Beiträge von shaberson

    Ich finde den Gedanken den du da hast, dir für jede Minute die der Hund alleine sein muss, einen Sitter zu suchen aber FURCHTBAR!

    Ufff, da hab ich mich wohl ganz falsch ausgedrückt. Keinesfalls werde ich für jede Gelegenheit jemanden bereitstellen, um auf den Hund aufzupassen. Ich möchte, wie du schon beschreibst, auch relativ früh damit anfangen, den Hund ans Alleinsein zu gewöhnen.

    Da werde ich versuchen, dass wir das langsam steigern, sodass der (erwachsene) Hund dann auch mal 1-2 Stunden in der Wohnung "chillt", bis ich vom Fitnessstudio wieder komme.

    Ein Sitter kommt für mich nur infrage, wenn der Hund ansonsten wirklich lange (8+ Std.) allein wäre, oder gar über Nacht niemand zuhause wäre.

    Wow - herzlichen Dank für die vielen netten Eindrücke, Erfahrungsberichte und Empfehlungen. Ich versuche einmal ein paar Fragen mit bestem Wissen und Gewissen und insbesondere Ehrlichkeit und Offenheit zu beantworten:

    Was ist denn, wenn Dein Labbi aus der Showlinie reges Interesse an der Dummyarbeit zeigt?

    Ich glaube, dass ich das weniger unter "optional" abgespeichert habe, sondern eher als Grundvoraussetzung für die Hundeerziehung. Ich habe das möglicherweise auch zu absolut formuliert: ich verschließe mich absolut nicht vor Hundesportarten oder anderen Aktivitäten, die dem Hund Freude bereiten. Ich hatte mir unter "Hundesport" dann eher sowas wie kompetitive Wettbewerbe vorgestellt, die für mich weniger erstrebenswert klingen.


    Zitat

    Es soll ein Labbi werden schreibst du. Warum? Was genau kannst du ausser homeoffice und Wohnung bieten? Wie sehen deine Vorstellungen vom Leben mit Hund aus? Bist du gerne draussen? Bist du leidensfähig was Schmutz und Haare angeht? Hast du andere zeitaufwendige Hobbys? Wie möchtest du die Zeit mit Hund verbringen?

    Ich habe mich mit einigen Rassen auseinandergesetzt und kam zu dem Schluss, dass der Labrador für mich einfach die ideale Mischung aus den Eigenschaften ist, die ich an einem Hund schätze: Energiegeladenheit, Intelligenz, Verschmustheit und Nähebedürfnis. Ich finde allerdings auch die äußerlichen Eigenschaften passend, weil mir die Rasse schlicht wahnsinnig gut gefällt, sie von der Größe her zu mir passt und nicht so extrem stark haart.


    Ich glaube, das Bild, das mir sofort in den Sinn kommt, wenn ich an mich mit Hund denke ist, dass ich gemeinsam entdecken möchte. Ich will draußen sein, aber nicht nur um der Natur Willen, sondern weil ich eine Aufgabe habe. Bisher war das der Sport oder das Bedürfnis zu Entdecken. Und dabei stelle ich es mir unfassbar grandios vor, von einem tollen Hund begleitet und gefordert zu werden.

    Außerdem sind wir beide sehr kuschelbedürftig, sodass auch dieser Aspekt nicht zu kurz kommen wird. Vermutlich wird eher der Hund früher oder später signalisieren, dass ihm das jetzt doch ein bisschen zu viel Geschmuse ist. :D


    Schmutz und Unordnung triggert mich nicht in dem Maße, dass es ausschlaggebend wäre. Der Staubsaugerroboter muss sich dann eben nach dem Hund richten und für alles andere schadet es auch mir nicht, öfter mal den Putzlappen in die Hand zu nehmen :hust: .

    Letztlich habe ich keine Hobbies, die grundsätzlich für den Hund deutlich eingeschränkt werden müssten. Ich gehe gerne ins Fitnessstudio, was ich mir auch langfristig beibehalten werde, aber ansonsten verbringe ich relativ viel Zeit am PC.


    Zitat von Sissi&derKaiser

    Wie stellt ihr euch Urlaub vor?

    Wir müssen das abschließend natürlich noch klären. Letztlich waren zwar die meisten unserer vergangenen Urlaube Flugreisen, aber alle nach dem gleichen Muster: Am liebsten einigermaßen ruhig mit gutem Essen. Ich strebe jetzt in der näheren Zukunft keine langfristigen Fernreisen an und wenn sich doch das Bedürfnis ergeben würde, hätten wir nette Freunde, die den Hund voraussichtlich sitten würden. Ich habe mich auch schon nach professionellen Hundesittern und -pensionen umgeschaut und auch da gäbe es Optionen, die für mich nach Sichtung infrage kämen.


