Hallo an Alle, ich bin neu hier im Forum.
Ich bin gerade durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und finde ihn sehr interessant. Ich habe eigentlich schon seit meiner Kindheit immer mit Hunden zu tun gehabt oder selbst welche gehabt. Damals hab ich eigentlich ausschließlich Hunde aus dem Tierschutz aufgenommen. Das Wort "Adoptieren" war da lange noch kein Thema :-) Und nein, bin auch kein "Gutmensch", der Hunde retten muss, aber damals dachte ich noch, warum vom Züchter, wenn es "benachteiligte" oder hilfebedürftige Hunde gibt ;-) Der letzte Kontakt, vor meinem "Neukennenlernen", mit einer Tierschutzorganisation war 2009. Damals war alles recht unkompliziert. Seit meine Hündin vor 1,5 Jahren leider an Krebs verstorben ist, habe ich mit 5 Tierschutzorganisationen Kontakt gehabt. Ich muss leider sagen, das war nix. Ich bin wirklich schockiert, was aus dem "Tierschutz" geworden ist. Auch, wenn ich mich jetzt weit aus dem Fenster lehne, aber Tierschutz ist das nicht mehr. Jeder potenzielle Bewerber steht unter Generalverdacht, ein fieser kleiner Vermehrer zu sein. Nachdem man massiv in Vorleistung geht (Fragebogen, Vorkontrolle, sich nackig machen etc.), erfährt man über die "Vermittler" eigentlich nichts, teils noch nicht mal die Telefonnummer (was ich wirklich merkwürdig finde). Meist kommt sogar nur ein "befreundeter" Tierschutzverein zur Vorkontrolle. Sehr persönlich ;-) Damals wurden mir die Hunde von der Vermittlerin gebracht, man hat sich unterhalten, das Haus angeschaut, das war es dann.
Was mich aber wirklich wütend macht:
- teilweise bestehen Tierschutzvereine neuerdings auf Zwangskastrationen (oder dementsprechende Kaution, die man nach Kastration zurückerhalten soll). Ich bin der Ansicht, dass auch ein Tier, ein Recht auf Unversehrtheit hat. Wenn man doch Tiere schützen möchte, warum einen Zwangseingriff verlangen, der Risiken birgt? Verstehe ich nicht.
- selbst nach Zusage, möchten manche Tierschutzorganisationen den Vertrag erst bei Übergabe herausgeben. Sehr schlecht. Man muss ja auch Anschaffungen tätigen, ggfls. Urlaub für die Abholung nehmen und dergleichen. Mir ist es leider passiert, dass mir 1 Stunde, bevor ich den Hund abholen sollte (war schon 6 Stunden! unterwegs, habe alle Anschaffungen getätigt, Urlaub genommen), abgesagt wurde. Einen Grund gab es nicht. Später sah ich den Hund für 200 Euro mehr eingestellt. Seriös? Nein! Bin leider drauf reingefallen. Habe nichts schlechtes erwartet.
- Ignoranz, wenn man Fragen stellt. Entweder man wird ignoriert oder man merkt deutlich, dass Fragen unerwünscht sind.
Versteht mich nicht falsch, ich bin für den Tierschutz. Aber was neuerdings abgeht, ist falscher Tierschutz.
Ich sehe es auch kritisch Familien zum Teil Angsthunde zu vermitteln. Ich habe das Gefühl früher wurde mehr auf die "Kompatibilität" geachtet. Heute wird rausgehauen. Gerade jetzt, zu Coronazeiten, bei der erhöhten Nachfrage, kommt vieles ans Tageslicht, was es eigentlich nicht geben dürfte. Und dann sieht man Anzeigen, in denen Hunde gesucht werden, die abgehauen sind.....
Leider kann ich Züchter auch nicht verschonen. Zu Coronazeiten sind die Preise wirklich stark gestiegen. Auch VDH etc. Natürlich nicht bei allen, aber bei vielen. Ja, die Zucht kostet, aber vorher ging es doch auch kostendeckend? Warum bei Corona mehr verlangen? Das gibt natürlich vermehrt Angriffsfläche.
"Adoptdontshop" ist eigentlich lächerlich. Sorry ;-)
Aber ich bin ehrlich. Nach den schlechten Erfahrungen, bin ich auf der Suche nach einem guten Züchter. Ich suche einen Deutschen Pinscher. Falls jemand einen Tipp hat ... ;-)
Bitte nicht falsch verstehen alles. Dies lediglich ein kritischer Blick mit Erfahrungen.
Grüße
Pinsch