Beiträge von Ben_auch_mal_hier


    Danke für Deine Tipps!


    Als er die ersten läufigen Hündinnen wahrnahm, ließ er sich sogar sofort abrufen und er kam dann (winselnd, aber zügig) weiter. Jetzt sind seine Reaktionen natürlich stärker.

    Aber auch jetzt noch lässt er sich unterbrechen, wenn er heult, aber: Er leidet dann halt still weiter. Sein Verhalten ist da allgemein meiner Beobachtung nach eher "nach innen" als nach außen gerichtet. Das mag zwar "praktisch" sein für den Halter, aber er leidet eben.


    Bei den Hundeschulbesuchen mit läufigen Hündinnen haben die anderen Jungrüden (Übersprungs-)verhalten in Richtung der Halter und anderen Rüden gezeigt, also heftigstes Anspringen, Anbellen, etc. Das macht unserer nicht. Unserer windet sich, jammert, dreht Pirouetten, leckt sich permanent, und leidet dann halt die nächsten Stunden noch weiter, etc.

    unser damaliger Kleinpudel ( 40 Jahre her ) war mit 10 Monaten so ziemlich ausgewachsen ( eigentlich schon früher ) und sein Leben lang der schlechteste Fresser, den man sich vorstellen kann. Verhungert ist er trotzdem nicht und hatte zum Schluss ansehnliche 17 Jahre auf dem Buckel. Insofern würde ich mir in dieser Richtung weniger Sorgen machen... aber der Dauerstress wegen ständig läufiger Hündinen in der Umgebung ist natürlich sehr nervig. Bei uns war nur eine Hündin, wo man alle 3/4 Jahr wusste, was los ist.

    Wenn er dadurch ständig körperliche Leiden hat, sollte man vielleicht doch eine Kastration ins Auge fassen... und wenn es testhalber nur der Chip ist.

    Unser Hund hatte nur wegen einseitigem Hodenhochstand Krampfanfälle, die mit einer Halbkastration verschwanden... sonst hatte er an seinem "Piepmatz" nie etwas.

    Danke auch für Deine Antwort!

    Unser anderer Hund, ein kastrierter 10-jährige Pudelmix, ist halt der größte Staubsauger, den man sich vorstellen kann. Er würde Pappe fressen. Ich denke, dass dieses riesige Unterschied zwischen den Hunden halt auch noch dazu kommt, dass wir uns Sorgen machen.


    Man muss aber dazu sagen, dass der Kleine wirklich sehr, sehr knochig ist. Das ist nicht normal.

    Sehr interessant zu hören!

    Irgendwie habe ich jetzt schon öfter gelesen, dass Pudel(mixe) so triebig sind. Aber vielleicht war das nur Zufall.

    Danke jedenfalls für Deine Antwort.


    Darf ich noch was fragen: Wie war es vorher / nachher mit dem Thema "Ängstlichkeit"? Unserer war leider als Welpe ziemlich ängstlich, was wir aber gut in den Griff bekommen haben mit ganz viel Geduld.

    Jetzt ist er eigentlich nicht mehr ängstlich, wir haben nur Sorge, dass es durch das Testosteron kommt, das dann ja fehlen würde. Wir würdne ihn ungern von einem Stress in den nächsten jagen...

    Hallo zusammen,


    jetzt habe ich mal eine Frage:


    Wir haben einen kastrierten 10-Jährigen aus dem TS (war schon kastriert) und einen 10 Monate alten Junghund (kleiner Pudel).

    Um den geht es. Er ist also unser erster nicht kastrierter Hund.


    Er fing schon sehr früh an, zu markieren und zu schnüffeln sowie auf läufige Hündinnen mit Winseln zu reagieren. Da war er ca. 5 Monate alt. Da begann es auch mit seinem Vorhautkattarh, der regelmäßig tierärztlich behandelt wird und von uns mittlerweile täglich gespült wird (und trotzdem immer schlimmer wird).


    Seit er eben 5 Monate ist, steigert sich das Leiden, mittlerweile ins Unermessliche:

    Er isst an Tagen, an denen er läufige Hündinnen gerochen / getroffen hat nichts (Beispiel: Gerade ist in unmittelbarer Nähe eine läufig, und er hat in den letzten drei Tagen insgesamt vielleicht 100gr Trockenfutter gegessen). Er jammert, winselt und heult teilweise wie ein Wolf vor dem Fenster.

    Er leckt sich den Penis wund, wirkt desorientiert und "unglücklich".

    In der Hundeschule sind läufige Hündinnen erlaubt, da können wir auch nicht mehr hingehen, weil er vor Stress fast umkommt.


