Teil 2
Aber was ich noch sagen wollte, weil ich gerade den dritten Aussie dahabe, der auf Autos regelrecht trainiert wurde. Bitte nicht mit einem Hüter sich an die Straße setzen und bei Autos Kekse reinschieben, da trainiert man eine Obsession noch hinein und löschbar ist das nicht mehr wirklich. Ach Auto sehen, abwenden Keks rein, führt ultraschnell zu Autojägern, die zwar nicht lossprinten, aber immer angespannt sind und jedes Auto überdeutlich wahrnehmen. Andere Hunderassen, unsichere Hunde mögen sich so an Autos gewöhnen, als ungefährlich, nicht so wichtig Hüter, die eh genetisch programmiert sind drauf, immer auf kleinste Bewegungen zu lauern, um dann blitzschnell zu reagieren, gewöhnen sich so nicht! Da ist Belohnen nicht! unschädlich und man kann nix falsch machen, sondern brandgefährlich sich da ruckzuck auch noch ein aus Hundesicht gewolltes Verhalten anzutrainieren, das dann löschungsresistent ohne Ende ist. Verkehr selber nicht beachten, Hund nicht "zuende" kucken lassen, ruhig! ähäh machen wir nicht und weitergehen. Lieber die Richtung wechseln, welpe auf den Arm als ihn im Glotzen lassen.
Das Problem ist wirklich massiv angestiegen, selbst Videos wo die Leute dann ganz stolz sind, wie gut er an der Straße geht, der Hund ist 100% beim Verkehr und läuft halt wie in Trance, immer wieder Kekse abfragend als Endlosschleife. Sie alle erzählen mir, dass sie ja so drauf geachtet haben, dass der hund kein Balljunkie wird, ja nun, sie haben sich ein anderes Problem erschaffen und Straßenverkehr meiden ist ne andere Sache als Ball wegpacken.
So zu belohnen, das das eben nicht passiert, dafür braucht man ein perfektes Timing und den richtigen Plan und den haben auch Leute, die Tricks oder so schon erklickert haben, dann leider nicht. Etwas keine Aufmerksamkeit zu schenken ist eben kaum belohnbar, wie eben denk nicht an einen Rosa Elefanten ...
Auch Ruhe und die Erwartung von Keksen, passt nicht zusammen. Man kann ein Platz belohnen, echte Entspannung, wenn dem Hund Kekse nicht am A vorbeigehen nicht. Die Belohnung für die Entspannung IST die Entspannung! Hund entspannt, der Mensch! entspannt, kein Stresshormongeruch drumherum. DAS ist die Belohnung, die heute oft vergessen wird, im ich muss! doch etwas aktiv dazu tun, sonst ists nicht positiv. Man muss es sich nur mal über Eltern Kind klarmachen. Sollten Eltern alles mit Eis, Geld, Keksen belohnen was sie gutfinden? Weil ein Lächeln, Stolz sein nicht reicht? Denn in so eine Beziehung leben wir mit dem Welpen, nicht in einer Arbeitgeber Arbeitnehmer Beziehung. Wo es Geld und Respekt sind, die die Arbeit lohnenswert macht. Und klar, Zimmer aufräumen, vor der Mag ich nicht Tante ein Lied singen, und dafür was bekommen, erhöht die Motivation dafür enorm. Aber du kriegst fünf Euro, wenn du mich umarmst, macht Umarmungen sicherlich nicht inniger.
Der langen Rede kurzer Sinn, wenn man spielt und sich danach lachend auf dem Boden kugelt und sich streckt und halt zeigt, gutes Spiel hat Spaß gemacht. Der Hund einen dann nochmal andotzend und sich dann ebenfalls hinwirft, ist auch toll, wenn er losrennt und noch ein Loch buddelt, weil der Menschenlooser zu wenig Energie hat, ja und? (Hier hält der anderhalb jährige aussie mit der 16 Wochen Borderkröte nicht mit!) Man muss nicht und sollte nicht aus allem ein Training machen, sondern einfach mal leben. Genauso wie man einfach mal jaulen darf und sagen ne das war zu doll, ich mag das nicht. Hängt einem der Welpe dann in der Hose, kann man ruhig auch mal Zähne zeigen, streng ankucken und grrr machen. Wird oft eher verstanden als dieses Nein, dass durch Keks zeigen und dann Hand zumachen beigebracht wird. Mal den Hund in sich entdecken und sich ankucken, was sagt mir mein Hund? Und ist das ein Problem oder nur ein Problem wenn man Erwartungen von xyz Menschen erfüllen will? Und muss ich eigentlich nicht mich erziehen? Was lernt der Hund in dieser Situation? Ergibt das aus seiner Sicht Sinn? Hat die Handlung einen anfang eine Mitte und ein Ende, nicht nur für mich, sondern eben für den Hund? Wenn man raufen spielt, gewinnt einer am ande und dann tauscht man die Rollen, wenn man anschleichen spielt, endet die Sequenz damit, dass einer oder etwas gefangen wird. Und nac so einem Ende, nimmt die Erregung nach auskosten der Sequenz ab. Dort beendet man, nciht irgendwo drin.
Also was spielt deine Hündin überhaupt mit dir? Und dann sei ein Partner in diesem Spiel. Denk an sowas wie sinnvolles ende, Rollentausch, elemente Mischen, im spiel werdne Gesten übertrieben, das ist ein Kennzeichen von Spiel, also dreht sie wirklich hohl? Oder zeigt sie nur Aussiedeutlich, das ist Rugby, äh spiel
Denn sie sind nunmal laut und wild und körperlich. Vergiss bei aller Erziehung nicht, das zu genießen!