Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Hallo zusammen,


    das Thema fasst meine Frage ja schon zusammen.

    Ich war ein paar mal in einer Hundeschule, die hier bei uns in der Stadt eigentlich einen guten Ruf hat.

    Von den Trainingsmethoden und der Kenntnis des Trainers war ich allerdings etwas irritiert. Das habe ich auch direkt unter vier Augen bei ihm angesprochen und nach der vierten Stunde aber entschieden, nicht mehr hinzugehen.

    Ich habe dann erfahren, dass er gar keine Ausbildung hat. Auf der Website steht "Hundetrainer in Ausbildung".

    Darf jemand alleine Kurse mit 10 Teilnehmern geben, der noch kein zertifizierter Trainer ist?

    Irgendwie dachte ich immer, dass das total streng ist.


    Danke für fundierte Hinweise. Mich würde das wirklich interessieren.


    Viele Grüße

    Unser Ersthund verstand auch die Welt nicht mehr, als da auf einmal ein Welpe war. Dabei kommt er mit anderen Hunden immer gut aus, auch wenn die einfach mal so zu Besuch kommen.

    Die ersten 24h herrschte pure Begeisterung, dann kam der Blick: "Wie, der ist IMMER NOCH hier?!"

    Er wirkte in den ersten Wochen manchmal echt unglücklich, dabei haben wir uns mehr mit ihm beschäftigt als vorher!


    Gut, Welpe und 9-Jähriger ist natürlich auch eine andere Konstellation. Ein Welpe nervt. Ein Junghund auch.

    Aber jetzt (der Junghund ist 9 Monate) gleicht es sich immer mehr an. Senior ist nicht mehr gestresst, sie spielen in ähnlicher Weise, Junior versteht Ansagen besser (vorher musste ich es ihm ggf. erklären...).


    Was uns geholfen hat: Viel Namenstraining, die Hunde als Individuen sehen und ihre Bedürfnisse respektieren, mit jedem Hund etwas alleine machen und natürlich auch Dinge zu zweit machen. Also z.B. zweimal zusammen Gassi und dann noch je einmal getrennt.

    Es gibt Dinge, die darf Senior, Junior aber nicht, oder auch mal umgekehrt. Ist eigentlich kein Problem, solange man es konsequent macht.

    Hey,


    weiß nicht, ob Du überhaupt noch mitliest.

    Wir haben zwei kleine Hunde unter 10kg, mit 9 Jahren Altersunterschied.

    Dennoch kann ich Dich in einer Hinsicht beruhigen: Gemeinsam Gassi gehen ist nicht sooo einfach - aber es wird besser!

    Wir sind erst lange getrennt gegangen und haben Leinenführigkeit (v.a. natürlich mit dem Welpen / Junghund) geübt, dann hin und wieder zusammen in reizarmer Umgebung.

    Wir mussten auch einiges ausprobieren, z.B. klappt es bei uns nicht so toll, wenn beide Hunde auf derselben Seite laufen. Links und rechts läuft es aber ruhig und gesittet ab ;-)


    Bis der Junghund ca. 6-7 Monate war, war es alles Andere als einfach, aber dann wurde es schnell besser.


    Bei der Konstellation finde ich es gut, dass Du getrennt gehst. Das wird bestimmt auch noch eine Weile dauern (ich könnte mir mit meinem Junghund auch noch nicht vorstellen, mit ihm und einem anderen Junghund zu gehen).

    Aber es wird.


    Ich würde auch einen Trainer rufen, der erst mal mit Dir und Deinem Rüden übt, aber schon mit Perspektive darauf, dass es irgendwann auch mit beiden klappen muss. Das finde ich schon wichtig, also dass man die Hunde (erst einzeln) an gewisse Regeln gewöhnt, die dann eingehalten werden müssen, wenn man gemeinsam geht.

    Wie gesagt: unsere Hunde sind klein, und wenn sie mal ziehen, mein Gott... ist nicht schön und es wird natürlich interveniert, aber insgesamt 15kg kann ich mit 2-3 Fingern halten. Aber ich habe hier bei uns schon viele Labradore und ähnliche Rassen getroffen, die anfangs gezogen haben wie Ochsen und es dann aber sehr schnell gelernt haben. Wie, weiß ich nur leider nicht.


