Frieda ist ein Tierschutzhund aus Ungarn, wurde dort vom Besitzer aus schlechter Haltung mit ca. 1 Jahr abgekauft und kam in eine deutsche Pflegestelle, wo wir uns in Ruhe kennenlernen konnten (Frieda ist nicht unser erster Hund, aber wir hatten eine sehr lange Hundepause). Seit Oktober 21 lebt sie bei uns, ist nun 2,5 Jahre alt und hat sich toll entwickelt. Sehr gute Bindung zu uns, sozial mit anderen Hunden, im Verhalten keine größeren Probleme.
Zwei Dinge fallen mir auf: Bei den Gassi-Runden (45 Min bis 1,5 Stunden mit Freilauf, Schnüffeln und toben) muss sie gegen Ende wieder bei Fuß gehen, weil wir uns nahe einer Straße bewegen. Frieda läuft angeleint super neben mir her, aufmerksam, ohne ziehen, ohne zurückbleiben. Lasse ich die Leine weg, was prinzipiell gut klappt, bleibt sie zwei Meter hinter mir und schlurft hinterher, als wäre sie k.o. Nehme ich sie dann wieder an die Leine, ist alles gut. Was will sie mir sagen?
Das zweite Thema: Seit einiger Zeit ist sie aus heiterem Himmel bockig. Einen bekannten Weg verweigert sie plötzlich, setzt sich und will nicht mehr, nichtmal mit Mega-Leckerli. Auch Warten hilft nicht. Beim nächsten Mal gehts dann wieder. Das macht sie sowohl mit mir als auch mit meinem Mann. Manchmal hilft eine Miniumleitung - also so tun, als gehts woanders hin, eine kleine Schleife drehen und weiter. Oder ich nehme sie ans Brustgeschirr statt ans Halsband und „zwinge“ sie kurz, weiterzulaufen. Nach zwei, drei Schritten ist die Schwelle dann überwunden und es geht weiter. Kann es sein, dass sie uns einfach austestet?
Keine großen Probleme, aber vielleicht hat jemand eine Idee, was in Friedas Kopf vorgeht? In erster Linie müssen ja wir Menschen mal lernen …