Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Gestern Abend musste ich für mehrere Stunden weg und er hat anscheinend stundenlang durchgebrüllt, bis meine Mama sich mit ihm in mein Bett gelegt hat.

    Hallo Mulmi,


    wie alt ist Deiner denn und wie lange habt Ihr ihn schon?


    Wir haben auch so einen kleinen Schisser hier. Wenn Mama weg war, z.B. mit dem anderen Hund Gassi, dann hat er anfangs auch immer geweint, obwohl er ja nicht alleine war. Schrittweise aufbauen konnten wir das natürlich nicht, weil es ja notwendig war, mit dem Senior rauszugehen und der Kleine am Anfang natürlich noch nicht normal mit Gassi gehen konnte.


    Die Sache hat sich bei ihm von alleine gelegt, allerdings hat das schon einige Zeit gedauert - wie lange, kann ich jetzt gar nicht mehr sagen.

    Er war auch sehr empfindlich, wenn man ihn mal kurz (eine Minute!) in einem Zimmer lassen musste.

    Ich denke, bei ihm hat sich das so ca. mit 3,5 Monaten komplett erledigt. Seit er 4-5 Monate alt ist, bleibt er auch zunehmend ganz alleine (entweder mit oder ohne unseren Senior).


    Vielleicht hilft ja Dein Duft? Das mit Deinem Bett fand ich schon interessant.

    Du könntest vielleicht ab sofort ein Halstuch / Kleidungsstück von Dir in sein Körbchen legen, in dem er schläft, dass er Deinen Duft mit Entspannung verknüpft.


    Was ich auch gelesen habe und wir derzeit aus anderen Gründen beim Senior probieren, ist Lavendel. Man soll einen (nicht mehr) Tropfen auf ein Tuch geben und das ein paar Tage lang neben den Schlafplatz legen, an dem er immer am entspanntesten ist. Angeblich kann man dann den Duft auch für schwierige Situationen, in denen er nervös ist, nutzen. Wir sind noch bei "Stufe 1" und legen derzeit immer das Lavendeltuch neben seinen Korb im Schlafzimmer.

    Eigentlich sind wir bei so Sachen immer eher skeptisch, schaden wird es aber hoffentlich nichts.

    Hallo Goldiemädel,


    ich kann Dich total verstehen.

    Wir haben einen Senior, auch sowas wie ein Seelenhund, den wir über alles lieben und seit einigen Monaten noch einen (mittlerweile) Junghund.

    Rückblickend braucht man kein Psychologe zu sein, um zu durchschauen, dass wir eigentlich gerne einen Klon des Seniors gehabt hätten, weil er einfach genau das ist, was zu uns passt. Ja, er hat auch 1-2 Macken, aber nichts, was jetzt wirklich schlimm wäre.

    Da unser Senior ein Pudel-Mix aus dem Tierschutz ist (ich komme gleich noch drauf), konnten wir ja nicht genau die gleiche Rasse wählen und haben halt einen reinrassigen Pudel genommen, in der gleichen Farbe und Größe wie der Senior...


    So, was soll ich sagen: Sie sind grundverschieden! Sie sind auch in der Erziehung ganz anders zu handhaben: Was dem einen schwerer fällt, beherrscht der Andere sofort und umgekehrt. Was dem einen Spaß macht, macht den Anderen nervös.

    Anfangs war das irritierend, aber jetzt sind wir sehr froh und sehen die Stärken beider Hunde.


    Unser Senior lebt ja zum Glück noch, aber ich bin mir fast sicher, dass es hart für uns gewesen wäre, wenn er nicht mehr wäre und wir uns quasi "noch mal das Gleiche" geholt hätten - weil es einfach nur optisch (fast) das Gleiche ist, vom Wesen her aber überhaupt nicht.

    Es ist halt immer eine Gratwanderung, wenn man sich die gleiche Rasse holt, und man sollte in sich gehen und überlegen, warum man wieder die gleiche Rasse möchte, oder ob man ggf. einen Teil des verstorbenen Hundes "festhalten" möchte - und ggf. enttäuscht wird, weil der neue Hund dann doch anders ist.


    Jetzt aber zu einem anderen Thema: Rassewahl.

    Falls Du offen bist - was spricht für einen Besuch in ein paar Tierheimen?

    Unser Senior ist aus dem Tierheim (aber nicht aus dem Ausland), war zwei Jahre alt und wir haben ihn jetzt fast acht Jahre. Er war noch nie krank. Bis auf einmal Zahnsteinentfernung und impfen hat er den Tierarzt nicht gesehen.

