Beiträge von CX700

    Hey zusammen und herzlichen Dank für die vielen Ratschläge!


    Wir haben unsere Perspektive noch einmal etwas überdacht und wenden einige der hier gemachten Ratschläge an. Zum Thema Hundeschule: Aktuell geht Molly nicht mehr dorthin. Leider habe ich auch etwas Sorge, dass wir dort einfach zu viel Zeit verschwendet haben. Es heißt ja, dass Hunde im Welpenalter am besten lernen und es spätestens in der Pubertät schwierig wird. Mit Ausnahme der Sozialisierung scheint sie in der Hundeschule leider gar nichts gelernt zu haben, da sie letztendlich monatelang nur einem Leckerli hinterherdackelte. Zweck des Ganzen war, dass sie Fuß lernt und einigermaßen gut an der Leine läuft. Tatsächlich funktionierte das trotz Besuch der Hundeschule und regelmäßigem Üben nicht. Inzwischen gehe ich mit ihr an kurzer Leine und übe das Nebenherlaufen aktiv, wobei ich die Methoden der Hundeschule nicht berücksichtige. Und was soll ich sagen? Es wird besser. Auch ihr typisches kreuz- und querlaufen lässt nach. Freien Lauf bekommt sie dann zur Abwechslung. Auf Leckerlis verzichte ich weitestgehend, weil sie sich diese wirklich verdienen muss und unterwegs nur einen bekommt, wenn sie etwas wirklich gut gemacht hat. Aus der Hundeschule war sie es gewöhnt, dass sie permanent Wurst vor die Nase gehalten bekommt. Laut einigen Beiträgen im Internet gewöhnen sich einige Hunde sogar daran. Das mit dem Ziehen ist manchmal noch schwierig. Hier wurde z. B. geschrieben, dass man dem Hund kein Vorlaufen erlauben würde. Das ist in der Praxis aber gar nicht so einfach, wenn ein Hund praktisch nur zieht, sobald man auch nur einen Schritt geht. So kommt man leider gar nicht vorwärts. Deshalb habe ich mich auch für die kurze Leine entschieden. So kann sie keinen großen Vorsprung bekommen. Den Ratschlag mit dem "dem Hund in den Weg stellen" probiere ich ebenfalls aus. Ich kann jedenfalls sagen, dass Molly sehr überrascht war, als ich das machte.


    Das Flüchten aus dem Garten ist natürlich weiterhin so eine Sache. Über ein Schafszaun denken wir nach, um zumindest vorübergehend eine sicherere Grenze zu haben. Solange bleibt sie im Garten an der Schleppleine und das Spiel im Garten ist sofort beendet, wenn sie versucht durch die Hecke auf die Straße zu rennen. Ansonsten: Ich bin auch dafür, dass wir eine neue Hundeschule aufsuchen sollten. Allerdings entscheide ich das ja nicht alleine. Zur Frage nach der Läufigkeit: Soweit ich weiß war sie noch nicht läufig, aber die typischen Anzeichen sind auch nicht immer vorhanden und genauso gut kann die Läufigkeit auch im zweiten Lebensjahr beginnen, wie ich gelesen habe. Anzeichen habe ich jedenfalls nicht gesehen.

    Leinenführung

    Als Junghund wird sie zunehmend kräftiger. Nun ist es so, dass sie seit jeher stets vorgeht, kreuz und quer läuft und extrem stark zieht. In der Hundeschule war das Problem bekannt. Wir haben alle Ratschläge lange ausprobiert, so z. B. das Stehenbleiben oder Zurückgehen, wenn sie beginnt zu ziehen. Die Versuche blieben erfolglos. Es wurde nie besser mit der Leinenführung. Mit dem Heranwachsen wird es vor allem für meine Freundin immer schwieriger, sie für längere Zeit zu halten. Aber auch ich merke, dass das durchaus schon einiges von einem abverlangt und uns ist klar, dass es mit dem Alter nicht gerade einfacher wird. Sie versucht beim Gassigehen usw. den Ton anzugeben, wie es scheint und zieht halt, wenn wir ihr nicht folgen wollen. Für uns ist es eher Abrackern als ein angenehmer Spaziergang, wenn wir mit ihr unterwegs sind. So sollte es natürlich nicht sein. Auch hier wären einige Tipps sehr hilfreich, gerne auch solche, die man sonst nicht auf den üblichen Hilfeseiten liest oder von Hundetrainern hört. Ihr Geschirr scheint sie auch nicht zu mögen, weil sie immer versucht abzuhauen, wenn sie es sieht und erkennt, dass man es ihr anlegen möchte. Sie verkriecht sich dann gerne in ihrer Hundebox oder unter dem Tisch. Deshalb versuche ich es aktuell mit einem Leckerli als Belohnung, damit sie das Geschirranlegen (was ja letztendlich Rausgehen heißt) positiv verknüpft.


