Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Huhu, also bei uns war es exakt genauso. Vor Corona ca. 2 Geschäftsreisen à 2-3 Tage pro Monat.


    Wir haben einen TS-Hund, der mit zwei Jahren zu uns kam und einen Junghund, der mit 9 Wochen kam.


    Wir haben zuerst mehrere potenzielle Betreuungsmöglichkeiten gesucht, und zwar bevor (!)der erste Hund kam.

    Der war dann relativ zeitnah für 4 Tage in einer familiär geführten Hundepension und es gab keine Probleme. Dort war er dann immer, wenn ich auf Geschäftsreise war und auch, wenn wir einen Urlaub ohne Hund gemacht haben.


    Beim Welpen haben wir eine Eingewöhnung gemacht, die der Vorschlag der Betreiberin der Hundepension war. Ich bin erst für eine Stunde mit ihm zum Kennenlernen hin (da war er 5 Monate). Als er 6 Monate war, blieb er tagsüber für 3 Stunden. Zwei Wochen später für eine Nacht und mit 8 Monaten war er dann 4 Tage dort. Es war überhaupt kein Problem, obwohl er tendenziell ein eher schüchterner Hund ist.


    Zu beachten ist: Es gibt dennoch Hunde, die echt nicht woanders bleiben. Das kann man vorher nicht wissen. Bei Rüden ist es außerdem so, dass manche Betreuungseinrichtungen keine intakten Rüden nehmen. Das sollte man vorher wissen und abklären.

    Außerdem sind in Hundepensionen logischerweise auch andere Hunde. Die Verträglichkeit sollte also zwingend gegeben sein, außer man wählt eine mit Zwinger-Einzelhaltung, was ich mir aber für unsere Hunde nicht vorstellen kann.

    Also ich bin an dem Thema auch dran, weil wir hier leider unfassbar viele Wanderer (meist mit Hund) haben, die teilweise unsere Hunde auch noch hinter dem Zaun aufstacheln und mit ihren Hunden extra hingehen. Da sind wir einfach machtlos, weil diese Reize für unsere Hunde einfach schwer zu ertragen sind.


    Was ich probieren will ist das Kommando "raus da!", das sich auf die bepflanzten 2m vor unserem Zaun bezieht (die leider verhindern, dass ICH da hingehe und die Hunde wegscheuche). Das Kommando nutze ich draußen schon, damit sie auf den Wegen bleiben und z.B. im Wald nichts ins Gebüsch gehen. Dort klappt es echt perfekt, also werde ich das jetzt auch mal im Garten üben.

    Wenn erst mal der Abstand zum Zaun da ist, sind sie auch nicht mehr so aufgeregt.


    Ansonsten machen wir es i.d.R. auch so, dass die Hunde nicht einfach so sich selbst im Garten überlassen sind. Es soll nicht ihr Job sein, das Grundstück zu bewachen. Wir machen mit ihnen sinnvolle gemeinsame Sachen im Garten, dann geht es wieder rein, oder sie werden auch schon mal an unserem Tisch angeleint, wenn wir in Ruhe essen wollen. Das klingt jetzt spaßbefreit, aber den Hunden macht es keinen Spaß, am Zaun entlang zu hetzen und Leute anzubellen, das ist nur Stress.

    Ich habe jetzt "nur" die ersten 10 Seiten durchgelesen.


    Kann mal von unserer Erfahrung berichten:

    Haben einen 10-Jährigen Mix aus dem Tierschutz (war damals kein Welpe mehr) und seit einem halben Jahr einen Kleinpudel, der 9 Wochen war, als er einzog. Sprich: Es war der erste Welpe.


    Da man überall liest, dass Pudel reizoffen sind und zum Überdrehen neigen, waren wir auch total nervös, weil er echt wenig geschlafen hat in den ersten Wochen. Trotz festem Tagesablauf und eher ruhiger Umgebung (keine Kinder).

    Ich kann rückblickend überhaupt nicht sagen, woran es lag. Er wirkte auch nicht gestresst, zeigte kein problematisches Verhalten wie Schwanz jagen, Dinge kaputt machen etc. Er war einfach nur (fast) immer wach und aktiv.

