Beiträge von Rywena

    Ich bin ein wenig verzweifelt und hoffe, ihr könnt mir mit eurer geballten Erfahrung helfen:

    Aus diversen Gründen möchte mein Tierarzt eine Urinprobe von meiner Hündin. Es sollten zumindest 4ml sein, damit man sie ins Labor schicken kann.


    Meine Hündin Ellie (Dackel-Mischling, 7kg) ist aber leider extrem schreckhaft, wenn ich mir ihr nähere, sobald sie ansetzt zum Lösen. Sie springt immer sofort weg und schaut mich ganz empört an. Sie ist halt leider "niedrig" und bekommt das immer sofort mit, wenn ich da etwas unter sie reinschiebe.

    Ich habe den Tipp vom Tierarzt bekommen, einfach eine Suppenkelle unter sie zu halten. Aber aktuell gestaltet sich das als unmöglich, weil nichts davon flach genug ist und ich vermutlich einen Teleskop-Stil von 3m brauchen würde. Mit positiver Verknüpfung habe ich es auch schon versucht und ihr das Ding schön gefüttert. Sie hat auch keine Angst davor, aber wenn sie ihr Beinchen hebt (ja, sie macht das auch als Hündin), soll ich ihr damit fernbleiben.

    Leider markiert Ellie auch primär. D.h. sie macht drei Tröpfchen hier, drei Tröpfchen da und das geht gerne eine Stunde am Spaziergang so. D.h. ich müsste mehrmals erfolgreich etwas auffangen, um auf die erforderliche Menge zu kommen.


    Habt ihr einen Trick, wie ich da endlich zum Erfolg kommen könnte?

    Ich hab tatsächlich schon Sprotten ausgelegt (die markiert sie immer) auf einem flachen Teller. Sie hat sie dann vom Teller genommen, in die Wiese gelegt und dann markiert :woozy_face:


    Die einzige große Urinprobe, die ich jemals von ihr bekommen habe, war, als sie eine Blasenentzündung hatte. Dabei hat sie eine große Pfütze in die Wohnung gemacht und ich habe es mit einer Spritze aufgezogen und damit konnte man die Entzündung diagnostizieren.

    Ich gebe hier auch mal meinen Senf dazu, weil ich ein Kandidatin bin, die sich gerne Online Kurse gibt.

    Bitte nichts davon als Werbung zu verstehen, ich versuche nur meine Eindrücke zu vermitteln.


    Für die Dog University habe ich einen Probemonat bekommen.

    Die Videos sind hochwertig produziert und die Trainer verstehen es sich vor der Kamera zu präsentieren.

    Den Kurs Bindung und Beziehung habe ich komplett durchgearbeitet und fand ihn sehr gut. Hier wird viel auf Körpersprache eingegangen mit wirklich umfangreichen Videos von Hundebegegnungen und dazu passenden Analysen. Da habe ich wirklich viel mitnehmen können. Der Trick-Dog-Kurs war auch super, aber halt eine Spielerei und kein "Alltags"training.

    Der Leinenführigkeitskurs wiederum hätte bei meinem Hund gar nicht funktioniert. Es wird viel mit körperlicher Begrenzung gearbeitet und der Aufbau ist mit zu viel Druck verbunden - ist zumindest mein Eindruck. Ebenso beim Kurs "Entspannter Hund". Da wird ein "Ruhegriff" gezeigt, das würde bei meinem unsicheren Hund nicht bindungsförderlich sein. Ansonsten sind die Ruheübungen sicher sinnvoll und man pickt sich eben raus, was passt.

    Der Kurs "Nähe und Distanz" ist mir zu esoterisch. Ich weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll; es war mir schlicht zu unkonkret - ich persönlich habe nichts gelernt.

