Es wird oft empfohlen einfach regelmäßig zu schönen Plätzen zu fahren, dann wird das schnell besser ... in wirklich extremen Fällen hilft das aber nicht unbedingt.
Mein Rumäne hatte zu Anfang beim Autofahren auch massiven Stress und musste sich übergeben, er ist ebenfalls geflüchtet sobald er ins Auto einsteigen sollte, bzw. hat schon Meideverhalten gezeigt wenn er im Haus nur den Verdacht hatte wir steigen gleich ins Auto.
Natürlich mussten wir hin und wieder fahren, eine Gewöhnung hat da aber nicht eingesetzt. Ich hätte ihn jeden Tag zum schlimmsten aller Orte fahren können und er wäre einfach nur froh gewesen das Auto wieder verlassen zu können. Die Erleichterung aus dem Auto zu entkommen bestätigt da die voran gegangene Angst von ganz alleine.
Ich würde mir an eurer Stelle eine Hundeverhaltenstherapeutin mit Erfahrung in diesem Bereich suchen und sich auf viel Training einstellen.
Bei uns hat es zum einen geholfen gezieltes Gleichgewichtstraining zu machen (damit dem Hund weniger schlecht wird), zum Anderen haben wir haben sehr geduldig und positiv das freiwillige Einsteigen geübt und parallel sind wir viel Bus gefahren (ähnliches Fahrverhalten, ließ sich aber bei uns besser trainieren).
Manchmal lohnt es sich zu testen ob der Hund mit anderen Plätzen im Auto besser zurecht kommt, oder ob Mittel gegen Übelkeit (vom Tierarzt) der Kreislauf durchbrechen können.
Meiner Erfahrung nach kannst du dir die üblichen Mittelchen wie Zylkene etc. sparen, die bringen nichts.
Wir sind jetzt seit etwa 1,5 Jahren an dem Thema (mehr oder weniger konsequent dran) und mittlerweile steigt der Rumäne hier immer freiwillig ein und kann während der Fahrt sitzen/liegen ohne zu hecheln. Gut findet er Autofahren nach wie vor nicht und richtig entspannt ist er auch nicht, aber schafft er schafft es ohne Kotzen und großen Stress.