    "Aggressives" Verhalten ggü. Rüden oder uns etc. zeigt er gar nicht. Er markiert auch nicht im Haus oder so. Er ist eigentlich ein wirklich unkomplizierter Hund und - sobald der Duft mal eine Weile weg ist - sofort wieder "da" und sehr lernwillig.


    Uns macht sein Leiden sehr große Sorgen, weil er seit etwa drei Monaten nicht mehr an Gewicht zugenommen hat, weil er eben bei einer Läufigkeit in der Nähe sofort das Essen einstellt. Zur Info: Wir haben auch anderes Futter probiert, aber es ist immer dasselbe. Er lässt in diesen Phasen sogar gekochtes Hühnchenfleisch stehen.

    Man muss auch noch dazu sagen, dass in unserer Straße ca. 10 unkastrierte Hündinnen wohnen, zusätzlich ist direkt hier ein beliebtes Wandergebiet. D.h., er ist den Düften quasi immer ausgesetzt. Seit Februar war fast ohne Pause immer eine läufig.


    Natürlich waren wir (unzählige Male) beim Tierarzt, sogar schon bei verschiedenen.

    Da wird eher gelächelt und gesagt "Wenn Sie ihn kastrieren lassen wollen, kommen Sie halt vorbei".


    Mir geht es hier weniger um das Thema Kastration, da möchte ich kein Fass aufmachen, und dazu gibt es ja schon zahlreiche Threads. Zur Kastration haben wir weder eine kategorisch ablehnende noch eine eindeutig befürwortende Meinung. Wenn, dann käme ausschließlich erst mal der Chip in Frage, aber dafür ist er ja eigentlich zu jung.

    Andererseits denke ich: Da er eh schon so lange zu schlecht isst, ist das Argument, ein Chip / eine Kastration würden seine körperliche Entwicklung bremsen, auch nicht so gewichtig, weil er ja im aktuellen Zustand auch viel zu wenige Nährstoffe bekommt.


    Meine Fragen an Euch:

    1) Gibt es irgendeine Möglichkeit, das Thema zu handeln, sodass der Hund weniger leidet? Außer auf den Mond zu ziehen... Woanders Gassi gehen ist keine wirkliche Lösung, da er ja ZUHAUSE leidet, weil die Düfte ja um uns rum sind und eben quasi immer.

    2) Macht irgendeine Form von "Training" Sinn? Wir versuchen es ja, wenn er gerade in seinem Tunnel ist, dass er ansprechbar bleibt und sich an uns orientiert, aber Fortschritte machen wir da keine. Der Trainer in der Hundeschule meinte nur "Ihr habt die falschen Leckerli!"

    3) Gibt es Hunde, die einfach so heftig reagieren, dass man nur mit (chemischer) Kastration weiter kommt?

    4) Beruhigt sich das Verhalten automatisch nach der Pubertät? Muss man also "einfach nur durch", was ja ok wäre. Es ist nicht so, dass wir es uns einfach machen wollen, nur so geht es halt echt nicht mehr lange, weil er bis dahin dann verhungert ist.

    5) Hat jemand aus ähnlichen Gründen doch schon etwas früher als üblich einen Chip setzen lassen?


    --> Sollte das oben beschriebene Verhalten "einfach normal" sein, dann ist das halt so. Nur kommt es mir eben nicht normal vor, und diejenigen aus meinem Umfeld, die auch junge Rüden haben, haben diese Probleme nicht (in dem Ausmaß).


    Danke schon mal für Eure Erfahrungen und Tipps.


    LG

    Das ist ein komplexes Problem, das nicht mit einfachen Tricks (nicht nicht aversiv sind) zu lösen sein wird, v.a. da es sich um zwei Hunde handelt, die vermutlich aus unterschiedlicher Motivation bellen.


    Ich habe zwei Hunde: Einen unsicheren TS-Hund, der zum Glück nur bei bestimmten Hunden bellt, wenn die zu nah am Zaun vorbei gehen und einen unkastrierten Junghund, der, wenn er (selten) mal bellt, dann aber eher anschlägt, so nach dem Motto "hier wache ich".


    Beim unsicheren Senior hilft es, den Abstand zu vergrößern. Sobald der groß genug ist, interessiert ihn nicht, was hinter dem Zaun ist. Also gehen wir einfach auf die hintere Terrasse, wenn wir Ruhe wollen.

    Der "wachsame" Junghund lässt sich durch den oben schon genannten Trick einbremsen, dass man so bald wir möglich sagt "ich hab's gesehen, danke!". Dann ist nämlich sein Job erfüllt.


