Beiträge von Fluff01

    Ok, aber man muss ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Offenbar gibt es doch auch die freundlichen Malinois. Wenn vom Züchter dann kann der das doch bestimmt einschätzen?


    Laura96


    Oder wie wäre es denn mit einem bereits älteren Hund? So kannst du nicht die typischen Anfängerfehler beim Welpen machen und hättest trotzdem deine Traumrasse?


    Malinois sind recht beliebte Hunde und leider werden auch oft einige wieder im Tierheim abgegeben und nicht alle Hunde im Tierheim haben einen Knacks. Oft sind es Trennungsopfer oder neuerdings Coronahunde.


    Ich würde mich da mal umsehen. Ein bereits fertiger, gut ausgesuchter Hund kann vieles erleichtern.

    Wieso liest es sich hier so als wäre der Malinois dieser Überhund? Ich kenne zwei davon, einer lebt sogar in einer Familie mit Kindern und die sind total freundlich :ka:


    Sind laut Besitzern super einfach zu erziehen, machen jeden Blödsinn mit und sind sehr an ihre Halter und ihre Familien gebunden. Keiner von denen ist aggressiv gegen Menschen. Ja, mit Hunden können sie nicht so gut, aber das ist ja jetzt nichts ungewöhnliches.


    Wenn du gerne einen Malinois hättest dann hol dir doch einen. Ich bin mir sicher, dass du viel Spaß mit ihm haben wirst. Lass dich nicht von deinen Zweifeln besiegen :)

    Sieht eigentlich wie ein reiner Goldig aus, Deine erste Hündin. Mit was soll sie gemischt sein?

    Ja, finden wir auch. Laut Tierheim war die Mutter ein reiner Goldie und der Vater ein Goldie-Border Collie Mischling. Aber von der Art und auch vom Aussehen ist sie ein totaler Golden Retriever. Aber da sie als Mischling abgegeben wurde, sagen wir auch Mischling zu ihr, weil wir schon Diskussionen hatten dass sie nicht wie ein typischer Goldie aussieht :ka:

    Das heißt, es gibt im Grunde keine Auszeit von den Angstauslöser?

    Meistens nicht. Es reicht schon wenn die Nachbarn über uns etwas lauter aufstampfen, Stühle rücken usw. Alles macht sie nervös. Sie schreckt ständig aus dem Schlaf hoch, weil sie irgendwas hört, was das menschliche Ohr kaum wahrnimmt. Sie tut mir schon leid.

    Ich würde sie zurückgeben. Die muss in ein ländliches, ruhiges Umfeld, damit man überhaupt was verbessern kann.

    Das wäre natürlich sehr schade, da wir sie bereits ins Herz geschlossen haben. Aber natürlich kam uns der Gedanke auch schon, dass sie vielleicht wo anders glücklicher wäre. Aber denkst du nicht, dass man vorher noch, von mir aus auch mit einem weiteren Trainer, versuchen sollte daran zu arbeiten?

    Garten haben wir leider keinen. Ich weiß dass das alles sehr viel einfacher machen würde. Meine Eltern haben einen kleinen Garten, ca 100 qm aber die wohnen ca. 1 Stunde entfernt, also eher unpraktisch.

    Noch was zu Eurer 2jährigen „souveränen“ Mix-Hündin. (Zeig mal ein Bild, würde mich mal interessieren wie sie aussieht.)

    Das ist Ellie



    Im Hellen ist sie draußen entspannt?

    Entspannt würde ich nicht sagen. Aber sie hat nicht vor jedem Pups Angst. Ein ruhiger Spaziergang ist möglich, solange keine lauten Geräusche vorkommen. Sie hat große Angst vor LKWS und Skateboards. Da zuckt sie jedes Mal zusammen und verbellt dann vehement.


    Gibt es einen sicheren Garten?

    Siehe oben. Kleiner Garten wäre nur bei meinen Eltern möglich.

    Ist sie dort im Dunkeln entspannt?

    Ja, da meine Eltern am Ende der Welt wohnen und es in ihrer Straße praktisch nichts gibt. Sie wohnen am Ende einer Sackgasse. Da fahren keine Autos, da sind keine Menschen. Dort im Garten ist sie entspannt, da liegt sie sogar wenn es dunkel ist auch mal nur rum.

    Ist sie im Haus entspannt?

