Beiträge von Cerberus2021

    Ich würde normalerweise damit rechnen, genau zweimal zum Züchter zu fahren - einmal, um das Umfeld und die Welpen kennen zu lernen, und einmal, um den Welpen dann abzuholen. Für die zwei Mal wäre es mir ziemlich egal, ob ich da jetzt ein paar Stunden länger oder kürzer fahre, das fällt verglichen mit dem restlichen Zeitaufwand für einen Welpen doch nicht ins Gewicht. Ich würde an Deiner Stelle also ruhig auch etwas weiter weg nach seriösen Züchtern schauen. Bei so einer weit verbreiteten Rasse gibt es doch bestimmt irgendwo auch noch Züchter, die einen Welpen für dich haben.

    Ich finde es ja total schräg, wie hier diskutiert wird, und wie die Wahrnehmung der „Radlhasser“ z.B. von meiner eigenen Wahrnehmung abweicht. Ich wohne auf dem Land, die wenigsten Straßen hier haben Gehsteige. Ich teile mir meinen Platz als Fußgänger also relativ oft mit Autos, die auch gerne mal mit 100km/h an mir vorbeidonnern. Hat aber irgendwie niemand ein Problem mit, dann müssen Fußgänger halt notfalls auch mal mit Schwung in den Straßengraben hüpfen, selber Schuld, wenn sie halt da wohnen und ihren Hund ausführen, wo andere Gas geben wollen.


    Aber dann radelt doch tatsächlich mal jemand auf irgendwelchen Wirtschaftswegen (für motorisierten Verkehr gesperrt, Landwirtschaft frei) an Fußgängern vorbei, meist runtergebremst auf 10-15 km/h - boah, das ist dann ein schlimmer Fahrrad-Rowdy, weil der entweder klingelt und die armen Fußgänger erschreckt, oder nicht klingelt und „einfach so vorbeirast“. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Lajela Mit den "aggressiven Bruteiern" hast Du mir gerade den Freitagnachmittag versüßt - jetzt habe ich Kopfkino, wie die Eier nebeneinander in der Schachtel liegen und sich gegenseitig die Köppe einschlagen. :stock1: :barbar: :lachtot:


    Um welche Rasse geht es denn? Ich bin mit meinen gemütlichen Zweinutzungshühnern da ja echt verwöhnt, ich musste noch nie Jungtiere in Hahn/Henne trennen. Bei den Bresse werden die Hähne höchstens mal dem Menschen gegenüber etwas aggressiv, bei den Sulmtalern hatte ich in 12 Jahren erst einen einzigen aggressiven Hahn.


    Nur zur Unterscheidung kann man ja auch immer die einfachen bunten Spiralringe nehmen. Haben meine diesjährigen Bresse auch, die werden auch sicher nie ausgestellt werden. (Die Sulmtaler beringe ich ja auch nur, weil ein paar meiner Käufer gerne ausstellen wollen und weil ich so unseren Verein auf Veranstaltungen mit einer dekorativen Sulmtaler-Gruppe unterstützen kann).

    Ich finde ja vor allem das Radfahrer-Bashing immer etwas anstrengend. Das Fahrrad ist mein Hauptverkehrsmittel, und dummerweise ist es in Deutschland eben so, dass ich meine Verkehrswege als Radfahrer oft mit Fußgängern teilen muss. Keiner käme auf die Idee, auf der Landstraße gemütlich mittig auf der Fahrbahn zu schlendern und sich dann zu beschweren, dass da Autos fahren. Ja, es mag auch Rowdy-Radler geben, aber irgendwie treffe ich für jeden Radler, der vielleicht mal eine Situation falsch einschätzt, mindestens 10 Leute, die sich lang und breit über die ach so schlimmen Radler auslassen.