    Das wird schon! Die Pubertät ist einfach eine schwierige Zeit!


    LG

    Hast Du vielleicht direkte Nachbarn, die auch einen Hund haben? Du könntest denen ja z.B. eine Whatsapp schicken, wenn Dein Hund wieder das Verhalten zeigt, sodass sie mal schauen, ob ihr(e) Hund(e) sich auch irgendwie anders verhält. Muss ja nicht so auffällig sein, aber vielleicht horcht der in dem Moment auch mal auf oder läuft zum Fenster etc.

    Somit könntest Du schon mal die Hypothese mit dem Umweltreiz ggf. bestätigen.

    Klar, alles Hunde sind anders, aber falls sich eben andere Hunde auch anders verhalten, wäre das ja schon mal ein guter Hinweis.

    Das kenne ich auch. Wir haben letztes Jahr einen Welpen zum Ersthund dazu geholt.

    Der Welpe - jetzt Junghund - war echt vergleichsweise einfach. Schnell stubenrein, gelehrig, hat nie was kaputt gemacht usw. Dennoch dauerte es einige Wochen, bis wir uns daran gewöhnt haben. Und das Mitleid für den Ersthund, der das Ganze anfangs nicht so geil fand, war unermesslich.

    Es war dann viel Arbeit, mit beiden alleine etwas zu machen und mit beiden zusammen, damit jeder quasi ein Individuum bleibt, aber das Rudel zusammen wächst.


    Als er etwa 5 Monate alt war, kam die Wendung. Ich habe lange nachgedacht, woran es lag. Ich glaube daran, dass man da langsam sein "echtes" Wesen erkennen konnte, also wie er eigentlich ist. Das kann man dann auch wirklich lieb haben und zusammen wachsen. Jetzt ist er in der Pubertät und trotzdem finden wir das viel toller als die Welpenzeit.


    Ich würde Euch einfach Zeit geben. Du musst die liebenswürdigen Dinge, die Du auf rationaler Ebene ja schon genannt hast, noch "von Herzen" lieben lernen.

    Von all den Sachen kam bei uns nichts vor, also zumindest nicht systematisch im Rahmen der Pubertät. Austesten von Grenzen hat juro da, wo ihm die Grenzen nicht klar genug kommuniziert waren, von Anfang an gemacht.


    Hier wirkte sich die Pubertät eher in Form von Unruhe, Unkonzentriertheit und gesteigerter Nervosität aus, das war "am schlimmsten" zwischen so 1 - 1,5 Jahren circa. Wobei er jetzt auch erst 2 ist, also wer weiß, was noch kommt :party:

    Interessant. Wenn ich das so lese, denke ich, dass unser Ersthund (aus dem Tierschutz) zu früh kastriert wurde. Denn er ist sein Leben lang so. Er war schon kastriert, als er mit geschätzt zwei Jahren zu uns kam. Er ist immer nervös, oft unkonzentriert, etc.

    Eigentlich ein ewiges Pubertier, was mir nie auffiel, weil wir ja nur diesen einen Hund hatten. Naja, das machen wir jetzt seit 8 Jahren mit, wenn unser Pubertier nicht noch eine Schippe drauf legt, kommen wir damit dann sicherlich klar.


    Ja, mit Leine ist sowas echt beherrschbar. Unserer (9 Monate) ist seit einiger Zeit eh meist an der Schlepp, auch weil hier leider sehr viel los ist (Jogger Radfahrer, etc.) und das ständige Aufpassen für alle anstrengend ist.


    Mit der Konzentration: Unser Ersthund-Senior ist aus anderen Gründen leider immer schon sehr unkonzentriert, daher ist der Junior zumindest momentan in der Hinsicht noch überlegen und meine Ansprüche sind aufgrund der Schwierigkeiten mit dem Ersthund sehr niedrig :D


    Wie alt ist Toni denn? Ist er auch ein Kleinpudel?


    Mit "Aggression" (extra in "" geschrieben) meine ich halt Pöbelei gegenüber anderen Rüden, Konkurrenzverhalten, etc.