    Dann habe ich noch den Kurs "Bye bye Leinenaggression" von DogsTV gebucht.
    Wieder wirklich gute Videos, gut produziert, sympathische Trainerin und der Beispielhund war vielversprechend. Leider hat es in meinem Fall nicht geholfen. Die Übungen waren total nachvollziehbar für mich (Hund auf die Seite nehmen, absetzen lassen, ablenken, positiv verstärken etc.), aber mein Hund ist in solchen Situationen leider null kooperativ gewesen. Inzwischen weiß ich, dass das Problem in unserem Fall am Alltag lag und dass meine Hündin der Meinung war, dass ich Situationen nicht regeln kann. Da haben halt diese Übungen nicht geholfen. Aber vielleicht helfen sie bei zig tausend anderen Hunden und ihren Menschen. Ich kann wirklich nichts schlechtes zu dem Kurs sagen, außer dass meine Rahmenbedingungen einfach nicht gepasst haben.
    Hier gibts übrigens eine Facebook-Support Gruppe, in der man sich austauschen kann.


    Aktuell habe ich noch hundetraining.me abonniert. Das ist die online Hundeschule von Conny Sporrer von Martin Rütter DOGS. Dort hab ich mir eigentlich das ganze Basiswissen geholt (Regeln im Alltag, feste Liegestelle, Territorialität verstehen und Verantwortung übernehmen, Hund auslasten etc.). Dort gibts dann immer so Unterkurse wie bspw. auch Leinenaggression und da fand ich toll, das vorab mal ein paar Dinge abgefragt wurden um festzustellen: Warum pöbelt die eigentlich an der Leine? Das hat mir damals wahnsinnig geholfen zu verstehen, wo jetzt eigentlich das Problem bei uns ist. Damit kam dann auch der Durchbruch endlich.
    Generell ist dieses Angebot aber nur was für Leute, die gerne lesen und sich selbst dann auch die Aufgaben notieren. Es gibt zwar Videos, die Konzepte darstellen, aber die Inhalte werden primär in Textform vermittelt. Dann gibts halt einen mehrere seitenlangen Artikel nur zur visuellen Kommunikation beispielsweise.
    Mir persönlich hilft es am meisten, wenn ich das Lernverhalten von Hunden verstehe, deren Körpersprache, deren Grundmotivationen etc. weil ICH dann den Sinn vom Training verstehe. Vor allem kann ich dann Konzepte für mich abwandeln, weil nicht alles passt für den eigenen Hund in der dargestellten Form. Man schreibt sich quasi seinen eigenen Trainingsplan.
    Es gibt auch einen Ernährungskurs mit einer Ernährungsberaterin und die Checkliste "Wie erkenne ich gutes Futter" hat mir schon oft geholfen.
    Aktuell bin ich dabei den Anti-Knall-Trainingskurs zu integrieren, wo auch wieder ein paar tolle Trainingsideen drin sind und ich auch einiges abwandeln kann für mein unsicheres Würstchen.
    Dazu gibts, wie bei vielen anderen Anbietern auch, eine Facebook-Gruppe, wo wirklich umfangreich Hilfestellung geboten wird. Dazu noch einmal im Monat eine Live-Fragestunde und auch eine Video-Analysestunde, bei der man eigene Videos zuschicken kann. Diese Live-Termine kann man aber unbegrenzt auf der Plattform nachschauen, wenn man keine Zeit hat an dem Tag.

    Übrigens wird da keine Korrektur aufgebaut oder angepriesen. Also keine Anleitung, wie ich den Hund mit Wasserflasche und Rütteldose maßregeln kann - das soll nur ein qualifizierter Trainer machen. Negative Bestrafung (z.B. ich binde den Hund am Platz an, weil er gerade nicht kooperativ ist) gibt es schon, aber keine positive Bestrafung (z.B. Leinenruck).

    Die Plattform ist ein wenig nerdiger, was die Wissensvermittlung angeht und das mag ich ganz gern. Ich bin aber auch Programmierer. Ich mag nix anwenden, was ich nicht verstehe, das bringt der Beruf mit sich :woozy_face:
    Ich kann aber verstehen, wenn man damit nix anfangen kann und halt lieber kurze Videos abarbeitet.

    Dazu muss ich sagen, dass ich trotzdem Einzelstunden genommen habe bei ganz spezifischen Themen.
    Es wäre sicher auch ohne online Plattformen gegangen, aber es hätte in meinem Fall länger gedauert, glaube ich. Vor allem am Anfang konnte man mir alles einreden, weil ich kein Gefühl fürs Training und das Verhalten vom Hund hatte.

