Beiträge von Shyruka

    Oh... Kleiner Zusatz: Du sollst deinen Neffen natürlich nicht zu weiterem Kontakt zu deinem Hund zwingen, damit du lernen kannst. Sollte das aber von ihm und den Eltern erwünscht sein, würde ich oben beschriebenes vorgehen anraten.


    Grundsätzlich kann jeder Hund das alleine bleiben bzw. nicht kletten lernen. Bei manchen dauert es nur etwas länger. Gerade so Rassen, die seit längerer Zeit auf den Begleithund gezüchtet wurden, kann das dauern, oder das was bei anderen Hunden funktioniert, funktioniert bei euch eben nicht.

    Es gibt leider eine Yorkis, die nicht alleine bleiben können, trotz zahlreicher Methoden. Das Problem habt ihr schonmal nicht. Das ist eigentlich auch ein Grund zur Freude. Ein Korb zum Zuweisen in fast jedem Zimmer, halte ich für einen solchen Hund für einen guten Kompromiss, wenn die Tür als Grenze noch zu viel ist.

    Fernab vom Hundesprache lesen können oder nicht:

    Erst einmal würde ich den Kontakt vermeiden. Du weißt nicht, wie sie erzogen worden ist.

    Wenn die Vorbesitzer dem Hund das Knurren verboten haben und jegliche Meidestrategien nicht funktioniert haben, dann beißt ein Hund zu. Bzw. Schnappt ab. Beim ernsthaften Beißen, hätte dein Neffe sonst Löcher in der Hand.


    Es gibt gaaanz viele kleine Signale für Beschwichtigung.

    Einige wenige offensichtlichere:

    - Kopf wegdrehen

    - Gähnen

    - Lefzen lecken

    - Schütteln

    - Knurren (wird aber eigentlich erst eingesetzt wenn alles andere ignoriert wird)

    -Bei kleinen Terriern auch gerne "Whale-Eyes"(Walaugen), also ein Blick, dass man das weiße in den Augen sieht. Gern auch in Kombination mit angelegten Ohren und Lefzen lecken. Wird das ignoriert und kann der Hund nicht ausweichen, entsteht eben das Abschnappen.



    Dann gibt es noch die 4 F's.

    Fight (Kampf)

    Freeze (Einfrieren)

    Fiddle (herumhibbeln)

    Flight (Flucht)


    Das sind die Reaktionen mit denen ein Hund in bedrohlichen Situationen reagieren kann. Bzw in Situationen die ihn überfordern.

    Ich würde dir empfehlen, dich dazu zu belesen, weil das keine wirklich bewussten Entscheidungen sind. Meistens tendiert ein Hund eher in eine Richtung.

    Und klappt das Muster für den Hund nicht, wie gewünscht, wechselt das gerne auch einfach.

    Der liebe, immer "spielen" wollende, aber komplett überforderte Labbi kippt dann beispielsweise ins "Fight".

    Passiert aufgrund von Rasseselektion eigentlich eher selten, aber es kommt vor.


    Solange du deinen Hund also nicht lesen kannst, würde ich Kinder bzw. Fremdenkontakt erstmal meiden. In Hundeschulen gibt es gern auch Theorie-Abende in denen an Videos, die man immer wieder abspielen kann, genau sehen kann, wie die Hunde agieren. Gern kommen dann auch so fragen wie: Was folgt danach? Ich würde dir so einen Abend sehr ans Herz legen. Da kann man viel draus ziehen, auch was Fremdhunde angeht.


    Du beschriebst zum Beispiel eine Situation in der dein Hund auf den anderen zugeschossen ist und sich nicht mehr auf die Leckerlies am Rand konzentrieren konnte. Das entsteht gerne dadurch, dass der Fremdhund den anderen fixiert. Da ist es normal, dass man den eigenen Hund nicht mehr ablenken kann. Schließlich droht der andere damit quasi. Das benötigt viel Zeit und Vertrauen, bis man sich dann abwenden kann.


    Wichtig ist sich klar zu machen, dass man nicht alles sofort können kann. Darum braucht es manchmal einfach Management.


    Viel Spaß mit deinem Neuzugang und mach dir nicht zu viele Gedanken wegen des Schnappens. Das ist jetzt passiert und daraus musst du deine Konsequenzen ziehen. Hundekommunikation lernen und den nächsten Kontakt mit dem Hund und Neffen vielleicht in Anwesenheit deines Trainers und mit Maulkorb (körbchen 😉 Müsste man aber auch kleinschrittig beibringen).

    Dann kannst du dabei auch entspannter sein.