    Abendliches Bellen

    Molly bellt vor allem abends extrem und oft, wenn sie irgendwas außerhalb des Hauses wahrgenommen hat, z. B. einen anderen Hund. Ich glaube aber auch, dass sie es dann macht, wenn lediglich Spaziergänger am Haus vorbeilaufen. Ich könnte mich täuschen, aber es wirkt auf mich so, als verhält sie sich wie ein Wachhund. Nun keimt natürlich auch die Sorge, dass sie Besuchern gegenüber aggressiv werden könnte. Den Schornsteinfeger hat sie beim letzten Mal extrem angebellt, auf der anderen Seite den Staubsauger aber auch. Keine Ahnung, ob das Verhalten normal ist. Mich persönlich stört es nicht, ich spreche es aber der Vollständigkeit halber ebenfalls an.


    Fazit: Aufgrund ihres Verhaltens habe ich dein Eindruck, dass Molly Grenzen nicht akzeptiert. Den Grund dafür kenne ich nicht. Auch fehlen mir Ideen, wie ich hier nun vorgehen könnte. Möglicherweise erwarten wir von einem so jungen Hund auch zu viel. Auf der anderen Seite lernen Welpen und Junghunde wie ich hörte am besten, weshalb eine frühe Vermittlung sinnvoll ist. Die größten Probleme sind das Thema Leinenführung, das Zurückrufen und das Abhauen aus dem Garten. Insgesamt glaube ich aber, dass das miteinander zusammenhängt bzw. die selbe Ursache hat.


    Ich danke jedem Leser für das Lesen und Kommentieren meines Beitrags. Ich habe einiges an Zeit darin investiert und jeder Leser sicher auch. Ich bin in diesem Forum nicht erfahren. Sollte der Beitrag falsch platziert sein, bitte ich darum, ihn zu verschieben und nicht zu sperren, auszublenden oder ähnliches. Eine Absicht war es jedenfalls nicht. Ansonsten freuen wir drei uns auf zahlreiche Antworten, Kommentare und Ratschläge. Letztendlich helft ihr nicht nur uns, sondern auch dem Hund damit. Ich versuche möglichst immer mal wieder reinzuschauen, damit ich Rückfragen auch zeitnah beantworten kann.


    Bleibt gesund!

    Moin zusammen!

    Meine Freundin und ich haben einen Junghund (Labrador) mit dem Namen Molly. Wir haben sie mit zwei Monaten bekommen und inzwischen ist sie zwei Monate alt. Gesundheitlich geht es ihr prächtig und auch die Tierärztin hatte nie zu meckern. Seit wir Molly haben, besuchen wir mit ihr eine Hundeschule. Allerdings gibt es in der Erziehung leider auch Probleme, bei denen wir inzwischen ratlos sind. Ich habe mich in diesem Forum registriert, um bei euch allen nach Rat zu fragen. Ich beginne mal, möchte aber vorweg sagen, dass wir trotz aktivem Belesen keine Hundeexperten sind. Meine Freundin ist zwar mit einem Hund aufgewachsen, aber ihn selber zu erziehen ist ja noch mal etwas anderes. Ich selbst hatte zuvor noch nie einen Hund, weshalb Molly einer meiner größten Wünsche war.

    Was Molly schon kann!