    Auf meinem einstündigen Arbeitsweg auf dem Rad grüße ich meistens, aber nicht immer, und gehe davon aus, dass die "Nichtgegrüßten" das schon überleben werden. Je nachdem, wie der Platz und der Weg ist, klingele ich, um auf mich aufmerksam zu machen (und werde auch dafür immer mal angemotzt, oder die Leute drehen sich erst aufgrund des Klingelns so um, dass man erst recht nicht mehr dran vorbei kommt, wenn sie doch einfach hätten weiter geradeaus laufen können), oder fahre einfach so vorbei (bremsbereit und in für mich reduzierter Geschwindigkeit - aber auf einen 4km/h-Fußgänger wirkt ein 20km/h-Radler oft immer noch "irre schnell"). Als Fußgänger auf gemeinsam genutzten Wegen latsche ich halt nicht in der Mitte herum und sehe zu, dass mein Hund weder andere Fußgänger, noch vorbeifahrende Radler belästigt - dafür erwarte ich jetzt aber keinen Kniefall meiner Mitmenschen, sondern das gehört für mich zum normalen Anstand dazu.


    Ich kann schon verstehen, dass man gerade in Touristen-Gegenden irgendwann die Nase voll hat vom alljährlichen Ansturm auf die eigene Heimat. Sich darüber aufzuregen halte ich aber ungefähr für so sinnvoll, als wenn man mitten in der Großstadt herummotzt, dass da überall so viele Menschen sind.

    Unser Welpe ist mit 12 Wochen eingezogen. Der Rat, den ich bekommen habe, war: gewöhn' ihn sofort an Dein normales Leben, aber sieh zu, dass jeweils dazwischen genug Pausen sind, damit es nicht zu viel an neuen Eindrücken fürs kleine Hundehirn wird.


    Das hat für uns auch gut gepasst. Der Welpe war ab der ersten Woche mal mit am Stall, bei Freunden, usw., aber ich habe zwischendurch immer wieder Pausentage gemacht, wo außer kurzen Gassirunden und freiem Spielen und Herumschnüffeln im Garten nichts passiert ist.

    Was mir bei Deiner Beschreibung auffällt: ihr habt bisher vor allem mit einem Hund zu tun, der wohl nie gelernt, dass es sich lohnt, auf den Menschen zu achten oder sich etwas gemeinsam mit dem Menschen zu erarbeiten. Die Malteser-Hündin Deiner Eltern klingt so, als ob sie nie "gelernt hat zu lernen". Dass es dann ziemlich frustrierend ist, mit so einem Hund irgendwas trainieren zu wollen, kann ich gut nachvollziehen. Das ist aber nicht "typisch Malteser" oder "typisch kleiner Begleithund", sondern wahrscheinlich vor allem ihrer bisherigen Erziehung (oder eher Nicht-Erziehung) geschuldet, dass sie einfach nicht versteht, warum sie jetzt auf einmal mit 11 Jahren anfangen sollte, sich mal näher mit Menschen zu beschäftigen, wenn das ihr ganzes bisheriges Leben lang nie gewünscht war.


    Ich würde an Deiner Stelle mal versuchen, auch mal Vertreter solcher "typischen Begleithundrassen" kennenzulernen, die bei engagierteren Besitzern sind - das können auch sehr motivierte, clevere kleine Hunde sein, mit denen man viel unternehmen kann, wenn sie eben von Anfang an lernen, mit dem Menschen zusammen zu arbeiten.


    Ansonsten schließe ich mich den Spitz-Empfehlungen an - mein Spitz lebt so ähnlich, wie Dein zukünftiger Hund leben würde, wir wohnen auch ländlich und er begleitet mich beim Wandern und (teilweise) beim Reiten. "Hundesport" mache ich allerdings mit ihm nicht wirklich, wir gehen halt in die Hundeschule und bekommen da Anregungen in Richtung "vielseitiges Training", aber alles nur auf Spaß-Niveau (was meinem Spitz und mir aber vollkommen ausreicht). Neben meinem Pferd hätte ich aber auch weder die Zeit noch die Motivation für "richtigen" Hundesport. Mein Spitz wacht zu Hause gerne und ausdauernd, aber sobald wir ihm sagen, dass ein Besucher rein darf, hat er mit Fremden im Haus kein Problem (andere Spitze sind da aber deutlich reservierter).

    Hat jemand von euch schon mal Erfahrung mit Wehorse gemacht?

    Ich habe immer mal wieder alle 1-3 Jahre mal einen Monat gebucht und in der Zeit ziemlich exzessiv alles geschaut, was mich interessiert. Länger als einen Monat braucht man das sicher nicht, weil da nicht so oft neue Inhalte dazukommen, aber um mal intensiv sehr viele verschiedene Trainingsansätze zu sehen (oder schlicht mal ganz viel interessantes "Pferde-TV" zu genießen) fand ich das gut.