    Ich finde es irgendwie verrückt, dass "Eine Stunde laufen" als Maßstab gilt. Meine Hunde könnten gewiss auch 6 Stunden laufen. Am Stück.

    Das würde weder an Keilwirbeln, noch an Luftmangel scheitern. Eher wohl an Scherben von zerbrochenen Glasflaschen o.ä.

    Warum also glaubt man als Bulli-Halter, wenn der Hund ne Stunde laufen könnte, sei er gesund und "fit"? Ein Hund sollte länger laufen können, als der durchschnittliche Mensch. Alles andere ist ungesund.

    Vor allem weil ein junger Hund auch, auf einer Freilaufstrecke mit rennen gar das doppelte und dreifache läuft, in dem er mal vor und zurück pendelt.


    Eigentlich müsste einem an dem Punkt doch schon bewusst werden, dass "Eine Stunde" nicht der Maßstab sein darf. Mich gruselt es wirklich, wenn ich mir dann Hunde vorstelle, die nicht mal die Stunde hinkriegen.

    Ich meine es waren die Niederlande, deren Zuchtverband ein Ampelsystem für Zuchtschnauzen bei Brachyzephal-betroffenen Rassen eingebracht hat.

    Ein Verbot halte ich für vollkommen verkehrt. Das gießt nur Öl ins Feuer der Vermehrer, die sich gierig die Hände reiben. Dann geht man da irgendwelche angeblichen Tierschutz-Rettungswege und dann wäre so ein Tier auch "legal".


    Ich like im Netz keine Kurzschnauzen. Auch weil sie einfach optisch nicht meins sind und ich dabei Bauchschmerzen bekomme, wenn ich an z.B. Wirbelproblematiken denke.

    Und je nachdem, wem ich in echt so begegne und öfter treffe, dem stelle ich durchaus auch mal unangenehme Fragen oder kommentiere: "Mensch, der röchelt ja, klingt ja als würde der kaum noch Luft kriegen. Was machst denn du im Sommer?"

    Das ist wie mit einer Sucht. Die Menschen müssen einfach selber sehen, warum die Rassen in der Kritik stehen.


    Ich muss mich jetzt am Ende doch korrigieren: Wenn ich eine ursprünglich kurzschnäuzige Rasse sehe, die aber eine nennenswert lange Nase bekommen hat, dann würde ich das liken. Beim Rottweiler geht der Trend in den letzten Jahren wieder zum (für mich) positiven schlankeren Kopf mit mehr Schnauze und weniger Falten. Finde ich richtig gut und sind richtig hübsche Hunde.

    Hunde wo man einen Nasenrücken schätzen muss... Nein. Das ist nicht meins.


    Zurück zum Anfang meines Textes: Ich halte es für gut, die Richtlinien strenger zu machen und diese auch durchzuziehen. Ich würde es auch für gut befinden, wenn die Herkunft solcher Rassen stichprobenartig vom z.B. Vet-Amt durchgeführt würde.

    In Niedersachsen haben wir das niedersächsische Hunderegister, wo man die Daten seiner Hunde einträgt, damit die Gefährlichkeit der Rassen bemessen werden kann. So etwas müsste man mit der Herkunft von kritischen Rassen verbinden. Nasenlänge, Herkunft und falls keine angegeben werden kann, eben nachbohren. So wird es auch unangenehm solche Rassen von "unter der Hand" zu beziehen. Bei Tierschutz oder Züchter hat man ja Nachweise.

    Damit könnte man wahrscheinlich Tierleid mindern. Wenn die Zuchtverbände sich öffnen würden, um rassefremdes Blut für längere Nasen beizumischen, wäre es noch schöner. Aber all das bleibt wohl Utopie.

    Vielleicht liegt es an meinem Wohnort, aber die charakterlichen Beschreibungen der französischen Bulldoggen treffen hier überhaupt nicht zu.

    Das sind keine Beschützer oder Wächter. Ich kenne keine die schlecht erzogen ist, oder unsozial. Im Gegenteil. Wenn man einem jungen Hund die anderen Optiken und das Grunzen näher bringen will, würde ich da stets die Frenchi-Halter ansprechen.

    Die Beschreibung von lebenslustigen Bollerköpfen trifft es eher. Und Gott sei Dank haben ganz viele Ersthundhalter hier im Nachgang auch das sehr viel gelernt, die vorher "frei atmend" gekauften Bullis nochmal zu einem Spezialisten gebracht und festgestellt, dass eine OP nötig war und diese auch gemacht. Und wenn man sie trifft und anspricht, sagen sie häufig, dass sie sich aufgrund der Beschwerden keine Bulldogge mehr holen würden, obwohl die Charakterlich toll sind. Die Hunde werden nochmal lebenslustiger nach der OP. Sie würden auch von der Rasse abraten.