    Ich stoße hier mal zu euch Experten im Thema Trockenfutter, weil ich gerade auf der Suche bin.


    Meine zweijährige Mischlingszwergin Ellie (7,5kg) bekommt aktuell Nassfutter von Dogs Love Bio Huhn. Ich würde nun gern aber auf Trockenfutter umsteigen, weil ich viel mehr unterwegs belohnen möchte bzw. für den Urlaub auch eine einfache Lösung suche.


    Ellie ist absolut wählerisch, was das Futter angeht. Aber das ist ein hausgemachtes Problem, weil ich der feinen Dame sofort vier Alternativen anbiete, wenn ihr was nicht schmeckt. Nach einem halben Tag mit leeren Magen geht dann nämlich doch alles in sie rein. Wenn ihr aber etwas kennt, dass generell gern angenommen wird, möchte ich ihr das natürlich nicht verwehren.


    Meine Wünsche wären, dass es Bio ist oder zumindest regional das Fleisch bezogen wird. Die Pellets sollten nicht zu groß sein, damit wir möglichst lange was davon haben (sie wird wohl nur so ca. 100g pro Tag brauchen, deswegen kann ich auch einen höheren Preis verschmerzen). Sie verträgt Pute, Wild und Rind nur mäßig gut.


    Ich würde gerne das defu adult mini Geflügel probieren, aber es beinhaltet leider "Geflügel", was halt auch einen Puten-Anteil annehmen lässt :frowning_face:

    Beim Edgard & Cooper Bio ist leider entweder Rind oder Truthahn drin gemeinsam mit Hühnchen. Aber bei der Marke weiß ich zumindest, dass ihr das geschmacklich zusagt.
    Beim Bosch Bio steht als Zutat nur frisches Hühnchen und nicht frisches Hühnchen"fleisch", was mich schon wieder nervös macht, wie viel Muskelfleisch da wirklich drin ist. Es ist auch wirklich günstig für Bioqualität, aber vielleicht tue ich der Marke unrecht :thinking_face:


    Kennt ihr vielleicht ein Futter, das ihr mir empfehlen könnt?

    Bezüglich Futter habe ich tatsächlich auch schon was anderes zum Probieren gekauft: ein Nassfutter und ein Trockenfutter.


    Das Trockenfutter im Schnüffelteppich, Kong oder Kuscheltier versteckt, nimmt sie sogar an. Das hat sie noch bei keinem gemacht.

    WOW Trockenfutter Huhn

    Beim Nassfutter brauche ich noch etwas Überzeugungsarbeit, weil sie wirklich verwöhnt ist. Sie nimmt es aber an. Der Kot schaut bisher gut aus und ansonsten zeigt sie auch keine Anzeichen von Unverträglichkeit nach zwei Tagen.

    Dog's Love Classic Lamm


    Im Training hab ich ihr sehr viel Reinfleisch-Leckerlies gegeben. Also in Summe wars dann vermutlich wirklich viel zu viel Protein. Wenn sie mir da jetzt das Trockenfutter annimmt, wäre es natürlich viel besser.


    Fred hatte ich auch im Blick, aber da hatte ich mal einen Karton Huhn mit Reis und das wollte sie nach zwei Tagen auch nicht mehr :face_with_rolling_eyes:

    Aoleon Sie sollte auf ihrem zugewiesenen Platz bleiben, weil laut Hundeschule ist es wichtig, dass ich zu Hause Regeln etabliere und Entscheidungen treffe :thinking_face: Auch um "Ruhe" zu lernen. Aber wie du sagst: Da darf sie meinetwegen schlafen, wo sie möchte.


    Ich hatte gestern das Erstgespräch mit der neuen Trainerin. Sie hat sich sehr viel Zeit genommen die gesamte Geschichte abzufragen und hat dann auch ein Auge auf das Verhalten beim Spazieren geworfen.
    Ihre Einschätzung: Es ist primär Angst. Ellie zeigt die 4 Fs in unterschiedlicher Ausprägung. Das kennt ihr sicher schon, aber mir war das neu (Stress- und Angstreaktionen: Flight, Fight, Freeze, Fiddle).


