Beiträge von Marion P.

    Hallo, ich habe einen Mix aus Holländer/Belgier/DSH. Ihre Mutter ist reinrassige Holländerin (sollte zum holländischen Zoll, wollte aber nicht beißen, so ging sie zur Zucht). Den Unterschied zwischen Mali und Holländer kann ich Dir leider auch nicht sagen. Ich kann nur meine Hündin beschreiben:
    Lola hat einen starken Trieb/Drang nach vorne, wenn ihr etwas nicht behagt, ist arbeitsgeil ohne Ende, kann aber auch eine ruhige Kugel schieben, von 0 auf 100, genauso schnell aber auch wieder runter. Als Welpe und Junghund neigte sie dazu, alles zu zerstören, was nicht niet- und nagelfest war. Sie ist nicht einfach zu führen, hat ihren eigenen Kopf - manchmal kommt sie mir vor wie ein Esel, was sie nicht will, will sie nicht. Der Herder hat nicht so den "Will-to-Please" (zumindest meiner nicht). Ich habe Lola im Sport (Obi, Agi, THS) geführt, seit einem Jahr ist sie "nur noch" Familienhund, weil wir in unserer Gegend sportlich keine Möglichkeit mehr haben, außer Agi - das ist nichts für mein Herdermädel.
    Der Mali ist da glaub ich ähnlich gestrickt, nur noch eine Spur spritziger. Beide Rassen werden gerne als Diensthunde eingesetzt.
    Aber stell Deine Frage mal hier ein: http://www.herderforum.de, da sind Herder- und Malibesitzer, die Dir den Unterschied mit Sicherheit erklären können. Da sind auch User, die Beides führen, im Dienst, als Familienhund, im Sport.
    Oder schau hier: der-ganz-normale-maliwahnsinn-t138304.html.


    Gruß Marion

    Da hier grad das Stichwort PRA fällt: Lola hat auch PRA - ist mit knapp 2 Jahren diagnostiziert worden, jetzt ist sie 6 Jahre und sieht tagsüber noch hervorragend, abends/nachts ist sie so gut wie blind - daher auch super unsicher.
    Mein TA sagte mir damals, dass 80% der PRA-Hunde innerhalb eines Jahres erblinden, bei den restlichen 20% kann es Jahre dauern bis sie erblinden. Wie gesagt, Lola ist jetzt 6 Jahre und sie ist "nur" nachtblind.


    Zum eigentlichen Thema: Wir haben auch eine Hündin, die im Dunkeln nicht mehr raus will oder nur sehr widerwillig. Mein Mann braucht nur mit dem Geschirr auf sie zuzugehen und sie haut ab. Ist sie erst mal draußen, gehts aber. Sie bleibt zwar auch immer wieder stehen und will nicht weiter gehen, aber bei ihr reicht ein sanfter Zug und sie geht weiter. Ist er mit mir oder anderen unterwegs, macht ihr die Dunkelheit nichts aus. Ganz schlimm ist es eigentlich nur, wenn's irgendwo donnert/knallt. Eine echte Lösung dafür haben wir auch noch nicht gefunden ...


    LG Marion

    Sowohl als auch - situationsbedingt. Bin ich in Feld und Wiese/Wald unterwegs hat sie Geschirr und SL, bin ich bei uns vor der Tür unterwegs hat sie HB und SL, weil einfach zu viel unterwegs ist, und ich sie (im Notfall) am Geschirr nicht halten kann. Aber sie rennt auch nicht in die SL rein, zumindest nicht mit so Power, dass das ihrer HWS schaden könnte.


    @Blümeleinchen: um auf Deinen Eingangspost zurückzukommen: Warum hat er Leinenhaft? Hatte er eine OP und soll nicht freilaufen = toben? Dann würde ich wohl zu einer Flex tendieren. Wär's mein Hund: zwei Wochen an der normalen Leine (alternativ 3 m) bringen sie nicht um. An der SL ist die Gefahr doch recht groß, dass sie doch mal ausgelassen tobt (die lass ich nämlich los), die ist bei 'ner Flex wohl nicht so gegegeben.
    Flex im Alltag: mir persönlich zu unhandlich, ich schwöre auf die SL (auch wenn ich manchmal hinterher wie eine Pottsau aussehe - egal kann man alles waschen), die kann ich einfach loslassen oder hinterherschleifen lassen.
    Ich seh's bei meinem Mann: der führt unsere andere Hündin mit Flex - wie oft das Kofferteil schon geflogen, weil Hund einfach losgeprescht ....