    Ich habe nur mal das aufgelistet, was man häufig liest.

    Bei unserem Kleinpudel (9 Monate) habe ich das alles noch nicht erlebt, deswegen will ich halt wissen, wann es anfängt, bevor ich mich am Ende zu früh freue.

    Vielen Dank für deinen Erfahrungsaustausch. Natürlich bleiben wir auch konsequent und weiter am Ball. Wir hoffen, dass sie das NEIN etwas schneller akzeptiert - denn zur Zeit ist es echt eine Katastrophe! Sie steigert sich so in Sachen rein (z.B. Körbchen zerstören), das ist echt nicht normal und voll anstrengend bis man sie aus der Situation rausholt. Ich hoffe auch, dass das Schnappen bald aufhört - sonst muss ich einen Hundetrainer nach Hause holen, der uns sagt und hilft, wie wir uns verhalten sollen, wenn sie nach uns schnappt.


    Oje, das tut mir Leid. Ich überlege gerade noch mal, wie das bei uns genau war. Also unserer hatte irgendwie glücklicherweise keine Kraft in den Zähne, es ist nie wirklich was kaputt gegangen. Aber er hat schon auch ständig die Zähne in seine Sachen gegraben und wurde dann immer wilder. Wir haben diese kuscheligen Hundebetten, die hatten es ihm angetan, aber auch Wolldecken und Hundehandtücher. Es hat aber durch das konsequente Abbrechen echt bald komplett aufgehört.


    Was wir allerdings auch ab und zu gemacht haben, damit er wirklich mal zur Ruhe kommt ist, dass wir ihm einen Bereich abgetrennt haben. Wir haben diese modularen Laufstallteile gekauft, die man variabel zusammen stecken kann. Da bekam er seinen Bereich mit zwei unterschiedlichen Liegemöglichkeiten (hart / weich), noch ein paar Quadratmeter außenrum und Wasser natürlich.

    Nach dem Gassigehen habe ich ihn da auch mal reingesetzt. Das war aber in meinem Arbeitszimmer, sprich er hat mich gesehen und wurde nicht einfach "weggesperrt" und alleine gelassen. Das hat super geholfen! Meist hat er dann immerhin mal ein Stündchen geschlafen.

    Wenn er aber wieder anfing, in seinem "Laufstall" sein Hundebett zu bearbeiten, habe ich es nach dem "nein" auch mal kurz rausgenommen und nach 1-2 Minuten wiedergegeben. Meist hat er es dann erst mal in Ruhe gelassen.


    Aber es war schon anstrengend.

    Wenn es Euch echt sehr stresst, dann überlegt Euch vor dem Schlafengehen, was alles GUT lief an dem Tag. das hat uns sehr geholfen, weil wir dadurch gemerkt haben, dass viele Dinge ja super laufen und es insgesamt in die richtige Richtung geht.

    Und ab 16-18 Wochen war der Spuk vorbei und er ist seitdem ein ruhiger und sehr angenehmer Zeitgenosse.


    Was das Beißen in die Hände angeht: Wir betreiben übelst viel Aufwand, um unsere Hunde ausschließlich positiv zu erziehen.

    Aber: Unsere Hände versuchte er auch oft ins Maul zu nehmen. Es tat nie weh, aber das war uns zu heikel. Ignorieren, abwenden, "nein" sagen hat bei dem Thema null geholfen, obwohl wir wirklich super konsequent waren und es ja bei anderen Dingen geklappt hat.

    Ich habe dann ein einziges Mal einen moderaten, kurzen Schnauzgriff gemacht. Ich weiß, das ist aversiv und sehr umstritten und tat mir auch wirklich Leid - aber wenn man erst mal einen "Beißer" daheim hat, ist es zu spät. Das Ergebnis war: Er hat es nie wieder gemacht.

    Aber ich will das jetzt echt nicht als Tipp geben, es ist eine Methode, die früher immer empfohlen wurde, jetzt aber verpönt ist. Das kann ich nachvollziehen, dennoch war bei uns die Sorge zu groß, dass er keine Beißhemmung lernt.