    Wir haben ihn weder dauernd irgendwohin geschleift (überfordert) noch zu Ruhe gezwungen. Er durfte Dinge in seinem Tempo kennen lernen, hatte Kontakt zu gleichaltrigen Welpen (nicht zu oft und zu lange), etc. Wenn etwas sehr aufregend war, gab es einen ruhigen Tag, wo wir nur in der Nähe in die ruhige Natur gingen. Gemäß Lehrbuch also, nur ohne die 20 Stunden Schlaf ;-)


    Nun, wie ging es weiter?


    Es hört einfach irgendwann auf!

    Wir haben nichts geändert, er wurde von sich aus ruhiger. Das fing in der Zeit an, als er anfing, sein Bein zu heben und viel zu schnüffeln (er war da 4,5 Monate). Gleichzeitig war er stubenrein und hat vielleicht auch dadurch längere Ruhephasen gehabt. Oder das viele Schnüffeln hat ihn mehr gefordert. Schnüffelspiele hatten wir vorher versucht, aber daran hatte er als Welpe wenig Interesse.

    Jetzt ist er 8 Monate und für einen Pudel total ruhig. Nein, er ist nicht krank. Er ist schon aktiv und neugierig, nur eben nicht überdreht.


    In der Zeit, in der Ihr jetzt seid, herrschte gefühlt das absolute Welpenchaos bei uns. Beim nächsten Mal wissen wir das und würden die Zeit einfach gechillt abwarten. Mittelmaß und Bauchgefühl, feste Struktur, dosierter Kontakt zu Gleichaltrigen wären so meine Tipps.


    LG

    Also wir haben einen Kleinpudel (8 Monate) und einen Pudelmix (10 Jahre).

    Sie sind beide sehr freundlich, auch Fremden gegenüber. Leichter Jagdtrieb vorhanden, aber eher nur, wenn sich die Beute quasi aktiv anbietet. Gut, beim Junghund konzentriert sich der Jagdtrieb momentan nur auf Schmetterlinge :rolling_on_the_floor_laughing:


    Bleiben sehr gut alleine, selbst beim Junghund kein Problem.


    Man liest / hört oft, dass Pudel sehr reizoffen sind. Bei unserem Mix trifft das zu, der kam aber aus dem Tierschutz und hatte vermutlich eine schwierige Sozialisierung. Unser Pudel-Junghund ist eigentlich ganz ruhig. Und wenn er mal aufgeregt ist, kommt er sofort wieder von selbst runter. Er bellt kaum.


    Sie lernen beide schnell, selbst der Senior noch mit seinen 10 Jahren. Sie sind uns gegenüber aufmerksam und "wollen gefallen".

    Alle möglichen Arten der Hundebeschäftigung sind eigentlich gut vorstellbar. Sie sind körperlich fit und arbeitswillig.


    Kinder haben wir keine, aber sie sind Kindern gegenüber freundlich bzw. im schlimmsten Fall uninteressiert.


    Pudel sind allerdings schon relativ zart und teilweise etwas sensibel, v.a. die kleineren. Beim Futter können sie mäkelig sein.


    Sie haaren nicht und riechen eigentlich kaum / gar nicht.


    Man muss aber dazu sagen, dass ich natürlich auch andere Pudel kenne. Die meisten der o.g. Punkte treffen auch zu, allerdings sind da auch 1-2 überdrehte Exemplare dabei. Das sollte man sicherlich in der Welpen- und Junghundzeit im Auge behalten.


    Für mich käme wahrscheinlich keine andere Rasse mehr in Frage, höchstens ein Mix aus Pudel x irgendwas.

    Aber das kommt natürlich auf die eigenen Vorlieben an.

    Das mit dem Futter in Richtung des fremden Hundes streuen wird oft geraten, auch von Hundetrainern.

    Sollte halt kein Labrador sein, haha, weil man den dann als Freund fürs Leben hat.


    Ich habe das mal aus Versehen gemacht, bzw. lag noch Käse vom Training auf dem Boden, als ein penetranter Hund unangeleint auf unseren 3-kg-Welpen zu kam. Er hat sich dann aber mit dem Käse beschäftigt, woraufhin die Halterin total panisch wurde und ihn in einer Millisekunde abgeführt hat. Stinksauer war die. Tja.

    Was macht sie denn genau draußen? Geht sie wirklich nur pinkeln und dann sofort wieder rein? Oder ist ihr am Ende langweilig und sie denkt sich "ach, jetzt würde ich gerne mal den Garten checken!".

