Ich kann mich denen, die geschrieben haben, wie wichtig es ist, deinen Hund zu sichern und nicht zu versuchen ihn in etwas hinein zu pressen, was er (vermutlich genetisch bedingt) nicht leisten kann und will.
Eine Freundin hat jetzt nach 2 Jahren, mit sehr kompetenter Trainerunterstützung, endlich verstanden, dass ihr Hund niemals so wird, wie sie sich das wünschen würde. Mit dieser Erkenntnis kam auch das Verständnis für den Maulkorb und dass dieser nicht nur ein Schutz für andere Menschen ist, sondern auch ihr, und damit dem Hund, die zwingend notwendige Sicherheit und Ruhe gibt, die es braucht, um überhaupt an seinen Problemen arbeiten zu können. Selbiges gilt für die Leine und dafür, dass ein Hund der extrem unsicher, territorial etc pp ist, nicht anwesend sein muss, wenn Besuch kommt.
Ich selber habe einen Hund, der sehr territorial ist und fremde Menschen auf unserem Grundstück beißen würde. Nur besteht zu deinem der Unterschied, dass sie nichts tut, wenn ich anwesend bin, dass sie außerhalb unseres Grundstücks (und auch nicht auf dem Grundstück auf dem sie sich sehr oft aufhält), nicht aggressiv auf Menschen reagiert und auch keinen Schutztrieb zeigt. Jagdtrieb hat sie außerdem und bleibt daher dauerhaft an der Leine/Schlepp. Und ja, das alles bedeutet lebenslanges Management. Aber glaub mir, wenn man das erstmal akzeptiert hat und seine Routinen aufgebaut hat, schränkt einen das kaum noch ein. Ich reise zwar nicht im Van rum, aber ich habe drei Kinder, mit entsprechend viel Besuch, muss also seit Jahren viel managen.
Ich denke, wenn ihr das Verhalten eures Hundes akzeptiert und entsprechend managed kann das schon gut gehen. Weiter trainieren solltet ihr natürlich trotzdem, allein schon, um die Bindung zueinander zu stärken....