    So ähnlich lebt die Sheltie-Freundin meines Hundes, allerdings etwas ländlicher und mit weniger Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Sie ist bei fremden Menschen eher skeptisch, das hat recht viel Erziehung und Gewöhnung gebraucht, bis sie z.B. entspannt mit in Restaurants oder allgemein ins Menschengetümmel mitgenommen werden konnte. Auch jetzt noch muss die Besitzerin aufpassen, dass fremde Leute nicht einfach so den Hund angrabbeln, das würde die Hündin mit Bellen quittieren und dann vielleicht auch mal schnappen. (Fremde Hunde angrabbeln gehört sich ja auch nicht, aber bei so niedlichen kleinen Hunden können sich viele Menschen leider nicht beherrschen).


    Sie macht keinen Hundesport, sondern nur etwas „Spaßkurse auf Hundeschulniveau“ und das reicht dieser Hündin auch aus. Ganz ohne geistige Auslastung wäre sie aber wahrscheinlich nicht so unkompliziert im Alltag.


    Sie ist kein hirnloser Dauerkläffer, aber sobald sie etwas stört, rutscht ihr als erste Reaktion immer erstmal ein „Wuff“ oder zwei raus. Wo mein Spitz noch überlegt, wie er eine Situation einschätzt und ob er jetzt bellen möchte, kläfft die Sheltie-Dame lieber erst mal los und überlegt erst danach, ob das wirklich nötig war. Sie lässt sich gut abbrechen, aber ist halt kein leiser Hund.

    Ich glaube, wenn man sich für das Pferde-Hobby entscheidet, dann ist das einfach etwas, was mehr oder weniger das ganze Leben vereinnahmt, wenn man es "richtig" machen will, so dass man eben innerhalb seiner Möglichkeiten das Beste für das Pferd und für sich selbst rausholt. Und selbst dann läuft es trotz aller Bemühungen nie so richtig ideal, das muss man dann eben auch einigermaßen pragmatisch akzeptieren, wenn man dabei nicht im Frust versinken will.


    Bei mir läuft's ja auch nicht wirklich immer rund, obwohl ich hier wirklich tolle Gegebenheiten habe und mein Ovid ein rundum unkompliziertes, pflegeleichtes Pferd ist. Aktuell ist er zu dünn, weil ich seine Fütterung auf dem Jagdpferdetraining verkackt habe. (Sonst ist er da immer etwas zu pummelig rein und kam mit guter Figur raus, und ich hatte schlicht keine Erfahrung, wie viel mehr ich von Anfang an hätte füttern müssen, wenn er schon schlank dort ankommt - an Tag 3 gegenzusteuern, war deutlich zu spät). Ist blöd und zwar vielleicht nicht ganz so gesundheitsschädlich wie Übergewicht, aber trotzdem muss ich jetzt zuschauen, den wieder in einen guten Futterzustand zu kriegen und ärgere mich, dass mein armes Pferd mal wieder meine Unwissenheit ausbaden musste. Reiterlich mach' ich auch seit Jahren mehr oder weniger die gleichen Fehler, und der Fortschritt ist quälend langsam (und in der Zwischenzeit habe ich meinem armen Pferd lauter falsche Bewegungsmuster antrainiert, die wir dann erst mühsam wieder loswerden müssen). Wenigstens gesundheitlich haben Ovid und ich aktuell beide keine größeren Baustellen, aber auch das war schon anders.


    Trotzdem sind Pferde und Reiten für mich einfach das größte Glück der Erde, auch in der "real unperfekten Version", die ich mit meinen begrenzten Möglichkeiten eben nur leben kann, während ich von der perfekten Harmonie im Sattel und der perfekten Pferdehaltung träume. Hätte das Pferdehobby für mich nicht diesen hohen Stellenwert im Leben, hätte ich wahrscheinlich schon längst aufgegeben - der Zeitaufwand ist wirklich enorm, die Kosten auch, und selbst als Einsteller im Pensionsstall mit Vollversorgung ist der Organisationsaufwand, bis das Pferd gescheites Futter, gute medizinische Versorgung, einen fachgerechten Beschlag, passendes Sattelzeug, ... hat, ja nochmal eine dicke Herausforderung obendrauf.