Ich hab auch einen Xer: Papa = DSH/BSH, Mama = Hollandse Herder, Kiddis = ordentlich Power. So, nun kam ich zu dem Hund wie die Jungfrau zum Kinde: Tochter wollte unbedingt Hund haben, wir in der Zeitung Anzeige gelesen, DSH-Mixe zu verkaufen. ICH bin von DSH-Labbi o.ä. ausgegangen. Wir also hingefahren, Lola war die erste, die uns begrüßt hat, wir sie mitgenommen. Ich muss sagen, bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht mal, das es die Rasse Holländischer Schäferhund überhaupt gibt! Die Leute haben ihre vorigen Würfe nur und ausschließlich an den BGS, die Polizei oder den Zoll abgegeben. Es hat nicht lange gedauert, und ich wusste WARUM. Die müssen nicht erst lernen, nach vorne zu gehen, denen wird das in die Wiege gelegt. Die Dame des Hauses meinte noch zu mir, der Hund will/muss arbeiten. Klar, dachte ich mir, nicht wissend, was sie mir damit sagen wollte - ich hab's auch nicht hinterfragt: FEHLER!
Lola war damals (ging nach der ersten Pubertät los): giftig wie 'ne Natter zu allem was sich bewegt hat, andere Hunde (bis auf einige Auserwählte und das ist noch heute so) waren der Feind vorm Herrn, aber arbeitsgeil ohne Ende (ist sie bis heute). Ich als Laie: was tun? Also: HuSchu - mit Welpengruppe/Junghundegruppe, das ganze Gedöns. Gebracht hat's nichts - außer Geld zum Fenster rauswerfen. So wie sie sich gezeigt hat, kamen in mir dann immer mehr die Ängste auf, mit ihr überhaupt noch vor die Tür zu gehen - es hat keinen Spass gemacht, Streß pur. Lola hat das natürlich gemerkt. So ging das jahrein/jahraus. Meine damalige HuSchu/Verein (dort habe ich auch Obi und Agi gemacht) hat mir nahegelegt, den Hund abzugeben, er wäre eine Gefahr für die Allgemeinheit. Dann bin ich in 2009 in einem Hundeverein gelandet mit einem Trainer, der MIR gezeigt hat/zeigen wollte, wie ICH den Hund führe (und nicht er mich), von Stachel bis Schlinge, nur Tele war nicht dabei, wurde alles versucht - No Way - mit Gewalt hast Du den Hund nicht klein bekommen. Ich wollte sie auch nicht brechen, hab genug Hunde gesehen, die vor lauter Schiß unter der Grasnarbe laufen. ABER: auf dem Platz war sie der liebste Hund, hat in der Ablage gelegen, jeder konnte an ihr vorbeimaschieren, haben UO mit mehreren Hunden auf dem Platz gemacht, alles kein Prob - aber wehe, wir haben den Platz wieder verlassen. (Stimmt schon, dass es Hunde gibt, die ne BH SG (wir sind leider durchgefallen) machen und sich draußen nicht benehmen können ...). Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe angefangen, an mir zu arbeiten: Nimm den Hund endlich so wie er ist, du wirst ihn nicht ändern, also änder Du dich - und hab damit angefangen.
HEUTE (sie wird dieses Jahr 7 Jahre alt): sie ist weitestgehend alltagstauglich, kann überall mit hin, ohne dass wir auffallen; wir können an anderen Hunden vorbeigehen, ohne dass sie diese gleich fressen will (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) und arbeiten tun wir, wenn ICH es will - eigentlich auf jedem Gassigang. HuPla hat sie seit 2 Jahren keinen mehr gesehen und ich glaub nicht, dass ihr der fehlt. Auf mich macht sie einen zufriedenen Eindruck, wenn sie an der 3m-Leine lässig neben mir her schlendert, dass ich die Leine schon aufnehmen muss, damit der arme Hund nicht über die Leine stolpert ....
Aber ihr könnt mir glauben, hättet ihr sie vor ca. 3 Jahren gesehen - da hat nicht viel gefehlt zu den Hunden im genannten Video .... Die hätte keiner haben wollen - nun ich hab's hinbekommen - und mein nächster wird wieder ein Herder (ob nun X oder rein), denn HEUTE weiß ich, wie so ein Hund zu führen ist. Lola zumindest braucht Samthandschuhe, und mit denen kann ich gut umgehen - bin nämlich genau so'n Weichkeks wie mein Hund ...
LG Marion