    Lässt Du sie einfach in den Garten und sie kommt irgendwann wieder, oder begleitest Du sie, um zu schauen?

    Ggf. hat sie Durchfall?


    Letzteres war bei uns jetzt zweimal hintereinander so. Er (8 Monate) hat uns zweimal um 4:00 Uhr geweckt, was er nicht mal als Welpe gemacht hat.

    Ich habe dann gemerkt, dass es Durchfall war, der mittlerweile zum Glück wieder vorbei ist.


    Ich würde bei so jungen Hunden, die ja manchmal auch Quatsch in der Birne haben, aber eben auch ein medizinisches Problem haben könnten, immer eine Leine dranmachen und schauen, was dann draußen so abgeht.

    Hallöchen,


    jeder Hund ist anders, aber ich kann kurz von uns berichten. Ähnliche Situation: älterer Ersthund plus Welpe.

    Der Ersthund ist tendenziell eher unsicher und neigt auch zum Beschwichtigen.

    Der Welpe hat den Ersthund auch immer genervt und eindeutige Signale "übersehen".

    (Komischerweise hat er es bei anderen Hunden sofort gecheckt, wenn die nicht wollten).


    Wir hatten auch ein schlechtes Gefühl, schließlich wollten wir den zweiten Hund nicht egoistisch für uns, sondern auch, damit sie zu zweit sind.

    Irgendwie dachten wir noch kurz vor Weihnachten, dass das niemals was wird...


    Aber: Heute ist der Jüngling 8 Monate und vieles ist viel, viel besser geworden.


    Was mir an Tipps einfällt:

    Mach so viel Namenstraining wie möglich! Sobald die Ersthündin das versteht, weiß sie, dass sie nicht gemeint ist und wird vielleicht gar nicht mehr beschwichtigen.

    Versuche, die Hunde nicht nur als "Rudel" zu sehen, sondern auch als einzelne Hunde mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Wir sind z.B. sehr lange immer getrennt Gassi gegangen, einfach, damit jeder auch seine Zeit hat, in der seinen Bedürfnissen nachgegangen wird. Erst als wir merkten, dass das "Gassiverhalten" sich angeglichen hat, sind wir öfter zusammen gegangen.

    Auch Beschäftigung findet oft einzeln und - wo sinnvoll - zusammen statt.

    Die Kombi aus einzeln und zusammen hat viel an der Beziehung verbessert.

    Der Senior kann sich jetzt durchsetzen, Junior versteht es, und sie spielen immer öfter richtig und ausgewogen zusammen.

    Beim gemeinsamen Spaziergang hängt sich jetzt der Junior oft an den Senior und sie stöbern gemeinsam durch Wald und Wiesen :-)


    Man muss halt darauf achten, dass Ruhezeiten und -plätze sowie wichtige Ressourcen wirklich für den jeweils anderen Hund tabu sind.


    Falls Du darüber nachdenkst, einen Trainer zu Rate zu ziehen, dann achte auf einen, der sich gut mit Mehrhundehaltung auskennt. Denn das trifft nicht auf alle zu!


    VG

    Ihr habt alle recht. Ich muss mir n dickes Fell wachsen lassen. Darüber hatte ich mir beim Zulegen eines Hundes überhaupt keine Gedanken gemacht. Ich werde den Kontakt nur noch bei mir bekannten Hunden zulassen, wo die gegenseitige Distanz respektiert wird, da ich wirklich ungern andere Hunde korrigieren möchte bzw. mich mit anderen HH streiten möchte.


    Genau, das musst Du wirklich. Reden tun die Leute so oder so. Egal, welchen Weg Du wählst. Dann wähle doch gleich den, der der beste für Deinen Hund ist.


    Kontakte an der Leine sind keine notwendigen oder wichtigen Kontakte. Vielleicht findest Du 2-3 nette und gut sozialisierte Hunde, mit denen Du Dich mal in eingezäuntem Gebiet (privater Garten etc.?) treffen kannst oder einfach Spaziergänge machen kannst.

    Alles Andere braucht und will Dein Hund nicht.


    Wir haben zwei niedliche Hunde. Frag nicht, wie die Reaktionen sind.

