Beiträge von Cerberus2021

    Es interessiert mich einfach, welcher Charakterzug oder Verhalten bei Dalmatinern denn unsympathisch sein soll. Zu gross/zu klein/kurzhaarig/zu temperamentvoll, etc. kann ich alles verstehen, aber "unsympathisch" verstehe ich nicht.

    Vielleicht ist es aber auch nur etwas ungeschickt ausgedrückt.

    Ok, dass mir die (reinrassigen) Dalmatiner, die ich bisher kennengelernt habe "nicht so sympathisch" waren, sollte wirklich keine Abwertung dieser Hunde sein! Das ist nur meine ganz persönliche Präferenz aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen. Ganz objektiv finde ich, dass Dalmatiner durchaus tolle Hunde sind, aber die, die ich bisher kennengelernt habe, waren einfach irgendwie "nicht so recht mein Typ".


    Ich fand, dass die für mich eine schwer zu deutende Kombi von ordentlich Temperament einerseits und einem recht sensiblen, zurückhaltenden Wesen andererseits hatten, so dass ich irgendwie keinen "Draht" zu denen finden konnte. Vielleicht habe ich aber auch untypische Dalmatiner kennengelernt, es waren schließlich nur drei reinrassige (und eine wiederum ganz tolle Dalmatiner-Mischlingshündin), und die drei reinrassigen hatten eben auch alle mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen.

    Das

    So ganz aufgeben möchte ich die Idee vom Großspitz aber noch nicht.

    passt nicht hierzu

    ich reite Schleppjagden hinter einer Foxhound-Meute

    Dann bist du wirklich beim Dalmi, beim Vizsla.... alles andere bricht dir bei der Geschwindigkeit von so nem Run zusammen oder hat zu viel Jagdtrieb

    Naja, mein Hund soll ja die Jagden nicht mitgehen. :smiling_face:


    Im Training zu Hause reite ich eher auf Ausdauer (längere Trab- und Galoppstrecken in ruhigem Tempo). Wirkliches "Jagdtempo", das wir dann auf den Runs gehen, ist in unserem Gelände immer nur höchstens mal sehr kurz möglich, weil das die Wege im Heimatgelände schlicht nicht hergeben. Das reite ich auf Trainingsausritten praktisch nur als Rittigkeitstest (im Galopp das Pferd kontrolliert vorwärts schicken und wieder zurücknehmen). Langes, schnelles Galoppieren trainiere ich auf der Gras-Rennbahn am heimischen Stall, da könnte sich der Hund bequem am Rand in den Schatten fläzen.


    Ich dachte immer, Vizsla wären auch eher Jagdhunde mit viel Jagdtrieb?

    Danke für die ganzen Anregungen - mir raucht der Kopf!


    Mein Fazit bisher:


    - Der Einwand mit mind. 40cm und einem eher "leichtfüßigen Läufer" für den Reitbegleithund-Job bei meinem Arabären ist sicher berechtigt. Meine Ausritte sind dann doch eher lang und flott (ich reite Schleppjagden hinter einer Foxhound-Meute, dafür trainieren wir natürlich im heimischen Gelände). Da wäre es schade, wenn auch langfristig (mit Welpe/Junghund geht das ja sowieso nicht) der Hund gar nicht zum Training mitkommen könnte. Klar, wir könnten uns auch anders organisieren, dann bleibt der Hund eben bei einem anderen Familienmitglied in der Zeit, aber wenn wir gerade schon den Luxus haben, ganz in Ruhe "den idealen Hund für uns" suchen zu können, dann sollte das eben schon auch möglichst gut passen.


    - Ich muss mir wirklich mal ganz intensiv ein paar Großpudel und Kurzhaarcollies anschauen. Beide Rassen findet auch mein Mann spontan gut, und speziell bei den Pudeln gehe ich auch davon aus, dass ich meine Vorurteile überwinden kann, wenn ich diese Hunde mal in natura erlebe.


    - Bei den Dalmatinern, die hier auch oft genannt wurden, sperre ich mich aber immer noch - da sind mir die, die ich kennengelernt habe, bisher auch vom Wesen her nie so richtig sympathisch gewesen. (Während mich beim Pudel ja "nur" die Optik/Haptik nicht so richtig anspricht und ich den Charakter der (kleinen und Toy-)Pudel, die ich kenne, sehr mag. Optik ist ja aber nicht so wichtig, und wenn man sich erstmal für einen Hund entschieden hat, hält man den dann sowieso für den schönsten Hund der Welt).


    - So ganz aufgeben möchte ich die Idee vom Großspitz aber noch nicht. Mal schauen, wie die in Natura so sind und was die beiden Züchterinnen, die ich in den nächsten Wochen treffen werde, so erzählen.


    - Schnauzer/Pinscher wären glaube ich nicht nicht unbedingt wegen der Kinder problematisch (meine Kinder sind mit 11 und 13 ja doch schon recht groß, sind allgemein den Umgang mit Tieren und Hunden gewöhnt und sind auch vom Typ her beide recht souverän und ruhig), aber sind jetzt auch keine Hunde, wo ich aufgrund der Beschreibungen sagen würde "oh ja, das ist was für mich". Ich kenne aber auch nur Zwergpinscher und einen einzigen uralten Schnauzer "persönlich".

