Hund aber aus welchem Grund auch immer mit ihr kommuniziert bekommt er ein: Verpiss Dich!


    Ich finde nicht, dass ein Hund seinen Individualbereich für einen fremden Hund freigeben muss, nur, weil der "höflich" angedackelt kommt. Das ist so, wie wenn ich sagen würde, ich habe dem anderen höflich in der Nase gebohrt.

    Kein Hund muss Lust auf Kontakt mit fremden Hunden haben, das habe ich auch nirgendwo geschrieben. Aber es ist doch ein Unterschied, ob der Hund dann "Verpiss dich" signalisiert oder direkt angreift.


    Dass es Hunde gibt, die das ignorieren und trotzdem ankommen, ist eine andere Baustelle. Und natürlich kann man Hunden ihre Sozialkompetenz auch abtrainieren, wenn sie zu oft Kontakt zu solchen Hunden haben und lernen, dass feine Kommunikation nichts nützt.

    Mit ein bisschen Wartezeit rechne ich auch bei einem Termin und natürlich kann auch immer mal ein Notfall rein kommen, wodurch sich dann alles verschiebt. Aber wenn ich regulär ewig warten müsste, hätte ich darauf auch keine Lust.

    Bei meinen beiden Stammtierärzten warte ich mal gar nicht, mal 20 min, das finde ich absolut OK. Medikamente kann ich jederzeit ohne Termin abholen.

    Ich war hier aber auch schon ein paar Mal bei einem TA, wo ich trotz Termin jedes Mal 2 Stunden gewartet hab und das Wartezimmer immer brechend voll mit bestellten Patienten war, das tu ich mir auch nicht an.


    Nur Vormittagssprechstunde ginge auch nicht und mit einem Hund, dem es schlecht geht, möchte ich auch nicht erst 3 Tage später dran kommen.


    Prinzipiell spricht aber auch nix dagegen, verschiedene TÄ aufzusuchen. Wenn der jetzige sich gut mit Leishmaniose (?) auskennt, aber ansonsten wegen Sprechstundenzeiten und Terminvergabe nicht so das Wahre ist, dann könntest du dir auch noch einen zweiten TA suchen für alles, was nicht direkt mit der LS zu tun hat.

    Hmmm, ich finde eigentlich, soziale Kompetenz zeigt sich gerade beim Umgang mit Fremden und nicht innerhalb einer festen Gruppe, in der man den anderen sehr gut kennt und genau weiß, wer wie in welchen Situationen reagiert :denker:


    Sich gegen übergriffiges Verhalten zur Wehr zu setzen, ist ja wieder was ganz anderes, als wenn Hund oder Mensch grundsätzlich auf jede Annäherung unangemessen reagiert.


    Einen Menschen (wenn man es denn vergleichen will), der bei fremden Menschen eingeschüchtert in der Ecke steht und den Mund nicht auf bekommt oder erst mal auf dicke Hose macht und den anderen vorsorglich einschüchtert o.ä., den würde wohl niemand als sozial kompetent bezeichnen, auch wenn das im Freundeskreis oder innerhalb der Familie vielleicht ein netter, offener Mensch ist.


    Und einen Hund, der fremde Artgenossen grundsätzlich verprügeln will, auch wenn die sich höflich und nett nähern, der ist in meinen Augen nicht sozial kompetent, auch wenn es innerhalb einer festen Gruppe funktioniert.

    Ist ein Hund der Ressourcen vielleicht überdeutlich (auch mit Loch) verteidigt auch gleich unverträglich? Er könnte ja die restliche 99% der Zeit entspannt in seinem Rudel leben.

    Bedingt verträglich vielleicht? :denker:

    Würde für mich darauf ankommen, was der Hund als Ressource ansieht und wie genau das Verteidigen abläuft. Also würde der Hund zubeißen nach vorherigem deutlichen Drohen, wenn der andere Hund das ignoriert? Oder würde er direkt zubeißen, ohne das der andere die Möglichkeit hätte, wegzugehen?

    Verteidigt der Hund nur z. B. sein Futter und Spielzeug, was man einfach nicht in Anwesenheit anderer Hunde geben könnte? Oder erklärt der recht willkürlich mal dies, mal jenes zur Ressource?


    Je nachdem ist es entweder mit etwas Management möglich, dass der Hund mit anderen Hunden Kontakt hat, ohne dass es gefährlich wird. Oder aber dass das nicht zu verantworten ist, weil es jederzeit eskalieren kann.

    Mir geht es in dem Thread nicht darum über anleinen/ Fremdhundkontakt ja/nein sondern wie andere (also ihr anderen User) soziale Kompetenz und Verträglichkeit definieren und woran ihr das ausmacht?

    Also für mich ist ein verträglicher/sozial kompetenter Hund einer, der ordentlich mit seinem Gegenüber kommunizieren kann, der anderen nicht einfach "auf die Schnauze haut", weil er grad Lust darauf hat oder im Konflikt überreagiert, also z. B. einen anderen Hund für aufdringliches Verhalten direkt attackiert.

    Und umgedreht, dass der Hund diese Signale vom Gegenüber auch annimmt, also nicht nochmal nachsetzt oder gleich ganz ignoriert, sondern sich dann entsprechend zurücknimmt.