    Er ist für seine fast 10 Jahre topfit.

    Am Anfang war es kein Problem, ihm das beizubringen, was er noch nicht konnte, auch wenn er schon erwachsen war. Es ging ungefähr genauso schnell wie jetzt bei unserem Junghund.


    Wir hatten damals auch ein, zwei Rassen im Kopf und wollten unbedingt ein kleines Weibchen. Geworden ist es ein männlicher Pudelmix, größer als wir es vorhatten. Und wir waren von der ersten Minute an begeistert von ihm. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick.


    Ich denke, Dir würde es gut tun, etwas auf Dein Herz zu hören.


    Liebe Grüße und ganz viel Glück!

    Du machst das wirklich richtig.

    Kritisiert wird man immer, egal, was man macht. Also kann man auch wirklich gleich das machen, was man für richtig hält.

    Lässt man den Hund einfach frei laufen, ist es nicht recht. Hat man ihn an der Leine, ist es nicht recht. Will man Kontakt: doof. Will man keinen: auch doof.


    Es ist erschreckend, wie wenig Ahnung viele HH haben. Unserer war z.B. ängstlich und verfiel immer ins Fiddeln, wenn ein umangeleinter Hund ungefragt zu ihm kam und nicht zu vertreiben war. Da hieß es jedes Mal "ui, wie süß! Und wie er sich freut! Und wie verspielt er ist". Joooaaa, genau.


    Wir versuchen, jedem ungewollten Kontakt aus dem Weg zu gehen und nur 1 zu 1 Kontakte zu freundlichen Hunden zuzulassen, von deren Kontakt unserer profitiert.


    Ein Hund braucht (für seine Sozialisation) keine 1000 (ungewollten / wahllosen) Kontakte. Weniger ist mehr und die Auswahl triffst nur Du und niemand anders, schon gar nicht jemand, der einfach seinen Hund nicht abrufen kann - dann das ist der wahre Grund, der dahinter steckt.

    Aber sie pöbelt in den Momenten ja nicht, ist aber in der Bereitschaft. Wie würdet ihr das handhaben?


    Unser einer Hund (fast 10 Jahre, aus dem Tierschutz) ist v.a. bei Dunkelheit immer sehr angespannt und genauso in Habacht-Stellung, wie Du es von Elsa beschreibst. Und aus dieser Anspannung heraus eskaliert er halt schneller, wenn dann eben doch sein Erzfeind um die Ecke biegt.


    Ich hatte eine Zeit lang versucht, ihn entweder zu "beruhigen" oder mit "schau" aus dem Tunnel zu holen, bin mir aber mittlerweile sicher, dass ihn das noch mehr getriggert hat ("ah...jetzt werde ich beruhigt, also passiert gleich was!!!").


    Ich habe dann vor einiger Zeit begonnen, den Blick zu mir zu loben und zu belohnen (und musste vermutlich 10 Gassirunden abwarten, bis er das von sich aus angeboten hat...). Und zwar in jeder Situation. Natürlich konnte er das anfangs nur dann machen, wenn es gerade für ihn langweilig war.

    Aber dann hat er es zunehmend öfter angeboten.


    Das Loben mache ich nach wie vor sehr konsequent bei wirklich jedem Blick, wobei es nicht mehr bei jedem Blick ein Leckerli gibt, aber dennoch oft genug.


    Man könnte kritisieren, der Hund macht das alles nur wegen Futter - ja, so ist es sicherlich zumindest am Anfang gewesen. Aber zunehmend ist es so, dass er von sich aus auch in schwierigen Situationen zu mir schaut, was er früher niemals gemacht hätte, selbst wenn ich "schau" gesagt habe.

    Der Vorteil ist, dass dieser Blick zu mir die Spannung etwas abbaut und - wenn schon ein anderer Hund auf uns zukommt - deeskalierend wirkt, weil er sich halt abwendet. Zusätzlich fliegt dann ein Keks auf den Boden, er senkt also den Kopf und schnüffelt, was auch weiter deeskaliert.


    Dennoch ist es so, dass es natürlich nicht immer klappt. Es gibt einfach Reize, die noch zu stark für ihn sind, sodass das Abwenden zu schwierig ist. Aber kleine Fortschritte sind auch etwas wert und ich denke, dass es auch noch weiterhin besser wird.

