Ich ignoriere das Verhalten und gehe weiter, wenn wir dann gleich auf sind und er auf mich nicht reagiert und Leckerchen auch nicht fruchtet, habe ich ihn kommentarlos mit geschliffen

Hierzu fällt mir ein (den Fehler mache ich auch gerne): Das Leckerli würde ich nur einsetzen, wenn er wirklich was gut gemacht hat und nicht zum Weglocken. Mein Großer nimmt das dann immer ganz schnell und macht dort weiter, wo er aufgehört hat. Letztendlich hab ich ihn ja dann genau für das Verhalten belohnt, das er NICHT zeigen soll :-D. Und mein Welpi lässt sich in solchen Situationen gar nicht erst mit Leckerli locken.
Habe heute erst wieder gehört, wie wichtig das Timing ist. Vermutlich muss man echt noch früher "eingreifen", als man es intuitiv tun würde.
Bei meinem Großen ist es bei Hundebegegnungen so: Sobald er sich anspannt (aber noch nicht mal bellt), ist der Zug komplett abgefahren. Ich muss schon vorher unterbrechen, dann klappt es ganz gut. Nur leider bin ich noch in 80% der Fälle noch immer zu langsam.
Und nicht zu viel reden. Oh Mann, ich habe meinen Großen immer zugetextet "schau, da kommt der Schäferhund. Der ist gaaanz lieb! Wir bellen jetzt NICHT!". Wie bescheuert. Jetzt gehe ich in normalem Tempo weiter, mache (wenn er den Schäferhund zwar gerade gesehen, aber sich noch nicht versteift hat schnell "Schscht!", um zu vermeiden, dass er in seinen Tunnel marschiert). Man müsste das echt konsequent üben und mit denselben Reizen wiederholen, nur lässt sich das halt nicht immer umsetzen, weil ja die anderen Hundehalter mitspielen müssten.
Ansonsten finde ich es gut, wie Du es machst. Ich habe meinen Welpen auch knapp 4 Wochen und gehe ähnlich vor. Ich habe ja auch schon einen älteren Hund, da gab es v.a. anfangs ein paar Missverständnisse. Der Welpe war am ersten Tag sehr unterwürfig, da habe ich oft meinen Älteren gemaßregelt, damit er nicht zu wild wird. Sehr schnell hat sich das Blatt gedreht und der Welpe wurde aufdringlich. Nicht dass er "böse" wäre, natürlich nicht, er ist halt ein Baby. Er hatte natürlich noch nicht gelernt, dass gewisse Dinge tabu sind (z.B. der Schlafplatz des Seniors). Das musste ich dann mühevoll ab Tag 3 oder so einführen, weil er wirklich sehr nervig gegenüber meinem Senior wurde, der sich überhaupt nicht "wehrt". Meine Schuld.
Aber der Kleine hat es schnell kapiert. Nur die Spielsituationen sind mir noch etwas zu viel, weil ein Welpe da oft kein Ende kennt und immer weiter macht und dann natürlich aufdreht.
Leider kam es auch schon vor, dass der Welpe sich beim Spielen echt weh getan hat. Mein Großer hat da nicht mal was gemacht, er stand ruhig da, aber Welpi war wild und ist halt gestolpert und echt doof gefallen.
Da passe ich auf wie ein Luchs. Wenn wir Sommer hätten, würde ich wahrscheinlich sogar versuchen, das Spiel drinnen ganz zu verbieten, weil wir ja dann sehr viel draußen wären. Aber das geht halt bei Scheißwetter nicht.
Tag 4 war bei mir die Wendung. Da hatte ich gesehen, wie der Welpe eben so ist und dass er alleine kaum zu Ruhe kommt. Daher habe ich einen gemütlichen und abgeschirmten Schlafplatz eingerichtet, und nach den Mahlzeiten und einer kleinen Löserunde ist dort Ruhe angesagt. Dafür muss ich ihn meist schon 2-3 mal ins Körbchen setzen, weil er immer wieder rausmarschiert, aber es muss wirklich sein. Er wäre sonst echt den ganzen Tag wach.
Ich merke, dass ihm das wirklich gut tut. Wenn nötig, muss mein Senior dann raus aus dem Zimmer, zumindest bis der Welpe schläft.