    Bis die Hunde stundenlang gechillt auf der Terrasse liegen, ist es aber noch ein weiter Weg, falls das überhaupt möglich ist, weil sie einfach diese "Neigungen" haben.


    Wir sind grundsätzlich der Meinung und handhaben das so, dass die Hunde nicht alleine im Garten sind. Bei uns kommt halt echt seeeehr viel draußen vorbei, das würde die Hunde nur stressen, und Junior würde sicherlich sehr bald auf den Geschmack kommen und nur noch am Zaun stehen und beobachten. Vieles ist sicherlich auch rasseabhängig.


    Unterm Strich habe ich wenig Hoffnung, dass sich etwas ändert, so wie Du Deine Nachbarn beschreibst. Wir haben auch solche Nachbarn, da ist die Junghündin gefühlt von 7:00 bis 22:00 Uhr im Garten und kläfft oft auch sehr ausdauernd. Den Nachbarn ist es egal, sie sitzen oft daneben und lesen, während wir rein gehen, weil es uns nervt...

    Kann mich Lionn anschließen.

    Gehe an anderen Orten so viele Schritte im Training zurück, bis sie es schafft. Dann viele Wiederholungen, leichte Steigerungen und Variationen, sobald sie es kann.

    Das wird schon!


    Aber aus Erfahrung mit zwei Hunden kann ich sagen: Jedes neue Kommando lernen sie wirklich super schnell! Aber das dann in einer komplett anderen Situation mit anderen Reizen abzurufen, dass ist das, worin die eigentliche Arbeit steckt. Insofern absolut nichts Ungewöhnliches!


    Das wird schon! Toll, dass sie es in der Hundeschule nach so kurzer Zeit so gut macht!

    Wir waren gerade spazieren zum lösen (gerade 10 Minuten los) und er fängt an meine Mutter zu attackieren (erst die Leine)… oh man

    Hallo Yaldo,


    kann es sein, dass es bei Euch eine läufige Hündin gibt?

    Ich habe ähnliches Verhalten letzte Woche bei drei jungen Rüden in der Hundeschule beobachtet, wo eine läufige Hündin mit dabei war.

    Nur so eine Idee...

    Kann mich Dagmar nur anschließen. Ich würde den Keller erst mal komplett aus dem Fokus lassen, zumal Du ja selbst schreibst, dass sie da eigentlich gar nicht runter muss.


    Und wenn es doch (irgendwann) sein soll, würde ich im Training auch immer unterhalb ihrer Angstschwelle bleiben, und sie auf keinen Fall locken, bestechen etc.

    Hallöchen,


    für mich hört es sich auch so an, als ob der Hund eine Erwartungshaltung hat, also entweder eher positiv "geilo! Jetzt geht's gleich auf die Gassiwiese! Party!", oder eher in Richtung Überforderung "Shit, gleich hält sie an, und ich weiß gar nicht wo!".

    In beiden Fällen ist es Stress.


    Was ich probieren würde (ohne die ganzen Rahmenbedingungen zu kennen etc.), und was schon mal überhaupt nicht schaden kann, sondern einfach nur ein Versuch ist:

    Fahrt doch einfach mal ein paar Tage lang nur um den Block und kommt wieder zuhause an.

    Alles ganz ruhig, ohne viel zu kommunizieren.

    Den Tipp habe ich schon öfter mal gehört.

    Also dass der Hund das Autofahren nicht damit verknüpft, dass irgendwas total Abgefahrenes passiert.


    Oder mal wohin fahren, z.B. zu einem Supermarktparkplatz, dort ein paar Minuten anhalten, nicht aussteigen, und wieder nachhause fahren.


    Tendenziell würde ich das Bellen schon auch eher ignorieren als es über ein Abbruchsignal zu versuchen, weil das am Stresslevel ja nichts ändert - jedenfalls nicht nach unten. Aber das Ignorieren würde ich eben eher aus dem Grund machen, um Ruhe reinzubringen und nicht selbst im Stress aufzugehen und ständig "nein, aus!" zu rufen.


    Bei meinen tendenziell schon eher reizoffenen Hunden versuche ich immer die Regel einzuhalten: Je aufgeregter der Hund ist, desto ruhiger bin ich.

    Das klappt eigentlich gut. Wenn ich z.B. nachhause komme, was für sie ja ultra aufregend ist, bewege ich mich wie eine langweilige Schnecke, und die Hunde werden dann auch ruhig und freuen sich über die Streicheleinheiten, die dann folgen. Aber sie bellen nicht und springen mich nicht an, wie sie es (leider) tun, wenn z.B. meine Eltern mit Leckerli in der Hand quietschend zu Besuch kommen. Daran sieht man, dass man durch entsprechendes Verhalten viel ausrichten kann.