    Ich merke seit einigen Tagen, dass er den Blick zu mir sogar in andere Situationen anbietet, in denen er früher nie ansprechbar war, z.B. wenn er vom Haus aus eine Katze im Garten sah.

    Insofern lohnt es sich für mich, das Ganze weiter zu machen.

    Ist Eros frühreif?

    Seit ein paar Tagen pinkelt er draußen nicht nur 1-2 Seen, sondern gibt gezielt kleinere PiPitropfen ab. Nicht, nachdem er länger an einer Stelle geschnüffelt hat, eher da, wo er weiß, dass da viele Hunde hinmachen, bzw. Vor den Häusern, in denen Rüden wohnen. Letzte Nacht habe ich mir sogar eingebildet er hebt das Beinchen an ( war allerdings in unserem Garten, nicht außerhalb), kann aber auch nur sein, dass er nicht selbst in den Pipibach treten wollte.

    Der Zahnwechsel beginnt nun bestimmt auch täglich. Zudem hat er eine kahle Stelle an der Rute, an der Violschen Drüse. Sind das schon Pupertätsanzeichen? Falls ja, habe ich damit mit gerade mal 14 Wochen nicht gerechnet, schon gar nicht bei einer so großen spätreifen Rasse :thinking_face:

    Unserer hebt sein Bein auch schon seit er ca. 14 Wochen alt ist und hat sehr schnell die Mädchenstellung aufgegeben (außer beim letzten Lösen vor dem Schlafen, da gab es nämlich nur eine Chance, also hat er sich da immer schnell in die Mädchenstellung gehockt und alles rausgelassen. Mittlerweile lässt er zwar auch noch alles raus, aber mit gehobenem Bein, selbst auf der flachen Wiese).

    Seit er das Bein hebt, schnüffelt er auch an den entsprechenden Stellen und pinkelt mehrmals.
    Unserer ist in kleiner bis mittelgroßer Pudel und auch früher dran als andere, die wir so kennen.

    Wie viele angebliche Signale hast du eigentlich um deinen Hund von was abzulassen?


    "nein" "ey" "lass es"?


    Also ich bin mir sicher, dass es zu 90% auf die Betonung und nur zu 10% auf die "Buchstaben" bzw. das Wort ankommt.


    Ich habe schon öfter mal aus Spaß einfach verschiedene sinnfreie Wörter verwendet und entsprechend betont. Unsere Hunde verstehen das trotzdem. Und ich will weiß Gott nicht sagen, dass unsere Hunde schlau sind.

    Klar, beim Kommando "sitz" ist vermutlich das Wort schon wichtig, aber bei Abbruch, Lob und "komm" kann ich eigentlich ein Wort nach Wahl nehmen und betone es einfach entsprechend.

    Außerdem ist das Kontext wichtig. Wenn unser Senior z.B. wenn wir essen durchs Wohnzimmer schleicht und ich mich laut räuspere, trollt er sich auf die Decke, weil er das einfach in dieser Situation tun soll. Da braucht man das Wort "Decke" nicht.

    Und unser Kleiner weiß, dass wir es nicht sonderlich schätzen, wenn er draußen Kippen frisst, auch da reicht ein beliebiger Ton, um ihn daran zu erinnern.


    Das ist ja meines Wissens in der Sprache Mandarin auch klassisch, dass ein und dasselbe Wort - unterschiedlich betont - etwas ganz Anderes bedeutet.


    In dem Zusammenhang finde ich es auch immer irritierend, wenn es heißt, man dürfe den Namen des Hundes niemals in einem negativen Kontext verwenden.

    Ich bin mir zu 100% sicher, dass und tief ausgesprochenes "HASSSO!" für den Hund etwas ganz Anderes bedeutet als ein säuselndes "Hassöleinchen!"

    Ich kann aus eigener Beobachtung beitragen, dass sich Beziehungen zwischen Hunden durchaus verändern können. Habe da bei Euch auch die Entwicklung zum erwachsenen Hund im Verdacht.

    Ist ja bei uns Menschen auch so: Mit dem Schulfreund kann man auf einmal nichts mehr anfangen.


    Wir haben zwei Hunde (9 Jahre und 6 Monate), da kommt es ständig zu Veränderungen in der Beziehung und im Spielverhalten. Zum Glück bislang nicht zum Negativen, aber man merkt einfach, wie unterschiedlich beide sind, je älter der Kleine wird.

