Der Trainer muss uns auch unbedingt beim Thema Streit helfen, so blöd das auch klingt. Aber Akita zeigt immer mehr, dass sie Streit zum Kotzen findet. Ich muss sie immer aussperren, sobald mein Freund lauter wird, weil sie ausrastet. Und selbst dann gibt sie keine Ruhe, sie bellt und kratzt an der Tür, bis ich rauskomme und ihr ruhig sage, dass alles ok ist.
Mein Freund meint, dass sie ihren Schutztrieb auspackt, weil ich zu locker mit ihr umgehe und sie zu sehr verwöhne, deshalb nimmt sie mich nicht ernst und will auf mich aufpassen, obwohl es natürlich umgekehrt sein sollte.
Also: souverän "beschützen" würde anders aussehen. Das, was Akita tut, ist, auf euren Streit mit Unsicherheit und Stress zu reagieren (was völlig normal ist: ihr seid laut und aufgebracht und sie weiß sich nicht zu helfen, und wird auch aufgebracht und laut.) Hier wird zwar sehr selten laut diskutiert und gestritten, aber beide Hunde reagieren mega sensibel und unsicher darauf und wissen nicht, was sie tun sollen.
Prinzip übrigens genauso, wie Leinenpöbelei in den meisten Fällen Unsicherheit ist. -> das wird trainiert, indem Mensch Hund VOR Eskalieren der Situation klar macht "alles ist OK, ich bleibe ruhig und gelassen, du kannst mir vertrauen und mit mir vorbei gehen". Beim Streit tust du das sicher situationsbezogen (noch) nicht, wenn wir jetzt Mal die Handlung des Menschen in der jeweiligen Situation vergleichen. Ich würde das auf jeden Fall bei deinem Trainertermin ansprechen! "Nicht laut streiten" wäre sicherlich die beste Lösung, aber ich sehe die Schwierigkeit
Nochmal die Perspektive auf das Argument deines Freundes: wäre es, ganz grundsätzlich, nicht viel sinniger und klüger von unsicherem Hund, sich bei Streit auf die Seite des/der (innerlich) Stärkeren und Vertrauenswürdigeren zu schlagen ;), um die Chance zu haben, glimpflich mit aus der Situation zu kommen?