    Die Trainerin hat mir dann genau erklärt, wie Ellie schon zig Meter vor einer Angstquelle in eine der 4 Fs fällt. Meistens Freeze oder Flight. Aber halt sehr subtil, ich hab das ehrlich nicht so wahrgenommen, vor allem wenn sie an der Leine ist.

    Da hätte mir nämlich die Hundeschule gesagt: Nein, an der Leine wird weitergegangen, sonst wird sie ein Leben lang ziehen. Und die neue Trainerin sagt: Geh dorthin, wo sie hingehen möchte. Lauf den Bogen, wo sie schnuppern will, weil sie macht das um Abstand zu gewinnen und nicht um ihren Willen nach einer interessanten Duftspur durchzusetzen. Wenn sie einfriert, dann direkt die Quelle dafür ausfindig machen (sie fixiert sie mit dem Blick) und dann weglocken in die andere Richtung - im schlimmsten Fall sie mit der Leine mitnehmen und in Ausnahmefällen hochheben.

    Ellie ist auch sehr sensibel mit Körpersprache. Da hat sie mir auch einige Dinge gezeigt, wie man mit ganz kleinen Gesten einen großen Unterschied in der Wahrnehmung bei ihr erzeugt. Das hat mich dann doch sehr beeindruckt, weil Ellie hasst fremde Menschen und die Trainerin hat sie innerhalb von 20 Minuten von sich überzeugen können.


    Jetzt heißt es erst Mal: Alle Situationen vermeiden, wo sie wieder ausrasten könnte. Im Grunde habt ihr mir das alles auch schon gesagt, danke dafür :smiling_face:

    Das mache ich jetzt mal zwei Wochen und dann treffen wir die Hundetrainerin in einem Park. Da organisiert sie einen weiteren Hund, mit dem wir dann quasi üben sollen und überprüfen, ob ich bis dahin eh alles richtig gemacht habe. Wenn das gut klappt, wäre das nächste Ziel ein Social Walk.


    Jetzt bin ich zuversichtlich und vor allem absolut einverstanden mit dem Trainingsprinzip. Handfütterung, sie an der Decke anleinen und beim Gassigehen weiterziehen sind somit gestorben. Markieren darf ich sie auch lassen (sofern es nicht fremdes Eigentum ist, versteht sich). :relieved_face:

    Bei Hunden steht sie sofort in der Leine, will dann auch hinterher immer dorthin, wo der Hund war und da wird dann wild markiert und gescharrt.

    Sicher, dass es Aggression ist? Was macht sie im Freilauf?


    Kira dreht auch hohl, wenn wir andere Hunde treffen und sie angeleint ist. Stellt sich auf die Hinterbeine, Fiept, zieht zu dem Hund und dreht sich im Kreis. Bei ihr ist das einfach Übersprungshandlung, sie weiß nicht so recht damit umzugehen. Im Freilauf kommt die nämlich sofort angedüst, wenn sie einen fremden Hund sieht. Wir arbeiten da gerade dran.

    Im Freilauf ist das nie passiert, da meidet sie eher fremde Hunde. Aber ich hab sie in direkter Umgebung der Wohnung, was als territorial gelten sollte, nie im Freilauf, weil es hier keine erlaubte Möglichkeit dafür gibt und davon abgesehen ist der Park nebenan zu heikel mit Kindern, Hunden, Hasen und allen möglichen Reizen.

    Ich habe schon das Gefühl, dass sie dort eher auf Hunde zustürmen würde. Aber bei weitem nicht alle, die sie an der Leine anpöbelt. Vielleicht ist es auch unsicheres soziales Verhalten, weil im Freilauf lässt sie sich auch ungern beschnuppern.

    Hat mal ein Trainer eine komplette Anamnese gemacht? Wenn Du schreibst, sie ist draußen generell gestresst, dann stellt sich mir die Frage, ob Du nicht lieber von der Basis her Eure Probleme aufarbeiten möchtest anstatt jetzt zu versuchen mal mit dem Vorschlaghammer auf das zu hauen, was am meisten nervt ...

    Ich habe jetzt bei einer neuen Trainerin für morgen schon einen Termin ausgemacht. Sie will sich das alles direkt bei mir in der Umgebung ansehen und ein Erstgespräch machen.