    Wenn die Fenster geschlossen sind und es ruhig ist, ist sie entspannt. Aber Krach macht sie nervös und sie bellt sofort wieder und beginnt zu zittern, zu speicheln und sich extrem zu kratzen.

    Auch im Dunkeln?

    Ja, sie schläft nachts ganz ruhig.


    Leider wohnen wir in der Großstadt und um wirklich Ruhe zu haben müssen wir immer ein Stück rausfahren. Es ist ganz schwierig mit ihr an der Straße zu laufen, nachts fast unmöglich, wegen den Autos.

    Das mit Geschirr und Halsband kann ich versuchen. Da kann sie vielleicht nicht so viel Kraft aufbauen. Mit Sicherheitsgeschirr ist sowas gemeint, oder?



    Also Ein Geschirr mit dem Extra Band um den Bauch?

    Was verstehst Du unter „Halti“, da gibts ja zwei Varianten? Die eine mag ich nicht sonderlich, die sollte auch mit einem Trainer erarbeitet werden - und die Andere würde ich strikt ablehnen.

    So eine Art Schlaufe, die man um die Schnauze legt, damit der Kopf leicht gedreht wird wenn sie zu stark zieht. Das nimmt unheimlich viel Kraft raus. Wurde uns von der Trainerin gezeigt.

    Trägt sie denn ein Sicherheitsgeschirr?

    Nein, sie trägt meistens ein Kopfhalti, weil sie damit am besten zu halten ist. Am Geschirr entwickelt sie so viel Kraft, dass sie mich fast umwirft, das ist mir zu gefährlich.

    Es kann auch zeitlebens ein Problem bleiben.

    Ich hoffe nicht. Das wäre wirklich belastend für alle, wenn sich das nicht mehr bessert.


    Danke für den Tipp mit dem Tierheim/Hundeschule für das Freilaufen. Ich werde dort einmal anfragen.

    4 Monate sind NICHTS. Nach 2 Jahren können wir nochmal reden

    Wirklich? Das kann Jahre dauern?


    Das Programm würde ich, wenn geht, erstmal abändern in nur kurze Löserunden und einmal am Tag eine längere Runde in der Pampa, wo sie Dampf ablassen kann.

    Wir gehen ab und zu zu diesen eingezäunten Freilaufzonen. Dort kann sie richtig düsen und mit anderen Hunden spielen. Leider können wir sie nicht ohne Zaun ableinen, weil sie eben so schreckhaft ist. Wir haben es zweimal versucht, aber wenn sie sich erschreckt ist sie weg. Das letzte mal haben wir sie über 2 Stunden gesucht und das schaffe ich nicht noch einmal.


    Das heißt richtig Dampf kann sie nur in diesen Freilaufzonen ablassen. Aber da sind oft so überschwängliche und grobe Hunde und das mag sie auch nicht. Da wird sie auch sofort unsicher. Leider haben wir keinen Garten.


    Sie ist einfach so ganz anders als Ellie. Ellie lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen. Nicht einmal wenn Alana sie aus Frust zwickt macht sie etwas.


    Zumal ja noch kein Vertrauensverhältnis bestand?

    Ich habe das Gefühl dass sie uns schon ein Stück weit vertraut hat. Sie ging immer hinter uns, blieb ganz nah bei uns wenn sie Angst hatte, so als würde sie Schutz suchen.


    Leider macht sie das mittlerweile gar nicht mehr. Wir mussten laut Trainerin sie davon abhalten das zu tun. Jedes Mal wenn sie an uns klebte aus Angst mussten wir sie wieder zurück zum Angstauslöser zerren bis sie nicht mehr versucht hat sich zu verstecken, dann gab es einen Keks.


    Aber ich glaube das sie dadurch gelernt hat dass es Kekse gibt wenn sie keinen Schutz sucht und nicht verstanden hat, dass es Kekse gibt weil sie keine Angst hat :verzweifelt:

    Wie sieht euer Alltag mit Alana aus?

    Ganz normal eigentlich. Wir gehen auf den Tag verteilt ca. 2 Stunden mit ihr spazieren, üben etwa 10-15 Minuten pro Tag Kommandos und bauen so ungefähr 30 Minuten Spielzeit ein.

    Wo hat sie ihre Ruheplätze?

    Sie kann zwischen mehreren Plätzen wählen. Sie hat ein großes Kissen, ein Körbchen und eine offene Box, die sie am liebsten mag. Sie steht total auf Höhlen.

