Erwartungen hatte ich an keinen meiner Hunde. Die kamen jeweils erst später. Ich würde es eher Wünsche nennen....
Und da ich gelernt habe, dass Wünsche sich einfacher erfüllen lassen, wenn man einen Hund hat der zum eigenen Leben passt, habe ich eben nach einem solchen gesucht.
Wenn ich dann sehe, dass die Umsetzung eines Wunsches gelingen kann (Bsp. handlebarer Jagdtrieb und Begleitung am Pferd), dann setze ich alles mit Mögliche daran, dass uns das gelingt. Wenn der Jagdtrieb keinen Freilauf zulassen würde, muss man eben Abstriche machen (Reitbegleitung aber eben an der Leine zB). Hat der Hund aber, aus was für Gründen auch immer, ein riesen Problem mit Pferden und es lässt sich nicht trainieren....so what, dann adé du schöner Wunsch. Ist traurig, aber dann muss man eben eine andere Aktivität finden, die Beiden Spaß macht.
Wenn ich mit meinem Hund jeden verdammten Tag an Schafen vorbeigehe, jeden Tag trainiere, dass sie nicht austickt und sie das auch kapiert und umsetzen kann, dann erwarte ich, dass sie auch am nächsten Tag ohne Eskalation an den Schafen vorbeigeht (sonst eskaliere ich nämlich mal).
Solche Dinge sind für mich mit Erwartungen verknüpft.....
Sowohl das Eine, als auch das Andere setzt aber voraus, dass man sich Gedanken darüber macht was man gewillt ist zu leisten und wie viele Kompromisse man bereit ist einzugehen. Und da denke ich spielt es auch eine große Rolle, ob man einen Hund als "Partner" ansieht oder mehr als "Will-ich-haben-Spielzeug".