    Zitat von Fenjali

    Also wenn du dir so eine Frage ernsthaft stellst, dann würde ich sagen: Lass es lieber sein.

    Entweder man wünscht sich einen Hund oder eben nicht. Von wem soll der Wunsch denn sonst kommen?

    Das ist sicherlich eine mögliche Antwort auf die Frage. Die Frage selbst gilt es für mich zu erörtern.

    Ich finde eben, dass der Wunsch nicht genügt. Ich will einen Hund, also kaufe ich ein Tier, das dann meine Bedürfnisse befriedigt. Das ist mir zu egozentrisch und kurz gedacht.

    Wie gesagt: Ich möchte mitnichten alle Eventualitäten vorher durchgespielt haben, das wird mir auch nicht gelingen. Aber ich will diese Entscheidung nicht ohne Vorbereitung treffen und dazu gehört für mich, meinen eigenen Wunsch richtig einordnen zu können.


    Nochmal ganz lieben Dank für die Offenheit und die zahlreichen Erfahrungsberichte. Das weiß ich außerordentlich zu schätzen!

    Du möchtest einen Labbi aus der Showlinie.... warum? Was ist es, was Dich an diesem Labbi interessiert?


    Generell ist so erstmal nichts gegen Deinen Wunsch zu sagen. Wie steht eigentlich Deine Partnerin dem jetzt akuten und genauen Hundewunsch gegenüber?


    Und wie steht sie dem Labbi gegenüber?

    Ganz lieben Dank für das rege Feedback - das weiß ich wirklich zu schätzen!


    Zuallererst denke ich, dass die Rasse in der Showlinie kongruent zu meinem Aktivitätslevel ist. Ich möchte mich gerne und viel mit dem Hund bewegen, plane aber vorerst nicht ein, großartig Hundesport zu betreiben. Ich würde die Arbeit gerne in eine fachgerechte und liebevolle, aber auch professionelle Erziehung investieren.


    Meine Freundin ist -genau wie ich- noch etwas überrascht. Schließlich ist das doch ein ganz schöner Sinneswandel. Grundsätzlich freut sie sich aber. Sie würde einen kleineren Hund nicht ausschließen, ist aber mit einem Labrador auch glücklich.


    (...)aber dein Text liest sich irgendwie extrem verkopft…..ich glaube, das Problem haben viele Ersthundehalter, weil man alles perfekt machen möchte….ich würde ein bisschen mehr auf den Bauch hören…..

    Ich weiß und ich will eigentlich vermeiden, den Eindruck entstehen zu lassen, dass ich eine Art Helikoptervater bin.

    Ich möchte mir nur möglichst bewusst darüber sein, warum ich diese -ja doch durchaus lebensverändernde- Entscheidung treffe. Dass dann in der Erziehung und dem gemeinsamen Leben sicherlich nicht alle Eventualitäten vorab geklärt sein können, oder gar alles perfekt wird, ist gar nicht mein Anspruch. Trotzdem ich natürlich tierisch Respekt vor der Aufgabe habe.

    Hi allerseits,


    vorab: ich möchte hier möglichst akkurat meine Situation und Fragestellung schildern und vermute (befürchte), dass ich dafür einiges an Text verfassen muss. Insofern: Mea culpa.


    Ich bin ein absoluter Anfänger was die Hundehaltung betrifft und das in jeglicher Hinsicht. Ich hatte weder Hunde im Elternhaus, noch waren Tiere im allgemeinen wahnsinnig präsent in meinem bisherigen Leben. Meine Erfahrung belaufen sich diesbezüglich lediglich darauf, dass ich (zusammen mit meiner Freundin) zwei Wochen auf den Chihuahua eines befreundeten Paares aufgepasst habe. Bonnie kennt uns aber sehr gut und ist allgemein recht pflegeleicht, sodass das, abgesehen von 1-2 nächtlichen Pipi-Runden keine allzu große Herausforderung war und mit dem Dasein als "richtiger Hundehalter" relativ wenig gemein hat.

