Alles anzeigenSagt mal, wie geht es euch Mehrhundehaltern mit Welpe in Bezug auf Multitasking?
Bin ich die Einzige, die sich da so dämlich anstellt Wenn ich mit der Großen und dem Welpen gleichzeitig Gassi gehe, dann hab ich den Buggy dabei, weil die Kleine ja noch nicht so weit laufen kann.
Wenn uns dann ein Hund begegnet oder sonst irgendwas aufregendes passiert, dann stell ich mich so blöd an. Wenn ich bei Sichtung z.B. Beide anleine, gibts Leinensalat, den Buggy muss ich ja auch noch in einer Hand halten. Mit der anderen Hand halte ich die Leinen und dann hab ich keine Hand mehr für Belohnungen, wenn die Hunde ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken (dabei entsteht auch gern Leinensalat, weil die Kleine rumwuselt, wenn ich sie umlenke und sich freut, weil ich sie angesprochen hab). Selbst wenn ich den Buggy loslasse und nur mit Leinen, umlenken und Belohnen beschäftigt bin, komm ich ins Schwitzen und bräuchte eine Hand mehr ich hab aber auch wirklich zwei linke Hände und bin selbst sehr tollpatschig.
Geht's euch ähnlich oder gibt's den ultimativen Tipp, wie man plötzliche Hundebegegnungen mit Wuselwelpen und Zweithund souverän managed?
Edit. Die Große hat ein Thema mit großen Fremdhunden und muss bei Hundebegegnungen auch engmaschig geführt werden mit hoher Belohnungsrate.
Hi,
Es kommt natürlich auch immer auf die Umgebungsbedingungen und die Hunde an. Haben die ähnliche Interessen, stimmt die Beziehung untereinander und sind sie viel im Freilauf (und sicher abrufbar), ist es einfacher.
Oft ist es aber nicht so banal, wie wir auch erfahren mussten.
Überhaupt muss man echt viel Neues beachten, wenn man zwei Hunde hat ;-)
Wir haben tatsächlich die Spaziergänge getrennt gemacht, bis Junior ca. 6-7 Monate alt war. Und das würde ich (zumindest bei unserer Konstellation) immer wieder so machen.
Vorher sind wir höchstens mal zu einer Wiese gefahren und haben sie dort halt "laufen lassen".
Der Senior läuft an sich ganz gut, hat aber auch mit manchen fremden Hunden Probleme und ist insgesamt sehr nervös. Das sollte nicht auf den Junior abfärben (das war der Hauptgrund fürs Trennen der Spaziergänge).
Dann kommt noch hinzu, dass die beiden unterschiedliche Interessen haben. Der Senior will voran kommen, Junior will länger schnüffeln.
Wir haben die Leinenführigkeit noch mal neu mit dem Senior geübt, weil zusätzliche Dinge wichtig sind, wenn man zwei Hunde hat. Z.B., dass jeder auf seiner Seite läuft und dass ein "Weiter" wirklich "weiter" heißt und nicht "vielleicht weiter, wenn Du Lust hast" ;-).
Das alleine bringt schon viel. Mit dem Junior wurde das von Anfang an auch sehr konsequent geübt.
Zusätzlich trainieren wir mit dem Markertraining Hundebegegnungen. Da machen wir tolle Fortschritte, Senior tickt nicht mehr aus, aber man muss das Markern natürlich auch koordinieren. Mit einem zusätzlichen Kinderwagen möchte ich mir das (derzeit noch) nicht vorstellen.
Dennoch: Noch vor ca. zwei Monaten waren gemeinsame und entspannte Spaziergänge unvorstellbar, irgendwann hat es aber "klick" gemacht und jetzt läuft es echt gut. Junior ist jetzt knapp acht Monate.
Ganz wichtig, nicht nur fürs Gassi gehen: Namenstraining, Namenstraining, Namenstraining! Die Hunde müssten verstehen wer angesprochen ist. Das ist draußen auch sehr hilfreich. Also erst mal Übungen zum Namenstraining machen und IMMER den Namen voranstellen, wenn man kommuniziert und belohnt. Wenn Ihr das noch nicht macht, würde ich Euch das echt empfehlen. Einfach 2-3 mal täglich kurze Einheiten. Kann man z.B. mit dem 10-Leckerli-Spiel verbinden. Man zählt langsam aus einer Schüssel 10 Leckerli in die Hand, die Hunde müssen solange sitz machen oder zumindest Abstand halten und dürfen nicht drängeln. Dann werden die 10 Leckerli im Wechsel verteilt. Immer mit dem Namen. Also: "Eins - Fiffi, zwei - Hasso, drein - Fiffi"...usw.
Bevor die beiden das sicher verstanden haben, war es draußen Chaos. Wenn z.B. einer stehen blieb und der andere nach vorne ging und man "langsam" sagt, dann bringt das nix, wenn dann BEIDE langsam machen ;-)
Auch ein "Pause"-Signal ist hilfreich. Also wenn z.B. einer was tun soll oder man mit einem übt oder einen streichelt, dann hat der andere Pause und hält etwas Abstand. Das ist zwar draußen jetzt nicht so oft relevant, war aber auch ein Kommando, das uns weiter gebracht hat, da unsere beiden immer gleichzeitig "dabei" sein wollen und lebhaft sind.
Das wird besser und besser, wenn man für sich festlegt, was man möchte und gezielt übt - wenn nötig getrennt.
LG