    LG Marion

    Guten Abend, ich mal grad diesen Thread weiter bringen und Fanta's Frage beantworten. Ich lasse Fragen nicht gerne offen:

    Zitat

    Der Knackpunkt beim doppelten Rückruf ist ja, dass er korrekt ausgeführt wird, sonst ist es langfristig auch nicht besser als jeder andere schlechte Rückruf. D.h. erst muss die Umorientierung erfolgen und dann muss dem Hund über das Brückensignal geholfen werden die Orientierung zu halten.


    Erzähl doch mal, wie du es genau machst.


    Ich rufe meinen Hund mit "Komm", "Zu mir", "Zurück" etc, kommt sie auf mich zugelaufen, clicke ich und sie bekommt ihre Belohnung, wenn sie bei mir ist. Hat bis jetzt gut funktioniert. Ich dachte, dass wäre "doppelter Rückruf", wenn nicht, auch gut.


    @Najira: Der Clicker hat bei mir eine vielfältige Bedeutung: Belohnung, Verstärker, Aufmerksamkeit-auf-mich-Lenker. Lola kann sehr wohl unterscheiden, ob nun ein Hund uns begegnet - click=Frauchen anschauen, oder sie macht was gut - click=Lob oder beim Rückrufen als Verstärker für das zu mir kommen/auf mich zu kommen.
    Paralell zum Rückrufkommando habe ich noch die Pfeife, die mit Leberwursttube belohnt wird. Damit bekomme ich sie auch von so reizvollen Sachen wie Mauseloch o.ä. abgepfiffen. Hat gestern sogar bei einem Hund geklappt. Kann natürlich auch Zufall gewesen sein.


    @SlyJeanny: Lola stürmt schon lange nicht mehr auf andere Hunde zu; sie bleibt stehen und wartet erst mal ab, was der andere macht, der meist auch erst mal stehenbleibt. Und dann i-wann geht sie dann los - quasi wenn sie merkt, dass der andere jetzt nicht so recht weiß, was er machen soll. Bis aber der Punkt erreicht ist, habe ich meinen Hund eingesammelt - dies soll aber nicht der Sinn sein, ich möchte sie gerne abpfeifen können, da sie in der "Wartezeit" wie schockgefroren und null ansprechbar ist. Mit Hilfe der SL achte ICH aber mehr auf meinen Hund und kann sie schneller lesen, also lasse sie nicht mehr warten, sondern hole sie gleich zurück. Wie gestern, da hat's geklappt.


    LG Marion

    Hallo Ihr Lieben, ich will mich mal melden (auch wenn's schon spät ist, hatte heute noch keine Zeit):
    Night: Vielen Dank, Du weißt, wie ich's meine.


    War heute (nur kurz, weil Termine) mit meinem Hund unterwegs und habe den Rückruf ein bissl trainiert, mit der Methode (ich weiß nicht mehr von wem der Vorschlag/Tipp kam): Hund vor mich gesetzt, ein paar Meter zurückgegangen, Hund gerufen und Ball hinter mich (also in Laufrichtung) geschmissen: hat super funktioniert. NUR: Lola hatte nach dem zweiten Mal gewartet mit dem kommen bis der Ball flog.


    Zu dem doppelten Rückruf: Nachdem ich mir den Thread durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, dass ich das auch praktiziere: ich rufe z.B. "zu mir" Hund kommt und ich clicker. Genauso mit der Pfeife. Ich konnte sie sogar von einem Hund, den sie gesehen hat, abpfeifen :gut:
    Werde jetzt den doppelten Rückruf noch mehr etablieren.


    @SlyJeanny: Schön, dass Du dich meldest! Ich habe mich längst davon verabschiedet Lola überall und bei jeder Gelegenheit laufen zu lassen, so ein Hund wird sie nie werden. Aber so ab und an kann (wenn's übersichtlich ist) ich sie schon laufen lassen. Und sie lässt sich von Mauselöchern und lecker riechenden Gräsern abrufen, wenn ich sie nicht festschnuffeln lasse. "Pfui" als Abbruch funktioniert schon ganz gut, muss nur noch deutlicher weren!


    Gruß Marion

    Zitat


    hm, ist der Clicker nicht eigentlich die Bestätigung für erwünschtes verhalten?Sowohl als auch - ich setze ihn als Belohnung für gewünschtes Verhalten ein, setze ihn aber auch zur Umorientierung zu mir ein.
    bei dir scheint es jedoch ein Kommando sein
    hört dein Hund, wird er belohnt
    hört er nicht, folgt keine Konsequenz (abgesehen davon, dass sie kein Leckerlie bekommt, was ihr ind er Situation aber wurscht ist) und sie bekommt ihren Willen (das weiter laufen) Der Clicker ist kein Kommando, sondern ein Signal, sich mir zuzuwenden. Ich setze ihn auch nur ein, wenn sie neben mir läuft und Hund in Sicht ist, auf Entfernung ist der Clicker nicht sinnvoll (bei uns nicht).
    greifst du irgendwann mal Konsequent ein und setzt dich durch?


