Beiträge von kortjan

    Zum allein bleiben möchte ich dir gern erzählen wie ich es gemacht habe da ich auch einen Hund aus Portugal mit Verlustangst habe. Ich gehe Gassi danach füttere ich, während dem fressen ist er im WZ und Tür zu, ich habe immer wenn er im WZ war die Wohnungstür auf und zu gemacht und bin mal einen Moment davor geblieben, immer reingegangen bevor er fiept. Und auch wenn er in der Wohnung rumgelaufen ist bin ich zwischendurch vor die Wohnung gegangen und sofort wieder rein so das er nicht mehr darauf reagiert hat wenn ich die Wohnungstür aufgemacht habe, dann wenn er im WZ gefressen hat (war ja Tür eh zu) mal zur Mülltonne und so, aber immer ohne Verabschiedung und ohne Begrüßung, so das es normal wurde das ich die Wohnung verlasse und wieder komme, das habe ich dann langsam ausgeweitet. Er bleibt inzwischen problemlos eine Stunde allein (waren auch schon mal zwei) das hat circa 6 Wochen gebraucht und die Geduld der kleinen Schritte

    Er bleibt für aber nur im WZ ruhig mit Tür zu, ich denke er fühlt sich im begrenzten Raum sicherer und pusht sich dann auch nicht selber hoch wenn ich weg bin

    Vielen Dank für die Tipps, das sollte ich vielleicht auch mal probieren. Als du dann aus der Wohnung gegangen bist, hast du die Tür erst zugemacht oder bist du direkt ohne die Tür zu schließen wieder reingegangen? Wenn ich mal den Müll rausbringe (das ist tatsächlich ok für sie) begrüße ich sie mit einem "hey Cleo" und wenn sie dann auf mich springen will damit ich sie streichle weil ich ja "so lange" weg war, korrigiere ich es und tue so als wäre nix. Ist das auch okay oder soll ich sie lieber gar nicht begrüßen?


    Liebe Grüße!

    Hallo Terri-Lis,


    ich glaube da hast du absolut Recht, ich denke auch nicht dass es ihr super schlecht draußen ging. Sie lebte in den Bergen von Madeira, da ist es ja eigentlich sehr schön :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Eine Trainerin haben wir schon, ab nächstem Jahr geht es dann auch wieder richtig los mit dem Training. Tatsächlich wohne ich nicht direkt in Bonn, sondern etwa 20 Minuten weit entfernt. Ich dachte nur Bonn kennen vielleicht mehr Leute. Da wir bis jetzt eigentlich nur gutes von unserem Tierheim gehört hatten, bin ich gar nicht auf die Idee gekommen mal anders zu schauen. Ehrlich gesagt wusste ich überhaupt nicht dass es die ganzen anderen Organisationen überhaupt gibt.


    Tatsächlich haben sich schon des Öfteren Fremde vor ihr runtergebeugt und in Richtung Kopf gefasst (also genau das, was man definitiv nicht tun sollte), darauf reagierte sie nur mit einem zurück schweifen, geknurrt oder so hat sie gar nicht. Das Knurren ist eigentlich eher in ganz verschiedenen Situationen, habe sogar das Gefühl dass es ihr nicht passt das jemand in ihrem "Revier" ist und sie deswegen anfängt zu knurren. Als die Tiertrainerin das erste mal kam, hat sie auch geknurrt (Sie kannte die Trainerin schon aus dem Tierheim). Deswegen dachte ich vielleicht eher, dass es für ihre Unsicherheit, statt für Aggressionen steht.

    Ich will Dir ein bisschen Mut machen. Ich habe eine Hündin mit 2 1/2 Jahren aus einem rumänischen Shelter aufgenommen, kannte sie nur vom Video und den Beschreibungen der sehr kompetenten deutschen Chefin der vermittelnden Tierschutzorganisation. Ich erwartete nichts und habe nur alles angenommen, was sie mir angeboten hat. Auch sie war unsicher, kannte keine Männer mit Hüten, keine Mülltonnen, keine Fahrräder. Aber offensichtlich habe ich ihr die nötige Sicherheit gegeben, nach einem halben Jahr war sie "angepasst".

    Ein Jahr später hatte ich den Mut, sie abzuleinen, seitdem läuft sie frei. Sie reagiert auf jeden Ruf, auf jedes Handzeichen und kann mich "lesen", wie ein Buch. Aber - sie lässt sich ausser von mir nur von 3 anderen Familienmitgliedern anfassen und sie geht ausser mit mir mit Niemandem mit, Nicht mal mit meinem Mann.