    Wow, so viele Antworten und Ideen, vielen Dank!


    Mittelspitze und Kurzhaarcollies hatte ich tatsächlich auch schon mal angedacht - das werden dann wohl die nächsten Züchterbesuche. Bisher dachte ich immer, die weißen Großspitze seien wegen ihrer Begleithunde-Vergangenheit etwas "gechillter" als die schwarzen Großspitze (Weinbergwächter) oder die Mittelspitze (Hofhunde), aber da muss man wohl wirklich die einzelnen Hunde ansehen. Danke für die Hinweise auf Inzucht, da werde ich bei den Züchtern gezielt nachfragen, wenn es in Richtung "Spitz" gesehen sollte.


    Islandspitze kenne ich aus Island - wusste gar nicht, dass es die hier gibt? Die, die ich in Island kannte, waren zwar ordentlich laut, aber sehr freundlich allem und jedem gegenüber und auf eine sehr charmante und unterhaltsame Art chaotisch. Keine Ahnung, wie "erziehbar" die wären, die isländischen Bauern damals schienen nicht allzu viel Energie in die Hundeerziehung zu stecken. :-) Noch eine Rasse mehr zum Anschauen für uns...


    Die finnischen Rassen sehen auch interessant aus, aber sind in Bayern wohl etwas sehr exotisch und schwer zu bekommen?


    Danke auch für die Hinweise auf die LUA-Dalmatiner. Denn schön sind die Dalmatiner ja schon, und ja auch irgendwie DER Reitbegleithund, aber da hatte ich eben einfach zu sehr die Angst vor "Magenproblemen" (wird damals wohl eher die Harnstein-Problematik gewesen sein), Hautproblemen, Taubheit, ... im Hinterkopf. Da sollte ich mir wohl auch mal gezielt welche aus "gesunder" Zucht anschauen.


    Tobie wie schön, noch ein Araberfan! Nach Deiner Signatur zu urteilen meinst Du Deutsche Schäferhunde? Und mit "Hochzucht" sind eher die "Showlinien" gemeint und nicht so sehr die Schutzhunde? Deutsche Schäferhunde sind (genauso wie Wolfsspitze) bei mir leider mit sehr schlechten Kindheitserinnerungen verknüpft - da tue ich beiden Hunderassen sicher unrecht, aber speziell Schäferhunde kommen deshalb für mich nicht so in Frage.


    Tja, hmm, und die Pudel - mein Mann ist von denen ja begeistert. Ich irgendwie auf rationaler Ebene auch, nette, fröhliche und aktive Hunde. Nur dieses Fell... Auch kurz geschoren ist das für mich eben einfach kein "richtiges" Hundefell. Die Pflege schreckt mich da nicht so wirklich, mehr die Optik und Haptik - aber da werde ich auch mal schauen, ob ich erstmal etwas mehr Zeit mit Kleinpudeln generell verbringen kann. (Im Bekanntenkreis gibt's nur einen Toypudel - süßer Hund, quirlig und freundlich, läuft auch tapfer am Pferd mit, sieht eigentlich ganz nett aus mit seinem gleichmäßig kurz geschnittenem Körper und kleiner "Haube" auf dem Kopf, aber irgendwie kann ich mir so gar nicht vorstellen, selber so einen Lockenkopf zu besitzen).

    Hallo,


    meine Familie und ich suchen unseren ersten Hund - in der Familie meines Mannes gibt/gab es "schon immer" Hunde, in meinem Elternhaus waren Tiere leider immer unerwünscht, was dazu führte, dass ich meine Kindheit und Jugend komplett im Pferdestall verbracht habe. Wir hatten 20 Jahre lang Freigängerkatzen, aber jetzt ist unsere berufliche Situation (dauerhaft Homeoffice) so, dass endlich auch ein eigener Hund in Frage kommt.


    Wir wohnen ländlich, Haus mit großem Garten (und Hühnern). Aktuell haben wir keine Katze, aber grundsätzlich kann es schon sein, dass mal wieder ein maunzender Tierschutz-Notfall hier einzieht. Wir sind zu viert, die Kinder sind 11 und 13, und zur Familie gehört auch noch ein Pferd (Shagya Araber). Der Hund soll vor allem ein "aktiver Familienhund" werden - Spaziergänge, Tricks, Spielen bzw "Freizeit-Hundesport" (ohne Wettkampfambitionen), Begleiter auf langen, flotten Ausritten (nach entsprechender Ausbildung), Joggen, kleinere Radtouren (und auch Fahrradanhänger, in den der Hund auf größeren Radtouren zwischendurch immer mal rein kann) und einfach "Alltagsbegleiter" im Garten und auf dem Sofa sein.