    Wurde schon medizinisch irgendwas abgecheckt?

    Augen, zum Beispiel, oder Schilddrüse?

    Die Augen wurden untersucht, da das auch der erste Gedanke der Trainerin war, dass sie vielleicht schlecht sieht, aber da ist alles in Ordnung. Blutbild wurde auch gemacht, ob da die Schilddrüse dabei ist, muss ich mal nachsehen. Aber laut Tierarzt war alles super.


    Wie verhält sie sich denn, wenn ihr für weitere Lichtquellen sorgt ? Stirnlampe zum Beispiel ? Leia hat auch panische Angst im Dunkeln, und hat dummerweise noch stärkere Angst vor künstlichem Licht, sprich Stirnlampe funktioniert bei uns gar nicht.

    Leider hat sie auch panische Angst vor künstlichen Licht. Autoscheinwerfer z.B. sind ihr Albtraum, das macht sie komplett irre, da ist sie fast gar nicht mehr zu beruhigen.


    Danke auf jeden Fall für eure Antworten und Vorschläge. Wir möchten ehrlich gesagt lieber erstmal keinen Trainer mehr, da wir sehr enttäuscht davon sind. Das war unsere erste Erfahrung mit Einzelstunden und dann ging das so in die Hose.

    Guten Abend und danke für die Freischaltung.


    Mein Freund und ich haben zwei Hunde. Einen Golden Retriever Mischling namens Ellie, 2 Jahre und einen weißen Schäferhund namens Alana 1 1/2 Jahre. Ellie haben wir vor über einem Jahr aus dem Tierheim adoptiert und sie ist einfach großartig, hat keine Baustellen und passt perfekt in unser Leben. Vor 4 Monaten wollten wir unsere Familie erweitern und so haben wir Alana aus dem selben Tierheim adoptiert. Sie bringt leider eine richtig große Baustelle mit. Sie ist mega unsicher. Wir wussten, dass sie etwas unsicher ist, aber uns wurde gesagt, dass sie zusammen mit einem anderen souveränen Hund keine Probleme hätte. Das zeigte sich auch bei den gemeinsamen Spaziergängen am Anfang. Ellie schien Alana zu unterstützen und ihr die Unsicherheit ein wenig zu nehmen.


    Was wir während der Zeit im Tierheim nicht wussten war, dass sie im Dunkeln eine Katastrophe ist. Da ist sie nicht nur ein wenig unsicher, sondern hat Todesangst, vor allem. Anfangs war es so, dass sie sich nicht mal getraut hat rauszugehen. Jeder Baum, jedes Haus, jeder Mensch, einfach alles haben ihr Angst gemacht. Sie ist dann immer hinter uns gelaufen, hat sich versteckt, hat sich hingelegt, hat gezittert, gejammert oder wollte sofort wieder zurück in die Wohnung.


    Wir haben daraufhin eine Trainerin zu uns geholt, die uns dazu geraten hat Alana zu konfrontieren mit ihren Ängsten. Wir sollten ihr nicht erlauben sich hinter uns zu verstecken, sondern wirklich aktiv auf alles zugehen was ihr Angst macht und belohnen wenn sie ruhig ist.


    Aber irgendwie ging das alles nach hinten los und jetzt haben wir ganz andere Probleme. Alana ist immer noch mega unsicher, aber anstatt den Rückwärtsgang einzulegen und sich bei uns zu verstecken hat sie begonnen ALLES zu verbellen. Sie hängt nur noch in der Leine und zieht überall hin und bellt und schnappt danach. Wenn Ellie dabei ist und Alana frustriert ist beißt sie Ellie. Wenn Ellie nicht dabei ist versucht sie uns zu beißen, meistens in die Schuhe.


    Normales spazieren gehen ist kaum noch möglich, besonders wenn es dunkel ist. Sie will jedem Auto hinterher, jedem Menschen, jedem Hund, jeder Baum wird verbellt. Es ist katastrophal und wir sind mit unserem Latein am Ende. Die Arbeit mit der Trainerin haben wir abgebrochen. Wir glauben dass ihre Methode das Vertrauen kaputt gemacht hat und Alana jetzt denkt dass wir nicht auf sie aufpassen und sie auch selbst selbst aufpassen muss. Kann das sein?


    Wie biegen wir das wieder hin? Was für Möglichkeiten gibt es ihr die Angst zu nehmen?