    Zitat


    Auch bei Z&B folgt nach dem Click eine Belohnung, ich verstehe deine Variante nicht ganz. Der Click ist das Versprechen auf eine Belohnung; du brichst dies aber - so wird der Click immer schwächer wirken, bzw. du musst ihn immer intensiver aufladen. Der Sinn von Z&B ist doch gerade, dass das Anschauen, das Wahrnehmen des andern Hundes bestätigt wird, der Hund muss dabei noch nicht umorientieren. So wie du das machst, reduzierst du den Click zum Schau-Signal.


    Sie bekommt ja eine Belohnung nach dem Click, aber dazu muss sie sich mir zuwenden, oder nicht? Oder soll ich mich nach jedem Click ihr zuwenden um ihr ein Lecker zuzustecken? Wir sind mittlerweile an dem Punkt angelangt, dass sie weiß, es folgt ein Lecker, ob nun nach dem ersten oder erst nach dem dritten Click. Wenn sie es klassisch macht, kommt auch vor, schaut sie zum Hund - Click - schaut zu mir - Lecker - schaut wieder zum Hund usw. Sie geht aber mittlerweile an anderen Hunden vorbei ohne nach jedem Click das Lecker einzufordern. Und ja, irgendwann möchte ich, dass sie bei Hundesichtung sich mir zuwendet - also "Schau". Da meine Stimme aber emotionsgeladener ist als der Clicker, verwende ich diesen. Immer wieder neu aufladen muss ich ihn nicht. Sie wartet förmlich auf's Click wenn sie einen Hund sieht, da kommt manchmal schon der Blick von selbst zu mir, ohne dass ich vorher geclickt habe und dann belohne ich das Mich-Anschauen mit dem Clicker.


    Ich hoffe, das klingt jetzt nicht widersprüchlich?


    Aber eigentlich ist die Richtigstellerei der Z&B-Methode ja am Thema vorbei, diese hat ja nichts mit dem Rückruf bzw. mit der SL-Geschichte zu tun.


    LG Marion

    Hallo Sleipnir, da verstehst Du etwas falsch: Die Z&B-Methode ist kein Ablenken sondern ein Umlenken. Lola sieht den Hund, ich clicke - sie schaut zu mir - gibts Lecker. Schaut sie nicht zu mir, sondern weiter den Hund an, clicke ich weiter. Das Lecker gibts dann erst, wenn wir vorbei sind und sie ruhig war. Sie darf andere Hunde anschauen, aber nicht fixieren, weil aus der Fixierung geht sie nach vorne. Das Fixieren unterbreche ich auch so, wie Du beschrieben hast, vorausgesetzt sie hat sich nicht schon "fest fixiert".


    Verstehst Du, wie ich meine?


    LG Marion

    Zitat


    Weil das Ball werfen für den Hund permanent Stress ist. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Nicht auf jedem Spaziergang muss der Hund sein Kontingent an Kommandos abrufbar behalten. Das heißt ich rattere nicht ständig irgendwelche Kommandos runter. Meine Spaziergänge sind, sofern wir alleine gehen, gestaffelt. Machen wir einen ausgedehnten Spaziergang in Gegenden wo wir noch nie waren, oder nur sehr selten, wird gar nicht mit Kommandos oder ähnlichen gearbeitet. Da haben die Hunde genug mit der Umwelt zu tun. Handelt es sich um bekanntes Gebiet, macht mir meine Hündin sofort klar, dass einfaches Spazierengehen totlangweilig für sie ist: Sie fängt an zu jagen. Also wird bei solchen Spaziergängen eben was eingebaut. Bei ihr reichen Lektionen wie der Abruf, Sitz und Platz im Moment noch. Aber bei meinem Rüden... der kann sicherlich solche Spaziergänge machen, ohne das was passiert. Aber ich merke das er unausgelastet ist. Mache ich aber Sucheinheiten in die Spaziergänge (bei denen das Platz zB wie bereits erklärt unabdingbar ist), ist er ausgeglichener.


    Auf das Ball spielen bin ich jetzt gar nicht eingegangen ... ich lasse meinen Hund auch nicht hinterm Ball herrennen, höchstens als Entspannung nach einer UO-Einheit. Ansonsten mache ich es wie Du, Lola zeigt mir auch, dass sie "einfach nur Gassi-gehen" grad langweilig findet, dann baue ich auch UO, Suchspiele etc. ein.


    LG Marion