    In diesem Rahmen bezeichne ich einen Hund als verträglich, auch wenn der nicht mit jedem spielen will, sondern auch mal deutlich sagt, wenn er seine Ruhe haben will.


    Als Bsp, meine jetzigen Hunde betrachte ich als verträglich. Die Große (8 Jahre) hat nicht mehr so viel Interesse an fremden Hunden, meist schnuppert sie mal kurz und geht dann weiter. Wird der andere Hund daraufhin aufdringlich, wird der kurz angeblafft, nimmt er sich daraufhin zurück, ist sie zufrieden. Signalisiert ein anderer Hund, dass er keinen Kontakt will, macht sie von sich aus einen Bogen, verteidigt ein anderer Hund irgendwas, geht sie auf Abstand. Wenn sie irgendwas für sich beansprucht, wird gedroht, damit der andere sich verzieht.

    Der kleine Hund ist grad 1 Jahr und noch sehr verspielt und an Kontakt interessiert, akzeptiert aber auch problemlos, wenn ein anderer Hund keine Lust hat.


    Meine erste Hündin war hingegen unverträglich. Fremde Hunde hätte sie größtenteils einfach gebissen, aber auch bei bekannten Hunden, mit denen sie grundsätzlich eigentlich gut auskam, musste man immer aufpassen. Da hat es schon gereicht, dass der andere HH in seiner Tasche geraschelt hat oder sie plötzlich der Meinung war, der Stock auf dem Boden gehört ihr und der andere Hund läuft da jetzt grad zu nah daran vorbei, um anzugreifen. Also völlig überzogene Aggressionen auch bei bekannten Hunden und eine gewisse Unberechenbarkeit, weil es im Grunde wegen jedem Pups hätte knallen können (daher Kontakt mit anderen Hunden nur mit Maulkorb und anfangs auch immer mit kurzer Leine. Nie hätte ich die einfach so zu einem anderen Hund gelassen).

    Allerdings frage ich mich jetzt, wie wir bis Montag am besten managen. Meint ihr Kindergitter erstmal dranlassen oder verschlimmert es das Verteidigen des Schlafzimmers seitens Luna eher?

    Ich würde ihr "ihr Reich" lassen, so lange wie sie es braucht und sie darin unterstützen, dass der neue Hund da erst mal keinen Zugang hat. Umgedreht soll die Neue natürlich auch die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen, wenn sie das möchte.


    Ich hatte es hier bei den Pflegehunden ähnlich, bei meinem Hund ist es das Sofa, was dann ihr Rückzugsort ist. Sie lässt es anfangs nicht zu, dass ein fremder Hund ihr zu nah auf die Pelle rückt, nah an ihr vorbei springt etc. Also war ihre Seite des Sofas für die Neuen immer Tabu. Wenn sich hier ein Hund dazwischen drängen will, während ich mich mit dem anderen beschäftige, wird das ruhig aber bestimmt unterbunden.


    Und wie Sockensucher geschrieben hat, lieber erst mal etwas strenger regeln und später lockern, als zu viel laufen lassen.

    Der beste Wachhund hier war bisher der 40cm Terriermix. Hat zwar durchaus auch gern sinnlos rum gekläfft, einfach weil halt, aber wenn sie was ernst gemeint hat und böse knurrend was ungewöhnliches gemeldet hat, da fand den kleinen Hund plötzlich niemand mehr niedlich.

    Unbemerkt wäre hier niemand rein gekommen und es wäre ziemlich sicher nicht beim Knurren geblieben, wenn jemand die Warnung übergangen hätte.


    Trotzdem wäre mir mit Kindern, die später auch mal spontan Freunde mit nach Hause bringen, ein Hund lieber, der im Zweifelsfall eher dem Einbrecher dabei hilft, den Fernseher nach draußen zu tragen, als ernsthaft zu wachen.


    Hundesport kann man mit vielen Hunden machen, wenn es nicht unbedingt IPO (oder wie es grad heißt) sein muss. Die Frage ist halt, ob sich der Mann mit einem Hund anfreunden kann, der kleiner ist/weniger Eindruck macht als ein Schäferhund.

    Sagt mal, kennt ihr vielleicht irgendeine gute Anlaufstelle für eine Übersicht über "Second Hand" Nager in der Umgebung? Ich suche grad Vielzitzenmäuse, um meine Gruppe wieder etwas aufzustocken.

    Früher hab ich immer im Mausebande-Forum geschaut, das scheint aber kaum noch aktiv zu sein. Die Homepages der TH in der Umgebung hab ich auch schon durch und nichts gefunden.

    Dass es regelmäßig vorkommt, dass du deinen Hund nicht halten kannst, ist nun wirklich keine Kleinigkeit! Auch ohne Straße kann es böse ausgehen, wenn ein großer, kräftiger Hund ungebremst in andere Hunde und Menschen knallt. Bzw. wurde ja ein Hund bereits verletzt.


    Es gibt zig Hilfsmittel, einen großen Hund körperlich unter Kontrolle zu bekommen (wie ein Halti z. B.) sowie Techniken wie man auch einen solchen Hund gebändigt bekommt. Sowas sollte ein gescheiter Hundetrainer dir zeigen können, das hat erst einmal oberste Priorität! Bis dahin solltest du mit diesem Hund nicht mehr Gassigehen. Wenn ihr einen Garten habt, lass den Hund dort seine Geschäfte verrichten, wenn dein Mann nicht da ist.