Also bei uns ist es genauso. Mein jüngerer Hund mag nicht, dass ihm andere Hunde zu nah kommen.
Ich gehe nicht davon aus, dass man ihn "schnell" an solche Situationen gewöhnen kann. Er möchte es einfach nicht und hatte leider zu viele Erfahrungen, die für ihn unschön waren (als ich noch bei uns spazieren gegangen bin, wo die Hundedichte leider enorm ist).
Mein persönliches Fazit:
a) Ich will ihn nicht in Situationen bringen, die ihm unangenehm sind oder ihn sogar Angst und Panik machen.
b) Ich akzeptiere, dass er seinen Wohlfühlabstand hat
c) Aus Erfahrung halte ich es für unrealistisch, alle fremden Hunde effektiv und für ihn nicht ängstigend abzuwehren.
Insofern gibt es für mich nur eine Lösung: Ich gehe dort spazieren, wo wir keine solchen Situationen haben. Ja, das ist blöd. Aber es ist für mich der einzige Weg.
Und wenn es trotzdem mal vorkommt, dann soll er ruhig auslösen, denn das ist einfach seine einzige Möglichkeit, dem anderen Hund zu vermitteln, dass er weggehen soll. Was tatsächlich meistens auch wirkt.
Parallel dazu arbeite ich natürlich trotzdem daran, dass er in solchen Situationen weniger Angst hat, indem wir z.B. in einer Hundeschule eine moderierte Stunde besuchen, in der Hunde einer Gewichtsklasse miteinander ohne Leine und durch drei Trainer begleitet kommunizieren dürfen. Er hat tatsächlich schon einiges gelernt.
Ich habe hier bei uns ein Jahr lang fremde Hunde abgeblockt, mit Haltern geredet (im Guten) oder mich rumgestritten. Es ändert sich leider nichts. Und ich selbst habe keine Lust, bis an die Zähne bewaffnet mit Schepperketten, Tierabwehrspray oder Kieselsteinen) raus zu gehen.