    Nichtsdestotrotz habe ich mich selbst eigentlich immer mit Hund in der Zukunft gesehen und finde die Vorstellung auch wahnsinnig bereichernd. Bis vor kurzem hatte ich diese Idee aber immer weit von mir geschoben, weil ich der Meinung war, dass mich die Tatsache, Verantwortung für ein Tier zu haben, zu sehr einschränkt (Karriere, Freizeit, usw.). Seit kurzem hat sich diese Einstellung aber relativ stark verändert: Ich kann mir sehr gut vorstellen, eben jene Verantwortung zu tragen, möchte aber vorher so genau wie möglich wissen, woher die Veränderung in meiner Wahrnehmung kommt und ob dieses Bedürfnis nach einem Hund auch wirklich aus meinem Inneren kommt und nicht die Konsequenz davon ist, dass ich in der neuen Umgebung (wir sind kürzlich umgezogen) wahnsinnig viele Hundehalter sehe.


    Insofern würde ich die erste Frage, die sich mir stellt, wie folgt formulieren: Wann und wie wusstet ihr, dass ihr der Verantwortung gerecht werdet und wie habt ihr erkannt, dass der Wunsch nach einem Hund wirklich von euch kommt?

    Ich möchte absolut verhindern, dass ich der Illusion erliege, ein Hund könne meine Probleme lösen oder mich per se glücklicher machen. Das wäre ein immenser Druck auf das Tier und ich bin der Meinung, dass diese Erwartungshaltung unfair ist. Allerdings reizt es mich schon, eine Aufgabe zu haben. Ich möchte zum einen, dass es mir (uns) gelingt, den Hund bestmöglich zu erziehen und gleichzeitig strebe ich an, dieses Gefühl der Kameradschaft und bedingungslosen Fürsorge, wie man es -so vermute ich- wohl nur mit einem Hund fühlen kann, vollständig zurückzugeben.


    Vielleicht in aller Kürze zu den Umständen:

    Wir wohnen zur Miete in einem modernen Hochhaus in München (4. Stock, zwei Aufzüge) auf knapp 90qm. Es gibt im Haus diverse Hundehalter von klein bis groß (die Hunde, nicht die Besitzer - obwohl, die auch), weshalb ich denke, dass der Vermieter nichts einzuwenden hätte. Fußläufig ist hier jede Menge Wald, Wiese und die Isar für ausgedehnte Gassirunden erreichbar. Meine Freundin wünscht sich ebenfalls schon immer einen Hund, hat das Bedürfnis aber wegen meiner ursprünglichen Skepsis immer auf "irgendwann einmal" verschoben. Wir arbeiten beide Vollzeit. Ich seit Beginn von Corona zu 100% im Homeoffice und sie an zwei Tagen pro Woche. Letztlich kommt für mich auch keine grundsätzliche Veränderung mehr infrage. Mehr als ein, maximal zwei Tage pro Woche werde ich auch post-COVID nicht mehr im Büro oder beim Kunden verbringen. Sollte das mit meinem aktuellen Arbeitgeber nicht möglich sein, werde ich wechseln. Ich arbeite in der IT, sodass das auch relativ unkompliziert möglich wäre.


    Ich würde grundsätzlich einen Labrador-Welpen vom Züchter bevorzugen, um so genau wie möglich (logischerweise vorbehaltlich der individuellen Charaktereigenschaften) abschätzen zu können, wie sich der Hund in etwa entwickelt. Auch klar ist, dass nur die Showlinie infrage käme, da ich mir weder von der körperlichen Auslastung her, noch im Hinblick auf die anderen fordernden Charakteristika der Arbeitslinie, die Erziehung eines so arbeitsfokussierten Hundes zutrauen würde.


    Letztlich wäre somit im Plan A immer jemand Zuhause, um den Hund im Homeoffice zu betreuen. In der Anfangszeit würde ich vorsehen, dass meine Freundin und ich jeweils drei Wochen Urlaub haben, um die Eingewöhnungszeit bestmöglich abzudecken und die ersten Schritte zu erleichtern. Im Plan B (gleichzeitige Abwesenheit) würden wir entweder ein befreundetes Paar um das Sitting bitten, oder aber professionelle Sittingangebote über etwaige Vermittlungsplattformen nutzen.

    Außerdem möchte ich so früh wie möglich die professionelle Hilfe von Welpen- und Hundeschulen in Anspruch nehmen, um dem Kleinen von Anfang an gerecht zu werden. Ich bin grundsätzlich sportlich und gehe gerne lange und weite Strecken spazieren und/oder laufen. Großartig Hundesport strebe ich nicht an.


    Ihr seht, ich mache mir den ein oder anderen Gedanken dazu und will die Fragen nochmal in aller Kürze in einem TL;DR zusammenfassen:

    - Wie wusstet ihr, dass der Wunsch nach einem Hund wirklich der eure ist?

    - Wie seht ihr mein generelles Vorhaben?

    - Haltet ihr die Rassenwahl (Labrador) für sinnig?


    Danke im Voraus für euer Feedback und liebe Grüße!