    Die Basis ist sicher das Problem, da muss ich auf alle Fälle daran arbeiten. Da brauche ich in den Input ganz dringend, wie ich das angehen kann. Ich hoffe, sie hilft mir dahingehend.

    Das ist sicher eine gute Idee. So hab ich das damals mit Radfahrern und Kinderwagen gemacht und das hat gut funktioniert.


    Ich weiß wie schwer es ist Ausraster zu 100% zu vermeiden, aber du solltest versuchen eine (und ich meine wirklich eine) Gassistrecke zu suchen, wo das gut klappt. Gleicher Weg hin und zurück, das halbiert die Eindrücke. Wähle das Umfeld wo dein Hund am wenigsten Stress hat, mach kleine Übungen (Tricks, Balance), die du zuerst drinnen gefestigt hast, für das Selbstbewusstsein. Sprich so Späße wie einen Zebrastreifen oder belebte Gegend würde ich ganz meiden, raus ins Grüne, schauen ob Wald oder Feld besser ankommt und dann dabei bleiben.

    ...

    Das ist tatsächlich schwierig, weil wir in einer großen Stadt wohnen und ich hab kein Auto. Aber ich habs heute gleich mal versucht und bin noch eine Stunde früher als sonst mit ihr raus und verschiebe mal alle Zeiten ein bisschen. Zumindest heute früh waren wir allein, was schon mal gut war.

    Generell kenne ich noch ein paar ruhigere Wege von der Zeit als sie Läufig war. Da versucht man ja auch Hunde zu meiden.

    Ansonsten könnte ich noch in den Bus steigen, der vor dem Haus vorbei fährt. In drei Stationen wären wir da auch im Grünen, aber da muss ich mir was für die Fahrt überlegen, damit die möglichst stressfrei ist. Vielleicht eine gut aufgebaute Tragetasche. Nur auf dem Arm nehmen bin ich unsicher, ob das reichen wird, damit sie abschalten kann.

    ...

    Und ich ganz persönlich würde das Barf lassen und mal gucken wie sie mit deutlich mehr Kohlehydraten und deutlich weniger Protein klarkommt.

    Dazu Alltagstraining und Alltagsmanagement. Was kann sie? Was geht garnicht in Sachen aushalten? Wo kann sie mal Hund sein? Habt ihr Möglichkeiten mal rauszufahren irgendwohin wo es einsam ist und sie auch einfach mal gelöster sein kann ohne permanent auf der Hut zu sein?

    ...

    Also ich wäre einer Futterumstellung gegenüber aufgeschlossen. Gibt es dazu mehr Erfahrungswerte, dass die Kohlenhydrate einen Unterschied machen?

    Alltagsmanagement hat uns die Hundeschule aufgetragen. Was Ellie schwer fällt, ist tatsächlich das Aushalten von Ruhe. Sprich, wenn ich sie auf die Decke schicke, weil ich arbeiten muss (ich arbeite von zu Hause), dann hält sie das 10 Minuten aus und dann will sie schon den Ort wechseln, Spielzeug suchen etc. Ich muss sie dann recht häufig wieder zurück zum Platz führen bzw. sie dort mit der Hausleine anleinen. Sie meckert dann auch richtig. Ich will ihr dann auch nicht immer direkt einen Kong geben oder eine Schleckmatte, das baut bei ihr die Erwartungshaltung auf.

    Zum Vorraum hab ich inzwischen auch ein Gitter angebracht, damit sie nicht an der Tür pöbelt, wenn jemand Fremdes kommt. Von 2m Entfernung geht das ganz gut, wenn sie zuschaut, wie ich ein Paket annehme.

    Ahja, meine Wohnung besteht nur aus Terrassentüren. Ich habe keine Fenster. Man kann von jedem Raum in den klitzekleinen Garten gehen. Das heißt aber auch, dass Ellie in jedem Raum rausschauen kann, weil das halt bodentiefe Fenster im Erdgeschoss sind. Die saß da oft stundenlang und wollte pöbeln und alles beobachten. Da hab ich jetzt überall Milchglasfolie drüber geklebt auf ihrer Höhe. Das hat sie wahnsinnig gestresst die ersten Tage, dass sie nichts mehr sehen kann.

