Hallo zusammen,
erstmal danke für die vielen Antworten. Gern lese ich eure weiteren Anmerkungen.
Ich versuche mal alles zu beantworten, was an Fragen aufkam...
Kira hat im Haus 2 Rückzugsorte. Ein körbchen steht im Esszimmer,welches zwar zum Wohnzimmer hin offen ist, aber das Körchben steht eher abseits in einer ruhigen Ecke, wo man nicht ständig vorbei laufen muss. Ein weiteres hat sie auf der anderen Etage. Es ist ein Raum, eigentlich immer Ruhe ist, da sonst nur als "Bügelzimmer" genutzt. Hier könnte sie sich fernab allen Trubels komplett zurückziehen. Und nein, die Kinder dürfen nicht ans Körbchen wenn Kira drin liegt. An keines von beiden. Es ist Kira selbst die immer wieder aufsteht und zu den Kids rennt.
Morgens nutzt Kira die Zeit zum schlafen. Ca. 4 Stunden hat sie vormittags zum dösen und ruhen. Sie schläft zwar nicht die ganze Zeit am Stück, aber die meiste Zeit dieser 4 Stunden nutzt sie zum Dösen. Nachmittags kann sich allerdings kaum Schläfchen halten, da sie dann oftmals was wahrnimmt was sie animiert aufzustehen. Kinder lachen oder ähnliches.
Zwischendurch schafft sie es manchmal ca 1/2 Stunde zu ruhen.
Wir haben es , wie gesagt, auch mit weniger Spaziergängen etc versucht. Über Wochen. Aber sie änderte ihr Verhalten nicht. Wir hatten eher den Eindruck sie tobt dann noch mehr rum, wenn sie loslegt.
Der Trainer sagte, wir sollen sie ordentlich auslasten. Das taten wir dann ja auch. Aber so oder so, es ist nicht viel anders geworden.
Da Kira von Anfang an nie ängstlich war und problemlos überall mit hin ging hielten wir Spaziergänge im Park oder an belebten Orten nicht für problematisch. Sie ist da so auch entspannt, außer sie sieht Beutetiere oder andere Hunde.
Und ja, ich bin mir sehr sicher, dass sie nicht in die Leine springt weil sie angst vor anderen Hunden hat. Sie wedelt mit dem Schwänzchen und wenn der Hund doch näher kommt bleibt sie sehr freundlich und freudig mit dem Hund. Allerdings mit so einem getobe und springen an der Leine, dass sie auch an der Leine schon Überschläge gemacht hat. Kurzhalten ändert nichts und länger lassen auch nicht. Nur genügend Abstand und hinsetzen geht einigermaßen. An Hunden vorbei gehen ist selbst mit großem Abstand sehr schwierig bzw. kraftaufwändig. Spielt sie im Rudel mit anderen Hunden z.b auf der eingezäunten Hundewiese ist sie gern bei den anderen Hunden und ist sehr freundlich. Frei laufen lassen zum spielen geht ja leider nicht, da sie sonst stiften geht. Haben wir mal mit einer langen schleppleine getestet.
Insgesamt hatten wir 2 Hundetrainer hier. Beide lauf Portfolio auf Auslandshunde spezialisiert. Aber beides mal brachte es kaum etwas.
Ich beschreibe mal noch näher, was es im Haushalt schwierig macht:
z.b. die Kids sitzen normal auf dem Sofa ...Kira springt einfach auf die Kids und zwickt in Hände Füße oder Arme. Schieben die Kids sie weg , wird es noch schlimmer.
Setzt sich eines unserer kInder mal auf den Boden kommt Kira und springt auf seinen Rücken und klammert sich mit den Vorderpfoten an den Schultern der Kids fest.
Auch uns zwickt sie z.b in die Klamotten.
Wenn die Kinder schneller durch die Wohnung laufen springt sie sie an und zwickt meist badbei. Klar, bei uns ist viel Trubel, weil gerade der kleine ein Zappelfillip ist. Aber genau das ist der Grund warum wir überlegen, ob sie einen ruhigeren Haushalt bräuchte. Den können wir ihr aber nicht bieten.
Egal was wir auf dem Tisch liegen lassen oder was in erreichbarer Höhe liegt: Tempos , Fernbedienung Stift oä. Kira holt alles weg und zerfleddert es. ich muss aufpassen wie ein Schießhund, dass sie nix zwischen die Zähne bekommt.
Versteht mich nicht falsch, aber es ist sehr anstrengend im Alltag, auch wenn wir Kira sehr gern haben. Einiges müsste sich ändern, damit wir entspannt zusammen leben können. Auch wenn ich mir bewusst sind, dass ein Straßenhund erst alles kennenlernen muss. Sie macht viele sehr gut, aber diese Marotten im Alltag bringen extrem viel Unruhe.
Wir planen nochmal einen anderen Trainer um Rat zu fragen. Leider stellt sich immer die Frage ob der dann auch gut ist. Wir komme aus dem Ruhrgebiet . Dortmund nähe Bochum. leider wissen wir nicht wer gut ist. Wenn zufällig jemand aus der Ecke kommt und einen Tip hat, gerne.
Zum Jagdverhalten: Das ist wirklich extrem. Zur Zeit laufen viele Eichhörnchen bei uns durch die Siedlung. Es reicht, dass sie an Vortag eines an einer Ecke gesehen hat und sie flippt am nächsten Tag genau an der Ecke wieder aus...obwohl kein Eichhörnchen zu sehen ist. Jeden Hase, Vogel oder Katze würde sie am liebsten sofort jagen.
Radfahrer oder Jogger sind hingegen kein Thema. Die interessieren sie nicht.
Kira ist 6 Monate bei uns.
So, ich hoffe ich habe nicht wieder was vergessen und konnte noch etwas näher erklären, was schwierig für uns ist.
Danke fürs lesen