    Auch zwischen dem Junghund und der Nachbarsjunghündin hat es sich schon verändert: Während sie die ersten Monate aus Menschensicht total harmonisch spielten, geht sie ihn jetzt oft an, sodass er mit einem Mal anfing, Schutz zu suchen (obwohl die beiden größenmäßig gleich sind).


    Die Konsequenz ist für uns einfach, dass solche Treffen nicht mehr stattfinden.

    Hm, also wie gesagt: Ich würde mir da bei dieser einmaligen Situation nicht gleich Sorgen machen. Unser einer Hund macht das auch manchmal, wirklich sehr selten. Er weiß z.B., dass er uns nicht anspringen darf, aber wenn er (wodurch auch immer) vorher schon aufgeregt ist, dann passiert es auch mal und dann bellt er auch 2-3 mal (ansonsten auch eher selten und auch fast nur in Situationen, die ihn stressen).


    Es kann ja durchaus sein, dass die Situation für ihn Stress war, warum auch immer. Vielleicht hat er Deine Körpersprache in dem Moment nicht einschätzen können, war wegen des Mülls irritiert usw. Gerade bei jungen Hunden sind es ja oft kleine Auslöser, die für uns nicht verständlich sind.

    Hallo,

    ich habe nicht alle Beiträge lesen können, also schon mal sorry, falls ich was schreibe, was schon behandelt wurde.


    Wir haben auch so ein Exemplar aus dem Tierschutz, der von Anfang an draußen sehr angespannt war. Weiter oben hat jemand einen ähnlichen Fall beschrieben, und dass es eben nur langsam besser wurde und dass man viel tun muss.


    Das kann ich bestätigen.


    Geht Ihr eigentlich immer den gleichen Weg oder immer andere?


    Bei unserem ist es so, dass es ihn auch nach Jahren überfordert, wenn er ständig in einer neuen Umgebung spazieren geht. Selbst wenn da aus Menschensicht "nichts ist". Hunde nehmen einfach die Umgebung anders wahr.

    Unserer ist z.B. bei Dunkelheit / Dämmerung immer sehr angespannt, selbst wenn wir keiner Menschen- und Hundeseele begegnen. Auch tagsüber, selbst in gewohnter Umgebung, kann es sein, dass er angespannt ist, auch ohne Begegnungen.

    Und dann mag man ihn sich in fremder Umgebung erst gar nicht vorstellen...


    Ich will damit sagen: Selbst wenn Ihr keine Auslöser beobachtet - es gibt sie (für Eure Hündin).


    Wir haben jetzt auf einmal große Fortschritte bei ihm, ich möchte da gar nicht so detailliert darauf eingehen, weil jeder Hund anders ist.

    Nur so viel: Wir markern und belohnen auch jeden Blick bzw. jede Kontaktaufnahme zu uns, lasse ihn die Leckerli (Belohnung) meist am Rand des Weges suchen. Er scheint dadurch aus seinem Tunnel und seiner Anspannung immer ein Stück weit rauszukommen. Interessant ist, dass er gerade in für ihn schwierigen Situationen (wenn er z.B. in der Dämmerung etwas sieht, was er nicht einschätzen kann), zu uns schaut - was er früher nie gemacht hat.

    Eskalierende Situationen gibt es nur noch selten, bzw. sind sie weniger heftig.

    Wir haben ihn erstmals auch richtig im Freilauf, was früher nicht möglich war, weil er draußen einfach nicht ansprechbar ist.


    Noch was Anderes, was wir allerdings noch nicht probiert haben, uns ein Trainer aber mal empfohlen hat und was man auch sonst öfter mal sieht: Kann man Mila vielleicht eine Alternativhandlung ausführen lassen? Etwas tragen, wie ein Tau oder so? Habt Ihr das schon mal probiert?


    Was uns auch empfohlen wurde bei Hundebegegnungen ist, alles Andere als z.B. das Hinlegen oder Erstarren usw. zu markern. Also wenn der Hund woanders hinschaut, etwas Anderes tut (natürlich nicht, wenn das auch unerwünschtes Verhalten ist).

    Ich persönlich finde das schwierig, weil oft alles so schnell geht.

    Aber vielleicht hat da jemand hier zu dem Thema konkrete Erfahrungen.


    Nicht aufgeben! Freut Euch über kleine Verbesserungen und denkt bei kurzzeitigen Rückschritten nicht zu viel nach.