Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Servus,


    also erst einmal: Klar kann man den Wunsch nach einem Hund verstehen und gut, dass Du Dir Gedanken machst.

    Aber es liest sich alles etwas wackelig. Kind, Katzen, Job - das ist schon eine Menge. Dazu Deine diversen Bedenken. Es klingt nicht nach viel Puffer, falls alles doch anstrengender wird als gedacht.


    Die Fellpflege ist meiner Erfahrung nach nicht so schlimm, wir haben auch zwei, bei denen man das machen muss. Aber da sind die Ansprüche unterschiedlich. Die einen baden ihre Hunde wöchentlich, duschen nach jedem Gassi die Pfoten und kämmen sie täglich, aber es reicht auch, das seltener zu machen, ohne dass der Hund gleich verfilzt und Schaden nimmt.


    Bellen abgewöhnen? Nun, daran wäre ich auch interessiert. Bellen kann eben sehr unterschiedliche Gründe haben, und letztendlich müsste man die beseitigen, um es wirklich nachhaltig abzugewöhnen. Es resultiert eben meist aus einem Erregungszustand heraus. Und stell Dir vor, jemand befiehlt Dir, jetzt nicht aufgeregt zu sein. So einfach ist das nicht.


    Unser älterer Hund geht bei Katzen ab. Da kann man machen, was man will. Der Kleine null. Andere Hunde bellen nur bei bestimmten Katzen. Das ist schwer vorherzusagen. Selbst wenn dieser Spitz Katzen kennt, heißt es nicht, dass er Deine akzeptiert. Vor allem immer dieses "kennt Katzen". Tja, unser Senior kennt Katzen auch ;-)

    Und wie Deine Katzen reagieren, weißt Du auch nicht.

    Schwierig ist auch eine räumliche Trennung. Wir müssen unsere Hunde auch manchmal trennen, z.B. wenn wir mit einem in Ruhe üben wollen oder Körperpflege. Das ist schon lästig, immer aufpassen, Türe zu, etc. Das würde ich auf keinen Fall als Dauerzustand haben wollen.


    Wir haben bei unseren Hunden in beiden Fällen den Aufwand falsch eingeschätzt: Beim ersten haben wir ihn total überschätzt, und dann kam der Hund und ab Tag 1 lief alles, als wäre er schon immer da gewesen. Beim zweiten Hund dachten wir "Easy Going", aber dann war es anstrengender als gedacht (und es ist nicht mal ein Problemhund).

    Mein Fazit ist, dass man eben immer Puffer in jeglicher Hinsicht haben sollte plus Menschen im Umfeld, die mal einspringen.

    Nicht jeder Hund bleibt gut alleine, und wenn er schon erwachsen ist und es ggf. noch nicht kennt, braucht man schon etwas Training.


    Man muss nicht alles schwarz malen. Es kann super laufen und eine absolute Bereicherung sein. Nur wenn das nicht der Fall ist, dann wird es echt anstrengend.


    LG

    Ben

    Hey,

    also was die Decke angeht: Das Kommando kennt Eurer ja schon mal.


    Wir machen es dann so, dass wir, sobald einer der Hunde gleich wieder aufsteht und / oder die Decke verlassen will, "äh!" sagen und, falls das nicht ausreicht, körpersprachlich auf ihn zugehen. Das klappt ganz gut, weil der Hund dann eigentlich immer dort bleibt. Natürlich versucht er es dann oft gleich wieder. Also wieder "äh!" und ggf. einen Schritt auf ihn zu.

    Wir haben das in der Übungsphase so lange gemacht, bis er sich hingelegt und entspannt hat.

    Mal hat es vielleicht fünf Versuche benötigt, mal nur drei oder zwei. Aber insgesamt sind wir zufrieden.

    Unser älterer Hund macht das natürlich seit Jahren schon ohne Probleme und bleibt, der Welpe braucht ab und zu noch mal eine Erinnerung. Aber er hat es grundsätzlich verstanden.


    Es wird oft empfohlen, mit dem Auflösekommando zu arbeiten, also dass der Hund so lange bleibt, bis man "frei" sagt. Den Zeitraum soll man dann ausdehnen.

    Das haben wir auch zunächst so versucht, also erst ein paar Sekunden, dann immer länger. Aber da waren beide Hunde dann angespannt und warteten auf das Kommando.

    Deswegen haben wir es anders gemacht und die Hunde eben geschickt und bei selbständigem Verlassen der Decke gehindert bzw. noch mal geschickt und dann "frei" gesagt.

    So herum hat es auch funktioniert, dass sie wissen, dass sie bleiben sollen, solange wir das wollen.


    Man muss einfach mal ein paar Tage wirklich konsequent arbeiten und den längeren Atem haben. Es ist in der Zeit dann wirklich wichtig, dass man nicht nachgibt, sondern dranbleibt. Wir dachten beim Welpen recht lange "das kann der noch nicht", haben es dann aber einfach mal probiert und waren erstaunt, dass er es recht schnell umgesetzt hat.

    Anfangs ist es natürlich einfacher für den Hund, wenn das in einer Situation ist, in der nicht außenrum viel Trubel ist. Also eignet sich z.B. eine Mahlzeit ganz gut, wenn eh alle ruhig sitzen.