    Wir schauen uns gerade noch diverse Hunderassen an und werden in den nächsten Wochen mal ein paar Züchter besuchen, um einen besseren Eindruck zu bekommen. Wir haben derzeit einige auf den ersten Blick recht unterschiedliche Rassen in der engeren Auswahl und ich würde mich über weitere Tipps und Erfahrungsberichte freuen:


    Silken Windsprite

    Pro: das nächste deutsche Pendant zu den englischen Bedlington-Whippet-Lurchern, die wir aus einem Zweig der Schwiegerfamilie kennen und lieben, freundlich, wunderschön, sportlich, könnte im 6000qm-Garten rennen, kein Kläffer, braucht nicht unbedingt stundenlang Action, sondern ist auch mal mit "kurz Vollgas rennen und dann auf dem Sofa schlafen" zufrieden

    Contra: nach Gesprächen mit Züchtern wohl eher zu viel Jagdtrieb, als dass so eine Fluse wirklich unangeleint als Reitbegleithund im Wald mitlaufen könnte, außerdem eher Sprinter als Dauerläufer, d.h. mit längeren Ausritten und Joggen vielleicht nicht so richtig glücklich


    Pudel (idealerweise "größerer Kleinpudel"):

    Pro: freundlich, unkompliziert, gelehrig, aktiv, ausdauernd

    Contra: braucht regelmäßig Schuren, mir gefällt er optisch überhaupt nicht (egal in welcher Schur-Variante), kann ordentlich Jagdtrieb haben


    Mittel- oder Großspitz:

    Pro: kaum Jagdtrieb, gelehrig, menschenbezogen, pfiffig, wunderschön, ausdauernd, aber auch mal mit "weniger Action" zufrieden, könnte im Haus und Garten als "Wächter" auch einen einigermaßen artgerechten Job ausüben (für einen Jagd- oder Hütehund hätte ich ja immer nur "Ersatzbefriedigungen" zu ihrem eigentlichen Einsatzzweck zu bieten)

    Contra: den Ruf als Dauerkläffer und Wadenzwicker wird er ja nicht ganz unverdient haben - und wir (vor allem die Kinder) haben eben öfter Besuch. Melden ist völlig ok und durchaus erwünscht, aber lässt sich so ein Wachhund dann auch wirklich ruhig auf seinen Platz schicken, wenn quirliger Kinderbesuch da ist? Das Spitz-Fell finde ich ja toll, haaren und bürsten (und Dreck) stört mich auch nicht weiter, aber unser Garten ist voller Disteln und nach Ausritten ist teilweise schon das Pferd mit Kletten übersäht - wie sieht dann erst so ein Flauschi aus?


    ca kniehoher Mischling aus dem Tierschutz:

    Pro: wir können einem Hund in Not helfen, wir können den (vielleicht auch schon erwachsenen) Hund erst mal in Ruhe kennenlernen

    Contra: zumindest im Internet haben die umliegenden Tierheime anscheinend nur Herdenschutzhunde, aggressive Beißer oder importierte Welpen aus dem Ausland (und das ist für mich auch irgendwie "skrupelloser Welpenhandel", nur eben unter dem Tierschutz-Deckmäntelchen), und wir wissen eben nicht, was der Hund schon für schlechte Erfahrungen machen musste


    Als eher nicht passend für uns halten wir:

    Sheltie, Border Collie, Aussie: zu sensibel und arbeitswütig, da hätte ich Angst, dass die uns "überdrehen" (ich habe vor langer Zeit mal für zwei Jahre Vollzeit in der Landwirtschaft gearbeitet, auch mit Border und Welsh Collies, da waren die toll - aber ich hab halt hier keine Schafherde...). Wobei Shelties da wohl etwas gemäßigter sein sollen, vielleicht wären die daher doch noch was für uns.

    Dackel: hat die andere Seite der Schwiegerfamilie, diese unterhaltsamen Hunde sind für uns immer das Highlight jedes Familientreffens, aber da bin ich dann auch nach spätestens zwei Tagen froh, die nicht dauernd um mich zu haben :-)

    Terrier: wären mir zu eigenständig und zu "schwer erziehbar"

    Labrador: hat mein Mann früher schlechte Erfahrungen mit gemacht und will daher partout keinen

    Golden Retriever: ist uns zu groß und schwer

    Elo: habe ich bisher nur einen kennengelernt, den fand ich aber zu gemütlich und "langweilig" für uns

    Dalmatiner: kenne ich irgendwie nur mit Gesundheitsproblemen

    Doodle und Co: da ist mir dieser ganze Mode-Designerhunde-Hype einfach zutiefst unsympathisch, außerdem sehe ich keine Vorteile gegenüber Pudeln


    Wir werden im Oktober mal Silken Windsprite und weiße Großspitze jeweils bei Züchtern hier in der Nähe kennenlernen. Bei Pudeln sperre ich mich ja gerade noch (auch wenn die rein vom Charakter her sicher tolle Hunde sind, die gut zu uns passen könnten), da muss ich nochmal schauen, ob ich da meine Abneigungen überwinden und mir so einen Hund "schönsaufen" könnte.


    Was denkt ihr zu meinen Überlegungen?