    Sie ist wirklich ein toller Hund und lernt sehr schnell. Sie versteht, dass ein Nein ein klares Signal dafür ist, dass sie etwas unterlassen soll. Das erkennen wir daran, dass sie auch ablässt, wenn sie das Wort gehört hat (oder unsere Mimik dazu wahrnahm). Ebenso versteht sie das Kommando runter, was mehr oder weniger ein Versehen war, weil sie immer versuchte, bei anderen auf die Couch zu klettern, obwohl sie es dort nicht durfte. Wir können sie auch in Ruhe füttern, da sie erst beim Futter beigeht, nachdem sie das Signalwort erhalten hat. Anfangs war es ein Chaos, weil sie schon beim Befüllen des Napfes mit dem Fressen begann. Auch das Betteln bei Tisch (anspringen, lieb gucken, sabbern, anstupsen) war anfangs extrem schlimm, hat sich aber im Laufe der Monate so sehr gebessert, dass wir inzwischen selbst in ihrer unmittelbaren Umgebung in Ruhe essen können. Sie legt sich ruhig hin, guckt gelegentlich mal, aber das war's auch schon. Es war schon schwer, ihren bettelnen Blicken zu widerstehen, aber wir wussten, dass es wichtig ist. Allerdings läuft sie uns immer mal wieder hinterher in die Küche, z. B. wenn wir das Geschirr rausbringen. Stubenrein war sie anfangs auch nicht sofort. Das legte sich aber, als ich sie auf frischer Tat ertappte, hochob und in den Garten brachte. Offenbar war das genau die richtige Handlung, um ihr zu zeigen, wo sie ihr Geschäft verrichten darf. Mit den Themen Betteln und Geschäft verrichten haben wir also keine Probleme. Kommandos wie sitz und platz kennt sie auch. Meistens funktionieren sie auch, wenn sie nicht gerade stark abgelenkt ist. Das dürfte wohl normal sein. Auch ihr Umgang mit anderen Hunden ist in Ordnung. In der Hundeschule zeigt sie ein sehr aktives Verhalten und scheint andere Hunde auch mal zu überfordern. Sie ist aber nicht aggressiv oder ähnliches, sie hat einfach nur einen sehr großen Spiel- und Bewegungsdrang.


    Alltägliches

    Molly wird dreimal am Tag gefüttert. Morgens um 7 Uhr, mittags gegen 13 Uhr und abends gegen 20 Uhr. Bei der Menge usw. wurde natürlich darauf geachtet, dass es für sie angemessen ist. Sie schläft aktuell bei uns oben im Bett, kannte das aber aus ihrer Welpenphase nicht. Als Welpe schlief sie prinzipiell in ihrer Hundebox unten im Flur. Wir wissen, war nicht unbedingt optimal, weil es anders empfohlen wird. Auf der anderen Seite ließ sie uns nachts auch immer gut schlafen. Wir haben zwar auch ein Hundekissen, das liegt allerdings im Wohnzimmer und wird von Molly eher als Couch benutzt, wenn die richtige Couch gerade nicht interessant genug ist. Molly war es von Anfang an gewöhnt, dass sie ihr Spielzeug stets griffbereit hatte. Als die Probleme anfingen, habe ich das Spielen eingeschränkt und aktiv ihre Spielphasen beendet. Gelegentlich liegt zwar immer noch mal etwas rum, aber nicht mehr alles.