    Diesen "traurigen" Blick kenne ich, den hat sie auch, selbst jetzt, da sie über 9 Jahre bei uns ist. Und sie hat nie gespielt. Alleinesein kann sie, sie hat so viel Vertrauen, dass sie weiss, wir kommen wieder. Das haben wir ganz langsam aufgebaut und länger als 2 Stunden sind wir nie weg. Rückblickend sind es drei Dinge, mit denen wir unsere Beziehung aufgebaut haben - Geduld, Bindung und Vertrauen. Ich wünsche Euch alles Gute.

    Vielen Dank, das hat mich tatsächlich etwas ermutigt. Das mit dem anfassen kenne ich auch gut, sie lässt sich nur von mir, meiner Freundin und meiner Mutter anfassen. Bei den anderen zuckt sie zurück. Ich bin tatsächlich auch fast nie weg, da ich eh von zu Hause aus arbeite, ab und zu würde ich dann aber schon gerne mal was unternehmen oder einkaufen gehen. Ich versuche trotzdem optimistisch zu bleiben und wünsche auch euch alles gute mit eurer Hündin!

    Das Verhalten deiner Hündin ist nicht ungewöhnlich fûr einen Hund, der halt vieles bedingt durch seine Vergangenheit noch nicht kennt. Ich fürchte, ihr seid bei der Vermittlung fälschlicherweise von einem aufgeschlosseneren Charakter ausgegangen, weil die Hündin gleich auf euch zukam. Da hat sie aber deiner Beschreibung nach viel "beschwichtigt", das steckt nämlich bei Hunden oft hinter dem Abschlecken - das tun Hunde zB häufig in Situationen, in denen sie eher unsicher sind und zeigen wollen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.


    Du wirst einfach damit rechnen müssen, dass deine Hündin viel Zeit und Geduld benötigt. Fûr sie ist jetzt erstmal alles komplett neu und 3 Monate sind ja noch kein allzu langer Zeitraum. Nimm mal die Erwartungshaltung und den Druck raus.


    Es ist gut möglich, dass deine Hündin sich mit der Zeit noch für Spielzeug erwärmt - vielleicht lässt es sie aber auch weiterhin kalt. Ebenso ist es absolut normal, wenn deine Hündin an Artgenossen eher wenig Interesse hat. Gerade erwachsene Hunde haben oft keinen Bock, mit fremden Hunden zu spielen - wir Menschen sind ja irgendwann auch aus dem Sandkastenalter raus ;)

    Ja, da hast du absolut Recht! Wenn ich einfach so in eine neue Kultur geworfen werden würde, bräuchte ich wahrscheinlich auch etwas Zeit. Ich denke mal, dass ich den Hund meiner Mutter so ein bisschen auf meinen Hund spiegele und dann sehe was sie alles noch nicht kann und so.

    Momentan mache ich das so, dass ich mit meiner Hand in die andere Richtung zeige und schnipse, das versteht sie ganz gut als "geh jetzt bitte weg", das tut sie dann auch. Meinst du mit Kindergitter diese Gitter die man auch bei Welpen benutzt?

    Das bei meiner Mutter war eher eine Notlösung, weil wir schnell etwas erledigen mussten und sie nicht dabei sein konnte.

    Die aktuelle Trainerin hat mir die Übungen zum rausschicken aus dem Raum gegeben, wir sind aber gerade hauptsächlich am Leinentraining und der Interaktion mit Hunden und Menschen draußen dran.


    Liebe Grüße :)

    Hallo Raphaela,


    das ist mein erster eigener Hund, in meiner Familie gab es aber schon einige Hunde, mit denen ich auch aufgewachsen bin. Dementsprechend wird mir da auch ein bisschen geholfen.


    Ich denke mal, dass das eine sehr standardmäßige Antwort ist, ich habe mich aber für einen Straßenhund entschieden, weil ich einem Hund helfen wollte. Das Tierheim hat uns diesen Hund, denke ich mal empfohlen, weil er Zitat "eher ruhig statt aggressiv ist".


    Liebe Grüße!

    Als wir sie das erste Mal im Tierheim besucht haben, ist sie direkt auf uns "gestürmt" und hat uns bestimmt 2 Minuten lang die Ohren ausgeleckt (Von schüchternem beziehungsweise ängstlichem Verhalten konnte man also absolut nicht reden). Das hat sich dann nach ungefähr einem Monat komplett geändert. Jeder Mensch, den sie nicht kennt, lässt sie absolut nicht an sich ran und man merkt, wie angespannt und ängstlich sie ist. Manchmal wird auch geknurrt, das ist aber, glaube ich, mehr ein Zeichen von unsicherem Verhalten als von aggressivem Verhalten.

    Eure Hündin war schon im Tierheim offenbar extrem unsicher, nur hat sie dort mit Fiddeln als Konfliktlösung reagiert und hat jetzt wohl die Strategie gewechselt und tendiert jetzt eher zu Rückzug und wenn das nicht hilft/möglich ist mit androhen von defensiver Aggression (knurren).


