Beiträge von Cocolina1712

    Vor mir kann ein Reh durch rennen, Chuwi ist abrufbar. Vor mir können 2 Hunde spielen. Chuwi ist abrufbar. Ich bin mit einem anderen Hund unterwegs (+Besitzer), dieser rennt weg, Chuwi ist abrufbar.

    Das heißt, Dein Hund startet und Du rufst ihn dann?

    Ja, kann passieren. Weil nein, ich hab nicht 24h alles im Überblick und ja mein Hund darf einem Reiz auch mal nicht total gleichgültig eingestellt sein.

    Du hast den Hund mithilfe eines Trainers desensibilisiert. Besser?

    Was ist daran desensibilisiert, wenn sie zu 99% auf das Rütteln reagieren würde?

    Und wenn sie das ja desensibiliesiert, dann desensibilisiert sie ja jede Korrektur. Oder woran machst du das jetzt fest?

    Also das find ich jetzt nicht i.O.

    Die Rüttelkiste wurde von mir unter Anleitung von Trainern eingesetzt und Chuwi reagiert darauf. Ob das gut oder schlecht ist sei dahin gestellt. Woher du jetzt wissen willst, dass mein Hund desensibilisiert ist, ist mir schleierhaft...


    Und nein ich werde meinen Hund nicht für immer an der Schleppi halten. Wir haben ein Problem, dass 1% unseres Lebens ausmacht. Vor mir kann ein Reh durch rennen, Chuwi ist abrufbar. Vor mir können 2 Hunde spielen. Chuwi ist abrufbar. Ich bin mit einem anderen Hund unterwegs (+Besitzer), dieser rennt weg, Chuwi ist abrufbar.


    Ich habe 1 Situation, die nicht funktioniert. Ja, vermutlich von uns Besitzern ausgelöst und ja, nicht tolerierbar. Aber nein, davon lass ich mich nicht unterkriegen.


    Seit vielen Monaten kann ich stolz sagen, dass sie in allen situation "funktioniert" hat. Aber weder sie noch ich sind Maschinen. Wir haben einen tollen Rückruf und einen tollen Abbruch. Nur scheinbar ist er nicht perfekt. ALSO ARBEITEN WIR DARAN. JA, AN DER SCHLEPPI.


    Und doch, ich habe meine Hündin ziemlich angefaucht, nachdem sie sich daneben benommen hat und auch ein Leinenruck war dabei. Aber mir geht es darum, dass ich das ganze im Training/Aufbau/Korrektur nicht mit Angst lösen möchte.

    Diese ganzheitliche nur positive Schleppleinen-Klicker-Keks Community lügt sich mE selbst in die Tasche und stehlen dem Hund Lebenszeit und Qualität….


    Wenn dem Hund klar ist, dass er irgendwo nicht hinkann, ist das für diesen sonnenklar und erledigt…. Bevor man sich mit dem ganzen Firlefanz bewaffnet hat, 10 Foren befragt und 3 rein positive Trainer verschlissen hat, könnte der Hund bei EINEM passenden Abbruch schon monatelang wieder entspannte gassigänge an den Gänseblümchen vorbei haben….

    Ich finde ein gesunder Mittelweg wäre toll :winking_face: Ich habe genug Trainer erlebt, denen hätte ein Schuss "Ganzheitlichkeit" def. nicht geschadet, wenn beim ersten Beller schon die Wasserflasche gezückt wurde.

    Der Rückruf muss sitzen, wenn ein Hund in Situationen oder Gegenden frei läuft, die nicht für dich einsehbar sind und wo du keine Möglichkeit hast frühzeitig zu intervenieren. Dass dein Hund auf egal welchen anderen Hund so reagiert und er das kann, weil du ihn ableinst, obwohl Menschen und Tiere aus Seitenstraßen kommen können, ist dein Fehler.

    Da ist es völlig egal, ob dein Hund den anderen nicht mag oder sonstwie nicht kontrolliert werden kann. Hört er nicht, kannst du ihn da nicht frei rumlaufen lassen.

    Jetzt ohne zu flunkern, hat der Rückruf seit bestimmt einem Jahr nie mehr "nicht funktioniert". Dass man es da wagt, Freilauf zu gewähren, ist mir bestimmt zu verzeihen :winking_face:

    Als Massnahme habe ich meine Aufmerksamkeit erhöht, den Freilauf gekürzt und das Training an der Schleppi intesiviert :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Dass das zuvor so sichere "Stop" jetzt in genau dieser Situation eben nicht mehr funktioniert, könnte - mMn sogar mit großer Wahrscheinlichkeit - eben genau daran liegen, dass du bisher immer nach dem "Stop" doch weiter zu Mala mit Chuwi hingegangen bist.

    Möglicherweise hast du - aufgrund der früheren augenscheinlichen Verträglichkeit der Beiden - Signale bei Chuwi übersehen, die dir hätten sagen können, dass Chuwi eben nicht so erfreut ist, ihre frühere Pensionsgenossin zu sehen...

    Hmm auch sehr spannend. Schade dass ich das nicht mehr analysieren kann :unamused_face: :see_no_evil_monkey:

    Spricht auch wieder fürs zukünftige meiden (und trainieren)

    Du schreibst, Du hättest einmal versucht, Deine Chuwi zu erreichen, um sie vom Hinlaufen abzuhalten. Zum einen hast Du ja schon selber festgestellt, dass Du angespannt und hektisch dabei warst. Das merkt Deine Hündin, sie weiß nur nicht, dass Du mit Deinen Gedanken in der Zukunft, nämlich bei der drohenden Gefahr bist, dass sie lossprintet. Sie merkt nur: ich bin angespannt und meine Chefin ist ja auch angespannt, bestätigst somit ihr aktuelles Gefühl.

