Ich glaube, EmilyinWonderland hat einen Groenendal und einen Malinois, vielleicht kann sie einen direkten Vergleich ziehen?
Ja, hier, ich habe beides.
Für mich ist der Unterschied riesig. Es kommt natürlich immer auf die Linie und die Zucht an. Aber im Grunde genommen ist der Groenendael wesentlich weicher als der Mali. Er verzeiht etwas mehr und ist umgänglicher. Jedoch muss ich auch deutlich sagen, dass der Groenendael ein schwächeres Nervenkostüm hat als der Mali. Da ist die Chance wesentlich höher ein Nervenbündel zu erwischen, wenn man nicht aufpasst.
Das Problem daran ist, dass der Groenendael eben doch ein Belgier ist und dazu neigt die Dinge nach vorne lösen zu wollen. Wenn du dann einen hast der keine Nerven hat, kann das schnell anstrengend werden.
Ich mache mit Loki, dem Groenendael, IGP. Für mich kein Vergleich zu Chaos, dem Mali. Loki ist zwar motiviert, das sind die Belgier meistens, aber er hat wesentlich weniger Trieb als der Mali. Er will schon arbeiten, aber am liebsten zu seinen Konditionen. Chaos hingegen brennt für den Sport, da gibt es auch keinen eingebauten Stoppknopf, man muss selbst wissen und kommunizieren wann genug ist.
Loki ist außerdem mein verträglichster Hund, aber trotzdem sind es keine Hundewiesenhunde und ich würde nicht darauf setzen, dass du einen bekommst der später mit anderen verträglich ist. Zu Menschen ist er distanziert bis freundlich, wenn ich dabei bin. Der Mali hingegen wird langsam richtig erwachsen und fängt an andere Hunde so richtig blöd zu finden, was normal für die Rasse ist. Da muss man rechtzeitig gegenlenken, wenn man keinen Pöbler an der Leine will. Zu Menschen ist Chaos sehr distanziert. Er mag es nur von wenigern Auserwählten angefasst zu werden.
Beim Besitzer erlebe ich die Belgier generell als sehr schmusig. Ich bin mit Groenendael und Malis groß geworden und die waren, so wie meine jetzigen Hunde, alle total verschmust und hielten sich oft für Schoßhündchen
Was man auch bedenken muss, weil du schreibst du bist unsicher, hast Hemmungen zwecks Mali. Sowas spüren die sehr extrem. Es sind sensible Hunde, die die Emotionen des Halters sehr gut wahrnehmen. Es ist wichtig souverän und sicher zu sein, sonst tanzen sie einen auf der Nase herum, was beim Mali gerne mal in ungute Richtungen umschlägt. Wie schon erwähnt, der Groenendael verzeiht da deutlich mehr. Zwar auch sensibel, lässt aber mehr durchgehen.
Anfängerfreundlicher ist in meinen Augen der Groenendael. Quasi Belgischer Schäferhund "light".
Zum Tervueren kann ich nicht so viel sagen. Da kommt es extrem auf die Zucht an. Sind entweder Showhunde oder Malis mit langem Fell. Da können andere bestimmt mehr zu sagen.
Falls du noch Fragen hast, gerne her damit :)