    Zur Hundeschule

    Von Anfang an wurde geübt, dass Molly beim Halten eines Leckerchens langsam neben einem herlaufen soll. Mit der Zeit funktionierte das bei ihr auch recht gut (auch wenn sie uns immer ordentlich in die Hand hackte). Wochenlang wurde es immer wieder geübt. Zweck des Ganzen war es, dass sie den Begriff fuß lernt. Das war soweit auch nachvollziehbar, allerdings fiel mit der Zeit auf, dass in der Praxis so gar keine Erfolge erzielt werden. Molly kennt das Kommando nicht und das Laufen neben uns funktioniert auch nicht. Weitere Übungen gab es gar nicht groß. Wir haben mal eine Sonderstunde besucht, in der es um Giftködertraining ging. Das erschien uns vor allem deshalb sinnvoll, weil Labradore als Staubsauger bekannt sind. Um Molly etwas besser kontrollieren zu können haben wir natürlich auch einige Ratschläge abgestaubt. Eine spätere Recherche ergab, dass es sich um die als Leinenruck bekannte Methode handelt. Das Hacken in die Hände, welches ich oben andeutete, sollten wir mit einem Klaps auf die Schnauze unterbinden. Vielleicht verstehe ich es als Hundeanfänger auch falsch, aber mein Eindruck von der Hundeschule war/ist letztendlich: Molly hat dort, mal von der Sozialisierung abgesehen, nicht wirklich was gelernt, während uns beigebracht wird, den Hund mit Gewalt zu erziehen und zu maßregeln. Für uns war immer klar: Wir schlagen den Hund nicht. Sie ist ein Familienmitglied und sowas macht man einfach nicht. Das ist zumindest unsere Einstellung. Molly wird dort als zickig beschrieben, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass sie einen starken eigenen Willen hat und diesen auch durchsetzen möchte.


    Der Garten

    Wir gehen oft mit Molly raus. So kann sich bei Spaziergängen oder auch mal im Wald austoben. Auch in den Hundewald oder an den Strand gehen wir mit ihr, gerne auch mit weiteren Hunden. Außerdem kann bzw. konnte sie sich frei im Garten bewegen, was im Sommer 2021 auch noch gut funktionierte. Wir haben leider keinen Zaun und Molly fand irgendwann heraus, dass man durch die Hecke krabbeln kann. Seit dem krabbelt sie da immer durch, wenn sie etwas Interessantes auf der Straße wahrnimmt. Das können Spaziergänger, Nachbarn oder andere Hunde sein. Sie rennt dann auf der Straße umher und ist sehr schwer einzufangen. Beim letzten Mal sind wir ihr gefühlt durch die gesamte Ortschaft nachgelaufen. Für sie war das sicher ein lustiges Spiel, für uns allerdings eher mit der Sorge verbunden, dass sie von einem Auto erwischt wird. Nun gut, Empfehlung: Schleppleine. Haben wir natürlich gemacht. Sie haut dann zwar immer noch gerne ab, ist dann aber zumindest schon mal leichter einzufangen. Dieser Ratschlag hilft zwar, behebt aber nicht das grundsätzliche Problem. Natürlich ist es ein normales Verhalten für einen Hund, darüber braucht man gar nicht groß reden. Trotzdem ist es problematisch und gefährlich. Einen Zaun haben wir geplant. Wir möchten aber auch so vermeiden, dass Molly Grenzen missachtet und sich in lebensgefährliche Situationen manövriert. Auch ist uns klar, dass jeder Hund anders ist und es wohl kein allgemeines Rezept gibt. Ideen wären trotzdem eine große Hilfe, denn noch steht kein Zaun und gerade im Sommer möchten wir ihr trotzdem freie Bewegung im Garten schenken.


    Grenzen

    Man kann es eigentlich schon aus der Schilderung zum Thema Garten herauslesen, aber nun gut. Es ist erkennbar, dass Molly Grenzen unsererseits häufig nicht akzeptiert. Das oben beschrieben Nein kennt und versteht sie, befolgt sie aber nicht immer. So rennt sie z. B. beim Öffnen der Tür gerne mal raus (wenn wir es nicht mitbekommen), krabbelt wie beschrieben durch den Garten oder bellt, wenn man mit ihr nicht spielen möchte bzw. gerade keine Zeit dafür hat. Sie nimmt die übliche Position ein, in der ein Hund einen anderen zum Spielen auffordert. Lehnt man ab, dann bellt sie. Hat sie es z. B. aus dem Haus geschafft, dann sind Kommandos wie komm eher chancenlos. Manchmal klappt es, aber viel öfter ist es nur mit Leckerlis möglich, sie wieder ins Haus zu bekommen oder sie anleinen zu können. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sie sich unbedingt durchsetzen will, ist der folgende Punkt.