Wenn ich beim longieren nicht ein wenig mitlaufe denkt Myni sie soll stehen bleiben…
- genau, manche Pferde haben das super raus, wie sie beim Longieren ihre Menschen "bewegen" können und haben ihren Menschen dann mit der Zeit richtig fein ausgebildet - Pferd braucht nur mal ein bisschen schluffig traben, und schon entwickelt der Mensch am anderen Ende der Longe einen schön energischen Schritt. Ich stelle mir dann immer vor, wie sie hinterher im Offenstall stehen und ihren Kumpels erzählen: "also heute hat mein Mensch mal richtig Schwung gekriegt, und wenn ich abwechselnd schluffe und durchstarte kann sie sogar richtig flüssige Übergänge!" 
Ist ja an sich auch nichts Schlimmes - dazu arbeitet man das Pferd ja am Boden, dass man eben mittels Körpersprache miteinander kommuniziert, und das ist ja auch keine Einbahnstraße, sondern der Mensch soll und muss ja auch auf das Pferd reagieren. Nur finde ich, dass man gerade mit intelligenten Pferden (Myni klingt nach Isländer, die sind ja meist sehr clever) aufpassen muss, dass man da kein "wer bewegt wen"-Spielchen verliert, denn da kommt man dann leicht in so eine "Aufrüstspirale" (erst muss ich mitgehen, dann muss ich energischer mitgehen, dann muss ich näher ans Pferd, und dann auch da mehr Energie reinbringen, ...).
Das muss natürlich bei Euch ganz und gar nicht zutreffen, aber ich finde es immer ganz gut, wenn "stehendes Longieren" auch grundsätzlich klappt und man das immer mal wieder kurz einbaut. Damit habe ich dann immer den Test, dass ich Gangart und Tempo rein über meine Stimme und Körperspannung regulieren kann, und kann dann, wenn ich wieder mitgehe (für Handarbeit, Verstärkungen, ...), das Mitgehen noch als zusätzliche Hilfe für die Feinheiten nutzen.