    Hattest du schon mal einen eigenen Hund oder ist das dein erster?

    Wieso hast du dich für einen ehemaligen Straßenhund entschieden bzw wieso wurde wir vom Tierheim dieser Hund empfohlen?

    Hallo Enski,


    wie gesagt beantworte ich dir gerne alle Fragen!


    Cleo ist aktuell 5 Jahre alt, als wir sie das erste Mal besucht haben, war sie erst einen Monat im Tierheim.


    Mit "Freunden" meine ich hauptsächlich den Hund meiner Mutter. Ich besuche sie etwa 2-3-mal in der Woche und da ist ihr Hund immer mit dabei. Sie hat keine Angst vor ihm oder zeigt irgendeine Art von Aggression (außer, wenn er ihr zu sehr auf die Pelle rückt), sie hat aber auch keinerlei Interesse an ihm. Ich denke einfach, dass sie ein bisschen spaß haben kann und "stress abbauen" kann, wenn sie mit anderen Hunden spielt.


    Geübt wird das alleine Bleiben aktuell hauptsächlich damit, dass ich sie öfter mal aus meinem Büro rausschicke, wenn ich am Arbeiten bin. Die Tür bleibt dabei immer offen, sodass sie nicht denkt, dass ich sie aussperre. Das klappt auch ganz gut, sie geht dann meistens in Wohnzimmer auf die Couch. Als ich bei meiner Mutter war, waren wir bis jetzt 3-4-mal für ungefähr 30 Minuten unterwegs und sie war dann alleine mit dem Hund meiner Mutter. Das klappte leider gar nicht, die Nachbarn haben gesagt, dass sie so sehr "geschrien" hat, dass man sie oben an der Straße noch hören konnte.


    Hoffentlich konnte ich dir damit behilflich sein!


    Liebe Grüße:)

    Hallo, liebe Community!


    Vor nun ungefähr 3 Monaten habe ich eine portugiesische Straßenhündin bei mir aufgenommen. Die größten Probleme sind zurzeit leider, dass sie absolut nicht alleine zu Hause sein kann, 5 Minuten maximal. Sie folgt mir auch andauernd. Egal wo ich hingehe, sie ist dabei. Zudem ist sie leider sehr schüchtern, ich würde sogar so weit gehen und sagen ängstlich, obwohl das anfangs absolut nicht so war, dazu komme ich gleich aber noch mal. Sie spielt überhaupt nicht, egal mit was (Habe es schon mit jeglichen Spielzeugen versucht, andere Hunde toleriert sie Spielen tut sie mit denen aber auch nicht), dass einzige, was sie aktuell tut, ist schlafen, wenn sie mir nicht gerade hinterherläuft. Ein professioneller Hundetrainer ist schon mit im Boot, er war aber bis jetzt nur 2-mal hier und ich würde mir gerne noch weitere Tipps holen.


    Als wir sie das erste Mal im Tierheim besucht haben, ist sie direkt auf uns "gestürmt" und hat uns bestimmt 2 Minuten lang die Ohren ausgeleckt (Von schüchternem beziehungsweise ängstlichem Verhalten konnte man also absolut nicht reden). Das hat sich dann nach ungefähr einem Monat komplett geändert. Jeder Mensch, den sie nicht kennt, lässt sie absolut nicht an sich ran und man merkt, wie angespannt und ängstlich sie ist. Manchmal wird auch geknurrt, das ist aber, glaube ich, mehr ein Zeichen von unsicherem Verhalten als von aggressivem Verhalten.


    Das mit dem spielen ist auch so eine Sache, ich habe das Gefühl, dass sie überhaupt keine Freude hat, sie guckt auch immer sehr traurig. Das einzige Spielzeug, das sie anrührt, ist der Schnüffelteppich und der Kong, also nur Sachen, welche etwas mit Leckerchen zu tun haben. Mit Hunden spielt sie auch überhaupt nicht, sie hat zwar keine Angst, zeigt aber auch kein Interesse, höchstens mal ein unauffälliges Beschnuppern, wenn der andere Hund gerade nicht hinguckt.


    Das mit dem alleine sein hat sich deutlich gebessert, ich darf jetzt sogar mal alleine aufs Klo gehen. Sobald ich dann aber die Haustür verlasse, gibt es Terror.


    Ich vermute mal, dass sie einfach noch ein bisschen unsicher ist, ich habe nur ein wenig Angst, dass ich etwas Falsches mache oder etwas nicht mache, was ich machen sollte.


    Danke schon mal für die Antworten im Voraus, falls ihr weitere Fragen habt, schreibt sie mir gerne als Antwort rein!


    Liebe Grüße aus Bonn