    Ich danke euch allen für die wirklich hilfreichen Tipps!


    @Chien_de_coeur Ja, ich glaube bei ihr ist es ein permanenter Stress bzw. vielleicht auch einfach ein permanentes Hochgedreht-Sein draußen. Es fällt ihr extrem schwer zu entspannen.


    @Ludmilla: Das ist so eine fiese Mischung aus Angst und territorialem Verhalten, befürchte ich. Bei Hunden steht sie sofort in der Leine, will dann auch hinterher immer dorthin, wo der Hund war und da wird dann wild markiert und gescharrt.
    Hingegen hat sie vor Menschen definitiv Angst. Wenn jemand mit Hut, Helm, weiter Kleidung, humpelnd, aber auch ganz vermeintlich normale Personen an uns vorübergehen, zeigt sie oft Meideverhalten. Dann will sie plötzlich schnuppernd ins Grün oder hinter eine Hauswand gehen. Den Gefallen tu ich ihr dann auch immer. Manchmal aber auch gehen die Leute vorüber und dann dreht sie sich plötzlich um und will in die Hacken zwicken. Es ist natürlich noch nichts passiert und ich würde sie auch nicht ohne Beißkorb irgendwohin mitnehmen, wo ich sie nicht immer kontrollieren könnte.

    Wenn jemand sie anschaut, ist es vorbei. Das nimmt sie sofort als Bedrohung auf und will wieder nach vorne preschen. Das ist insofern ein Problem, weil viele Leute sie anstarren und sie für "so süß" befinden. Natürlich nehme ich das niemanden übel, ich hätte vermutlich vor einem Jahr noch dasselbe getan.


    Laut Hundeschule ist die ganze Problematik auch dem geschuldet, dass sie teils Herdenschutzhund in sich hat. Sie hat auch den Tick, dass in einer Menschengruppe niemand schneller gehen oder seitlich ausbrechen darf. Da will sie dann tatsächlich auch korrigieren - sogar Leute, die sie kennt und mag. Zebrastreifen mit Ampel und mehreren wartenden Menschen sind dementsprechend die Königsdisziplin für uns. Ich muss meistens weit weg warten, damit wir nicht mit der vermeintlichen Herde mitmarschieren.


    Alles in allem hatten wir die Thematik eigentlich gut im Griff, aber dann kam die erste Läufigkeit und Monate später hatte sie plötzlich einen Schub, wo sie nochmal zurück auf null ging. Nur, dass ich jetzt den Eindruck habe, dass kein Ansatz mehr wirklich zum Erfolg führt.


    Ich bin wirklich willens das alles anzugehen, damit sie ein entspanntes Leben hat. Es ist nur schwer für mich als Ersthundehalterin auszumachen, ob meinem Bauchgefühl überhaupt trauen kann. Die Handfütterung hat mir schon Bauchweh bereitet.


    Bezüglich einer anderen Trainerin habe ich im Hunde-Bekanntenkreis um Empfehlungen gebeten. Eine wurde mir jetzt dreimal genannt bei der Problematik und alles ohne Zwang und Korrektur. Da werde ich mal anfragen.


    Übrigens hatte der Tierschutz keine Ahnung, dass sie einen HSH-Anteil hat. Sonst hätten sie sie mir als Ersthundehalterin nicht vermittelt. Das kam erst raus, als ihre Geschwister auch vermehrt schwieriges Verhalten gezeigt hat und eine andere Halterin und ich haben dann unabhängig von einander DNA-Tests gemacht und da kam es dann raus. Sieht man Ellie halt null an, dass da viel Anatolischer Hirtenhund drin steckt.

    Ich bin offen für andere Methoden, weil ich auch ein Problem damit habe, dass ich ihr ein Grundbedürfnis nur bei "Gehorsam" erfüllen soll.


    Das Problem ist, dass sich Ellie wirklich nicht an mir orientieren möchte in heiklen Situationen und natürlich kann das nur an mir liegen. Die Frage ist, wie kann ich für sie jene Person werden, die ihre vermeintlichen Jobs (wie das aufpassen) glasklar übernimmt?

    Dafür hat mir die Hundeschule eine Liste von Aufgaben gegeben, bei denen die Handfütterung nur ein Punkt ist.