    Unser Jüngling hatte 2,5 kg, als er kam, und jeder Idiot schickte seinen Hund "zum Schnüffeln" zu ihm. Kommentar: "Das muss er lernen". Nein, muss er nicht. Und wenn, dann entscheiden wir, wann und mit wem. Ende der Durchsage.


    Daher entstand bald unser ultimativer und nicht sonderlich freundlicher, aber effektiver Abwehrspruch: "einfach weitergehen, danke". Dann Rücken zuwenden und fertig.

    Ja, ist nicht nett, aber Du tust BEIDEN Hunden damit einen Gefallen.


    Sprüche wie "bitte nicht an der Leine" oder "meiner hat Angst" haben null gebracht.


    Was Du beschreibst (das Schnüffeln und Abschlecken) ist übrigens Beschwichtigung. Die nächste Stufe könnte sein, wenn er dennoch (leider von Dir!) zu Kontakt gezwungen wird, dass er irgendwann ein Leinenpöbler wird.

    Ich würde zu einem Trainer raten, der mit der das Click-für-Blick noch mal optimiert, in einen umfassenderen Trainingsplan integriert und bitte keine Dinge wie Schepperketten etc. einsetzt. Alles schon erlebt. Bringt den Hunden nichts.


    Mit Click-für-Blick bzw. Markern und mit dem Trainieren von Alternativverhalten kann man die Situation verbessern und für unausweichliche Begegnungen ggf. noch "Notfallstrategien" erarbeiten. Das Ganze dauert, denn es hat sich ja über Jahre aufgebaut.


    Wie weiter oben von seramafan schon geschrieben wurde, muss man sich ganz langsam vortasten. Und man muss sehr frühzeitig markern. Bereits, wenn der Hund erstmalig anzeigt - und das ist anfangs nicht immer so einfach zu erkennen. Ich habe bei meinem Tierschutzhund auch lange Zeit zu spät eingegriffen. Dann ist es aber eben zu spät und er ist nicht mehr ansprechbar.


    Wenn andere HH plötzlich auftauchen, kann man leider oft nicht mehr viel tun, hier gibt es aber ggf. Tipps für ein Management, zumindest für danach, damit Ihr beide wieder runter kommt.


    Leinenführigkeit ist in dem Zusammenhang schon auch wichtig. Ein Hund, der vorne zieht, meint oft, dass er was regeln muss. Seit ich das mit meinem noch mal optimiert habe - sieh an, sieh an - sucht er teilweise zunehmend öfter Schutz hinter mir, was noch vor einiger Zeit absolut unvorstellbar war. Nur dafür darf er halt nicht 3m vor mir laufen, wenn er den fremden Hund sieht.


    Bögen laufen ist auch relativ effektiv bei uns, solange der Abstand noch hinreichend ist. Hund auf die abgewandte Seite und in einem Bogen vorbei laufen. Kann man auch erst mal "trocken" üben, damit Ihr Euch darauf einspielt.


    der Hund muss wieder natürliche Strategien neu lernen, wie deeskalierendes Verhalten (z.B. Schnüffeln am Bogen, Blick abwenden). Dazu muss er aber die Gelegenheit bekommen. Zieht man ihn z.B. einfach weiter, kann er das schlecht tun und muss auf das Wenige zurück greifen, was noch möglich ist: Und das ist eben oft nur noch die Eskalation. Dass sie auch vor großen Hunden nicht Halt macht, passt gut ins Bild, denn sie sind vermutlich besonders bedrohlich für sie.


    Es ist eben eine Menge, die da zusammen spielt. Ich hatte leider mal einen Trainer, der meinte immer, man solle "Pssst!" sagen, wenn der Hund sich anspannt und an der Leine ruckeln. Super. Das bringt dem Hund ja total viel in solchen Situationen...

    wie lange haben eure jungen Wilden so ca gebraucht, ehe die Stubenreinheit saß?

    Mit 3,5 Monaten ist der letzte Unfall passiert, das war vor 4 Monaten. Nachts hat er von Anfang an durchgeschlafen bzw. sich nicht gemeldet und es ist nichts passiert.


    Komischerweise sind die Pipiunfälle von heute auf morgen verschwunden. Es waren vorher noch mal einige, obwohl wir wirklich seeehr oft draußen waren. Dann war's auf einmal vorbei.