    Das Gegenbeispiel sind da eher die Menschen gesetzten Alters, die schon seit mehreren Hundegenerationen Frenchis, OEB und Co. halten. Das läuft teils auch so, dass man mit einem Dobermann angefangen hat, sich danach einen Rotti geholt hat, danach dann die OEB im Doppeltpack. Danach soll es wieder welche geben und wenn man dann kräftemäßig zu alt ist, soll es eine französische Bulldogge werden. Alle nicht operiert, man weiß im des Problems, aber dann läuft man im Sommer halt nicht und kauft den Hunden eine Kühlmatte...


    Gleiches gilt aber auch bei den Haltern mit den Neufundländern, zwei Halter an der Zahl, die in den letzten 15 Jahren wohl vier Hundegenerationen durch haben... Nie älter als 6 geworden. Aber man geht trotzdem zum gleichen Züchter/Vermehrer/Whatever. Das gleiche mit den Doggen.

    Aber eben auch mit den Huskys. Bei letzterem aber auch absolut nachvollziehbar, wenn man Zughundesport macht und das ganze Equipment dafür liegen hat.


    Kann ich mich wirklich davon Freisprechen, nicht ein gewisses Schema zu haben? Und was würde man machen, wenn herausgefunden würde, dass bei der eigenen Rasse eine schlimme Krankheit so gut wie immer vererbt würde, die dauerhaft einschränkt?

    Klar, es ist beschissen, dass diese Qualzucht so weiter fortgeführt wird, gar noch schöngeredet mit freiatmend. Bei felligeren Rassen darüber meist gar nicht gesprochen wird.

    Aber ob man sich die Rassen zusätzlich noch selber schlechter reden muss, als sie sind, sie als "Arschkrampen" betitelt... Das ist schon ziemlich unempathisch. Solche Bezeichnungen will ich irgendwie über keine Rasse lesen. Das wertet alles am Tier ab.

    Unabhängig davon ob man Rassen mag oder nicht, aber man schreibt über andere Hunde ja auch nicht von "hässlichen Ratten", "ekeligen Nackthunden" oder sondergleichen. Arschkrampen hat ja schon eine gewisse Wertung. Wenn man selbst über seine Hunde macht, gut... Finde ich trotzdem seltsam, aber muss man ja selbst wissen. Das über die Rassen anderer zu machen ist schon hart.

    Ich würde ihn erstmal ankommen lassen. Wenn er in der nahen Umgebung sicher ist, kann man das Projekt mal angehen. Ich würde dann die Urinmatte mit raus nehmen und dort hinlegen und loben wenn er dann dort macht.
    Ich hab die Dinger nicht vor Augen, aber wenn man die kleiner falten kann und kleiner schneiden kann, würde ich Stück für Stück einkürzen, bis quasi keine Matte mehr vorhanden ist.
    Aber ich würde es wirklich erst versuchen, wenn er mit der Umgebung zurecht kommt und entspannt genug sein könnte um draußen unaufgeregt Pipi zu machen.

    Ich mag keine Hunde mit Bärten, oder rauhaarig. Das würde hier nie einziehen. Ich mag die halt auch einfach nicht gerne anfassen. Alle, selbst frisch gebadet, fühlen sich irgendwie "schmierig/fettig" an. 🙈

    Terrier sind auch absolut nicht meins. Sowohl optisch als auch Charakterlich.


    Einzige Ausnahme würde ich beim Welsh Terrier machen, weil ich da mehrere tolle Exemplare kannte und wir damals kurzzeitig einen Pflegi hatten. Charakterlich muss ich aber trotzdem sagen, dass es einfach nicht zu uns passt.


    Toll finde ich eigentlich alle Hunde die einen ursprünglichen und gesunden Aufbau haben. Ich bin kein Freund von (für mich) krassen Züchtungen mit zu viel Fell, zu wenig Fell, zu groß (und es auf die Lebenszeit geht), zu klein, zu muskulös/breit, zu dünn.

    Die Qualzuchtmerkmale gehören halt auch dazu. Schäferhunde mit geradem Rücken finde ich klasse. Aber mit schiefer Kruppe, frage ich mich echt, wer das als schön im Zuchtstandart gesehen hat... *grusel*.

    Ob Schlappohren oder Stehohren, ist mir recht egal. Hauptsache langlebig, nicht viele oder krass einschneidende Erkrankungen die schlecht behandelbar sind und das Leben signifikant einschränken.