    Zum anderen wirst Du wahrscheinlich von hinten auf sie zugelaufen sein, womit Du sie quasi nur vor Dir hertreibst. Wenn Du eine Chance haben willst, dann musst Du einen Bogen um sie machen, um sie dann von vorne zu blocken.

    Hmm sehr einleuchtend :thinking_face: muss ich dringend ändern.

    Am Rückruf weiter zu arbeiten, ist natürlich nicht verkehrt. Ich würde aber dabei vielleicht mindestens genauso viel Augenmerk darauf legen, wie Du Dich selber fühlst, wenn Du den Rückruf bei größerer Ablenkung absetzt. Kannst Du dann tatsächlich weiterhin entspannt bleiben, oder schickst Du angespannte Emotionen mit? Wenn es z. B. ein Wort-Kommando ist, dann kann durch Lautstärke, Betonung, Länge der Vokale, unnötiges (bis hin zu stakatoartiges) Wiederholen etc. viel mitgesendet werden.

    Dieses Fehlverhalten ist mir tatsächlich bewusst. Ich verändere meine Stimme "wenns mir ernst ist" und dann weiss sie ja schon, dass da vorne was zu verwalten ist :see_no_evil_monkey:

    Ich hatte selber so einen Fall mit meinem Rudi. Sam hieß der Schäferhund, dem wir mehrfach pro Woche begegneten. Bei beiden sah es so aus, als würden sie sich gegenseitig töten wollen, wenn sie sich nur aus der Ferne erblickten. Ich bin dann mit dem Herrchen zig-mal parallel gelaufen, bis die Vehemenz bei den beiden Hunden abnahm.

    Inzwischen ist mein Hund nicht davon abzuhalten, zu Sam hinzurennen und diesen (zwar unterwürfigst) zu begrüßen, nach der Begrüßung bleiben beide aber entspannt zusammen, Aggressionen sind komplett verschwunden.

    Hätten wir damals nicht immer und immer wieder (über ca. 2 Monate) den Parallelspaziergang gemacht, hätten wir wahrscheinlich auch heute immer noch ein Riesenproblem.

    Wichtig war natürlich dabei, dass beide Herrchen entspannt blieben. Tickte einer der Hunde aus (bei den ersten ca. 5 Spaziergängen passierte das alle Nase lang), wurde nur ruhig der jeweilige Hund wieder neben sich gebracht. Im Gehen, bloß nicht stehen bleiben! Die Menschen innen, die Hunde außen. Anfänglich war auch der Mensch-zu-Mensch-Abstand recht groß, so ca. 3m. Erst wurde der dann verkleinert, wie die Hunde es tollerieren konnten. Dann wieder vergrößert, damit der ruhigere Hund nach innen konnte.

    So wurde peu a peu eine Gemeinsamkeit bei den Hunden erzeugt.

    Das macht mir Mut :hugging_face: ich werde dran bleiben. Ich überarbeite mein Verhalten und werde das ganze anders lenken.


    Vielen vielen dank für deine sehr konstruktive Rückmeldung. Das hilft mir weiter :smiling_face_with_halo:

    Arbeitest du denn grundsätzlich nur über einen Abruf, wenn dein Hund irgendwas sieht und da nicht hin soll? Oder lernt er auch, was er in dieser Situation tun soll? Weil Abruf schön und gut, aber das ist doch eher Management und dein Hund lernt dadurch nicht, dass man seinen Impulsen nicht ungehemmt nachgehen darf.

    Hier lernt z. B. jeder Hund, dass er Blickkontakt zu mir aufnehmen soll, wenn z. B. ein anderer Hund auftaucht. Dafür wird er belohnt und dann entscheide ich, ob mein Hund Kontakt aufnehmen darf oder ob wir weiter gehen. Bis das sitzt, muss natürlich ne Leine am Hund bleiben.

    Bevor man jetzt also anfängt, etwas planlos mit Strafen zu hantieren, würde ich dem Hund erst mal grundsätzlich beibringen, was er denn überhaupt tun soll.

    Chuwi kennt das Stopp :) das wird aufgelöst sobald der Blick bei mir ist. Aber auch das scheint nicht nachhaltig genug aufgebaut zu sein :thinking_face: Bei Mala werd ich 0.0 gefragt...

    Arbeitest du denn grundsätzlich nur über einen Abruf, wenn dein Hund irgendwas sieht und da nicht hin soll? Oder lernt er auch, was er in dieser Situation tun soll? Weil Abruf schön und gut, aber das ist doch eher Management und dein Hund lernt dadurch nicht, dass man seinen Impulsen nicht ungehemmt nachgehen darf.

    Hier lernt z. B. jeder Hund, dass er Blickkontakt zu mir aufnehmen soll, wenn z. B. ein anderer Hund auftaucht. Dafür wird er belohnt und dann entscheide ich, ob mein Hund Kontakt aufnehmen darf oder ob wir weiter gehen. Bis das sitzt, muss natürlich ne Leine am Hund bleiben.

    Bevor man jetzt also anfängt, etwas planlos mit Strafen zu hantieren, würde ich dem Hund erst mal grundsätzlich beibringen, was er denn überhaupt tun soll.

    Chuwi kennt das Stopp :) das wird aufgelöst sobald der Blick bei mir ist. Aber auch das scheint nicht nachhaltig genug aufgebaut zu sein :thinking_face: Bei Mala werd ich 0.0 gefragt...