    • Handfütterung (am besten mit Futterbeutel)
    • Wenn Ellie wufft bzw. einen Eindringling meldet in der Wohnung, dann soll ich für sie abchecken gehen und sie dann aber auch klar auf die Decke schicken (Liegeplatz gut aufbauen).
    • Ellie darf nicht mehr in den Garten, weil sie zu viele Erfolgserlebnisse hat, wenn sie Passanten verbellt.
    • Ellie darf nicht mehr markieren (sehr schwierig für mich, weil ich das nicht immer unterscheiden kann).
    • Hundebegegnungen sollen umgangen werden, so gut es geht. Wenn sie mich anschaut dabei, soll das belohnt werden.
    • Ich soll sie generell vor anderen Hunden beschützen - mich dazwischen stellen oder andere Hunde aktiv abweisen. Das ist auch schwierig, weil sie an der Leine nach vorne preschen will und man meistens nicht den fremden Hund anschauen kann und gleichzeitig den eigenen hinter sich behalten soll.

    Kenner sehen es vermutlich schon: Ja, das ist eine Martin Rütter Hundeschule.


    Ich hatte ja die Hoffnung, dass wir auch ohne Handfütterung durchkommen, aber nach zwei Monaten gibt es nicht sonderlich viel Fortschritt. Dazu kommt jetzt natürlich noch die Pubertät, aber die kann natürlich nicht die Ausrede sein.


    Wenn ihr noch Tipps habt zu der Problematik, nehme ich sie gerne an.

    Hallo miteinander,


    ich muss aktuell mit meiner Hündin Ellie an der Leinenaggression arbeiten, die als territorial von der Hundetrainerin eingestuft wurde.

    Dafür hab ich unter anderem die Aufgabe bekommen, Ellie nur noch aus der Hand zu füttern.


    Das hört sich nicht dramatisch an, aber die feine Dame frisst mir kein Trockenfutter. Ich hab schon einige Sorten probiert, auch die soften - draußen nimmt sie es gar nicht und zu Hause auch nur drei Stück und dann wird die Nase gerümpft.


    Ich gebe jetzt auf und suche nach einer Möglichkeit, dass ihr herkömmliches Futter unterwegs mitnehmen kann. Ellie ist ein sehr schreckhaftes Wesen.

    Ich habs mit einer wiederbefüllbaren Silikontube probiert (die GoToob), aber bei der hab ich das Problem, dass da Luft in die Tube kommt und dann spritzt der Inhalt plötzlich raus, wenn ich Ellie was geben möchte (die hat so eine Silikonbeschichtung über der Öffnung, damit keine Luft rankommt) und sie erschreckt sich zu Tode. Die Tube ist jetzt nur noch angsteinflößend für sie.


    Dann hab ich einfach einen Gefrierbeutel genommen. Auch das wurde vom Hund als zu gruslig eingestuft, weil das so knistert und da will man den Kopf nicht reinstecken. Außerdem will ich nicht jeden Tag Beutel wegwerfen, aber auswaschen ist mir dann auch zu mühsam...


    Kennt ihr eine befüllbare Tube, die nicht luftdicht ist, wenn man den Deckel abschraubt, die man leicht reinigen kann? Ich hatte auch mal die, die hinten offen war, aber da ging der Clip immer ab unterwegs, wenn sie in der Tasche war :weary_face:


    Oder fällt euch was besseres ein? Einfach eine Tupperdose mitnehmen? Aber wenn ich sie da einmal den Kopf reinhalten lasse, schlabbert die mir alles auf einen Schlag weg.


    Ich nehme gerne auch noch Tipps zu großartigem Trockenfutter, das jeder mit Genuss verspeist. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass meine Tage als rennende Lamm-BARF-Bar vielleicht doch gezählt sein könnten.

    Oder gerne auch Tipps für Leckerlies, die ich in rauen Mengen in sie reinstopfen könnte ohne dass sie kiloweise zunimmt (sie hat nur 7 kg). Leider sind wir aktuell noch in der Phase, wo selbst mit Leberwursttube im Maul, der Hund auf der anderen Straßenseite eine Ansage bekommen muss.