Erzählt mal, was waren so eure anspruchsvollsten und am schwierigsten zu fahrenden Strecken mit eurem rollenden Zuhause?
Ich kann mich Lucy_Lou nur anschließen, Albanien ist schon ziemlich herrausfordernd
Auch wenn die meisten Strecken und großen Autobahnen mittlerweile deutlich besser ausgebaut sind, muss man dennoch extrem aufmerksam fahren. Da tauchen immer wieder kratergroße Schlaglöcher auf, bei Pfützen weiß man nie ob sie 10cm oder 50cm tief sind, ungesicherte Löcher von 1m tiefe am Straßenrand sind keine Seltenheit. Wir waren oft nach 1h Fahrt so geschafft wie normalerweise nach 3-4h.
Gut in Erinnerung ist mir die Strecke zw. der griechischen Grenze und der Stadt Korca im Osten in Erinnerung geblieben, eine ca 50km lange Baustelle.
In der Mitte steht ein schmaler Streifen Schlaglochasphalt, rechts und links nur grober Schotter auf den man jedesmal bei Gegenverkehr ausweichen musste. Gemütlich ist anders...
Und in Albanien gabs dann auch die Dümmste aller unserer Entscheidungen, wir sind einem vermeintlich festen Track auf den Strand gefolgt. Wie wir auf diese grandiose Idee gekommen sind, ich weiß es wirklich nicht. Ich kann mir nur denken das wir übermüdet waren von der Anreise, denn sonst wären wir wohl nie auf die Idee gekommen uns mit 3,5t, ohne Allrad auf Sand zu begeben. Es kam wie es kommen musste, wir haben uns hinten festgefahren.
Nicht das erste Mal das uns das passiert, wir wussten also was zu tun ist. Zu Zweit hatten wir aber einfach keine Chance und nach 1h in der Sonne schwitzen waren wir bis zur Anhängerkupplung eingegraben
Die Rettung kam in Form von einer Familie die am Strand spazieren gingen. Die drei Männer haben mit angepackt und gemeinsam haben wirs mit graben, unterlegen und schieben tatsächlich wieder rausgeschafft.
Hier waren wir noch nicht am endgültigen Tiefpunkt und hatten noch Hoffnung. Später hatte ich keine Energie mehr zu fotografieren
Auf Sardinien sind wir in einem der Bergdörfer mal in eine richtig doofe Situation geraten. Dem Navi folgend ging es um 5 Ecken und endete in den schmalen Gassen. Wir hatten Glück und konnten mit viel rangieren in der Sackgasse wenden in der wir gelandet waren und wurden dann von einer Anwohnerin weitergelotst. Die hatte allerdings nicht richtig beachtet, dass unser Sprinter kein Fiat Panda ist und so landeten wir in einer Gasse in der wir beide Seitenspiegel einklappen mussten und jeweils nur noch 5cm zu den Hauswänden hatten. Hat geklappt den Elefant durchs Nadelöhr zu bugsieren.
Auf Sardinien haben wir auch noch die Stoßdämpfer endgültig zu Grunde gerichtet und die Bremsen zum Rauchen gebracht.
In Schottland hatten wir ebenfalls schon schwierige Strecken, z.B. auf der Isle of Skye sind wir im Süden (auf der Suche nach ein angeblichen Fischräucherei) auf einer Strecke gelandet die uns innerhalb von 1h Fahrt eine Viertel Tankfüllung, 1 Tafel Schokolade als Nervennahrung und mit Sicherheit 1 Lebensjahr gekostet hat.
Mein Mann fürchtet sich immer schon ein bisschen wenn ich mit einem neuen Ziel ganz begeistert um die Ecke komme, das bedeutet meist nichts Gutes für die Autofahrt